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Ausleitungskraftwerk bei Töging am Inn, Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Kraftwerk Töging ist ein Ausleitungskraftwerk der österreichischen Verbund AG. Das Kraftwerk liegt am Innkanal bei Töging am Inn.
Kraftwerk Töging | ||
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Lage | ||
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Koordinaten | 48° 15′ 1″ N, 12° 35′ 9″ O | |
Land | Deutschland Bayern | |
Ort | Töging am Inn | |
Gewässer | Innkanal | |
Kraftwerk | ||
Eigentümer | Verbund AG | |
Betreiber | Verbund AG | |
Bauzeit | 1919–1924
(Erneuerung 2018–2022) | |
Betriebsbeginn | 22. Dezember 1924
(Erneuerung 30. September 2022) | |
Technik | ||
Engpassleistung | 118,0 Megawatt | |
Durchschnittliche Fallhöhe |
31,1 m | |
Ausbaudurchfluss | 410 m³/s | |
Turbinen | 3 × Kaplan-Turbinen | |
Sonstiges | ||
Website | ||
Stand | 2022 |
An der Stauanlage Jettenbach wird der größte Teil des Wassers des Inns in den Innkanal abgezweigt, um die dortige Höhenlage zu nutzen. Der Kanal leitet das Wasser mit nur 6 Meter Höhenunterschied über 20 km bis zum Wasserschloss des Kraftwerks Töging. Über Rohre fließt dort das Wasser 30 Meter tiefer ins Kraftwerk und treibt dabei die Turbinen an. 2,8 km nach dem Kraftwerk mündet das Unterwasser des Innkanals wieder in den Fluss.
Folgende Teile der Anlage stehen unter Denkmalschutz (Stand 17. Juli 2015):
Kanalkraftwerk (Ausleitungskraftwerk), Wasserkraftwerk der ehem. Innwerk, Bayerische Aluminium AG, architektonische Gestaltung wohl nach Plänen von Hermann Buchert, 1919–1924;
Das Wasserkraftwerk wurde 1919 bis 1924 von der Firma Innwerk, Bayerische Aluminium AG gebaut, um eine direkt neben dem Kraftwerk geplante Aluminiumhütte mit Strom zu versorgen. Insgesamt wurden im Kraftwerk 15 Francis-Turbinen mit je einem Generator verbaut. Zum 1. Januar 1925 übernahmen die Vereinigte Aluminium-Werke die Aluminiumhütte, während das Kraftwerk Teil des Innwerks blieb.
Bis zur Einstellung der Aluminiumproduktion waren 7 der Generatoren Gleichstromgeneratoren, die direkt mit einem Ofenhaus der Hütte verbunden waren. Die anderen 8 Generatoren lieferten Drehstrom, der dann gleichgerichtet wurde. Nach der Einstellung der Aluminiumproduktion 1996 wurden 6 der Gleichstrommaschinen auf Drehstrom umgerüstet. Eine der Maschinen wurde stillgelegt. Seither werden nur noch 14 Turbinen verwendet und der Strom ins Hochspannungsnetz eingespeist.
Der Nachfolger der Innwerke, die E.ON Wasserkraft GmbH, verkaufte das Kraftwerk 2009 kartellrechtlich bedingt an die österreichische Verbund AG.
Vom Betreiber wurde die Anlage zwischenzeitlich umfassend erneuert. Dazu wurde der Wasserstand des Innkanals erhöht und das bisherige Kraftwerk durch einen Neubau ersetzt. Dort liefern 3 Kaplan-Turbinen etwa 25 % mehr Strom als bisher. Das denkmalgeschützte bisherige Kraftwerk wurde dabei außer Betrieb genommen und blieb erhalten.
Die Leistung wurde auf 118 MW gesteigert, womit dann etwa 700 GWh elektrische Energie pro Jahr produziert werden können, was etwa dem Jahresstrombedarf von 200.000 Haushalten entspricht. Neben dieser Modernisierung und Effizienzsteigerung wird durch eine Vielzahl von ökologischen Schutzmaßnahmen auch die Umweltauswirkungen des Kraftwerks minimiert. Insgesamt betrug die Investitutionssumme des Umbaus, dessen Vorarbeiten im Herbst 2018 begannen, 250 Mio. Euro. Die offizielle Inbetriebnahme erfolgte am 30. September 2022.[1]
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