Kreis in der DDR Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel behandelt den Kreis Calau im Bezirk Cottbus der DDR (1952–1990) und den flächengleichen Landkreis Calau im Land Brandenburg (1990–1993). Für den alten preußischen Landkreis Calau (1818–1950) siehe Landkreis Calau, für den Kreis in der sächsischen Niederlausitz siehe Calauischer Kreis.
Die wichtigsten Orte neben der Kreisstadt Calau waren die beiden Städte Lübbenau und Vetschau sowie die Gemeinden Altdöbern, Bronkow, Neupetershain und Raddusch. Alle Städte und Gemeinden besaßen neben dem deutschen auch einen sorbischen Ortsnamen.
Am 25. Juli 1952 kam es in der DDR zu einer umfangreichen Verwaltungsreform, bei der unter anderem die Länder der DDR als Verwaltungseinheiten aufgelöst und neue Bezirke eingerichtet wurden. Aus Teilen der Landkreise Lübben, Luckau und des ehemaligen Landkreises Calau (zu diesem Zeitpunkt Landkreis Senftenberg) wurde wieder ein Kreis Calau gebildet, der dem neugebildeten Bezirk Cottbus zugeordnet wurde.[1] Der Kreissitz war das Kreishaus in der Stadt Calau. Der Kreis zählte zum sorbischen Siedlungsgebiet.
Aufgeführt sind alle Orte, die am 25. Juli 1952 bei Einrichtung des Kreises Calau eigenständige Gemeinden waren. Eingerückt sind Gemeinden, die bis zum 5. Dezember 1993 ihre Eigenständigkeit verloren und in größere Nachbargemeinden eingegliedert wurden, oder die sich zu neuen Gemeinden zusammengeschlossen haben.[3]
Bischdorf (am 1. Januar 1969 Eingliederung der Gemarkung des devastierten Seese zusammen mit Mlode in Bischdorf, am 1. Januar 1987 wurde die Gemarkung des devastierten Kahnsdorf nach Bischdorf eingegliedert, am 1. Juni 1987 erfolgte die Ausgliederung von Mlode mit Rochusthal aus Bischdorf)
Kahnsdorf (devastiert) (am 1. Januar 1987 wurde die Gemarkung des devastierten Kahnsdorf nach Bischdorf eingegliedert)
Kalkwitz (wurde am 1. Februar 1974 nach Saßleben eingemeindet)
Kemmen (mit Ortsteil Schadewitz, seit 1. Mai 1974 auch mit Ortsteil Säritz)
Kittlitz (seit 1. Oktober 1964 mit Ortsteil Kückebusch, am 25. Januar 1968 wurde die Gemarkung des devastierten Tornow eingegliedert, seit 1. Januar 1967 mit Ortsteil Eisdorf, seit 1. Mai 1974 mit Ortsteil Schönfeld)
Klein Beuchow (wurde am 1. Januar 1956 nach Groß Beuchow eingemeindet)
Klein Mehßow (wurde am 1. Januar 1960 nach Groß Mehßow eingemeindet)
Klein Radden (ab 1. Oktober 1966 mit Ortsteil Groß Radden)
Lübbenau/Spreewald (seit 1929 mit Ortsteilen Stennewitz und Stottoff, seit 1. Mai 1974 mit Ortsteilen Krimnitz und Lehde, seit 1. Januar 1978 mit Ortsteil Zerkwitz)
Lubochow (seit 1. Oktober 1964 mit Ortsteil Buchholz, seit 1. Januar 1989 mit Ortsteil Pritzen)
Märkischheide (bis 1937 Weißagk b. Vetschau, wurde am 1. April 1959 nach Vetschau/Spreewald eingemeindet)
Missen (seit 1928 mit Ortsteil Jehschen, seit 1. Januar 1957 mit Ortsteil Gahlen)
Mlode (seit 1926 mit Ortsteil Rochusthal, 1928 eingegliedert in Seese, am 1. Januar 1960 Eingliederung von Seese zusammen mit Mlode und Rochusthal in Bischdorf, am 1. Juni 1987 Ausgliederung von Mlode und Rochusthal aus Bischdorf)
Schönfeld (devastiert) (seit 1926 mit Ortsteilen Hänchen (heißt heute Schönfeld), Schönfeld einschließlich Hänchen wurde am 1. Mai 1974 nach Kittlitz eingemeindet)
Seese (devastiert) (seit 1928 mit Ortsteil Mlode (und Rochusthal), wurde am 1. Januar 1969 einschließlich Mlode und Rochusthal nach Bischdorf eingemeindet)
Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit dem Buchstabenpaar ZB begannen, zugewiesen.[5] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war ZR 00-01 bis ZR 99-99.[6]
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen CA. Es wurde bis Ende 1993 ausgegeben. Seit dem 15. März 2013 ist es im Landkreis Oberspreewald-Lausitz erhältlich.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
Beitrag zur Statistik Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19.8 Landkreis Oberspreewald-Lausitz PDF
Andreas Herzfeld:Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S.303.
Andreas Herzfeld:Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S.493.