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Dachgesellschaft produzierender Unternehmen in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Knorr-Bremse Aktiengesellschaft mit Firmenhauptsitz in München ist die Dachgesellschaft des Knorr-Bremse-Konzerns. Das Unternehmen fertigt Bremssysteme für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Knorr-Bremse ist an über 100 Standorten in 30 Ländern vertreten. Mitte Oktober 2018 erfolgte der Börsengang.
Knorr-Bremse Aktiengesellschaft | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | DE000KBX1006 |
Gründung | 1905 in Berlin |
Sitz | München, Deutschland |
Leitung |
|
Mitarbeiterzahl | 32.630[2] |
Umsatz | 7,93 Mrd. Euro[2] |
Branche | Transportwesen und Bahnverkehr |
Website | www.knorr-bremse.com |
Stand: 31. Dezember 2023 |
Im Unternehmensbereich Systeme für Schienenfahrzeuge stattet Knorr-Bremse Fahrzeuge im Nahverkehr wie beispielsweise U-Bahnen und Straßenbahnen, aber auch Güterzüge, Lokomotiven sowie Personenverkehrs- und Hochgeschwindigkeitszüge aus. Neben Bremssystemen stellt das Unternehmen auch intelligente Einstiegssysteme, Klimaanlagen, Energieversorgungssysteme, Steuerungskomponenten und Scheibenwischer, Bahnsteigtüren, Reibmaterial sowie Fahrerassistenzsysteme und Leittechnik her. Zudem bietet Knorr-Bremse Fahrsimulatoren und E-Learning-Systeme zur Ausbildung des Zugpersonals an.
Der Unternehmensbereich Systeme für Nutzfahrzeuge bietet Bremssysteme für Lkws, Busse, Anhänger und Landmaschinen. Im Bereich Chassis-Systeme ist Knorr-Bremse sowohl bei der elektronischen Steuerung und bei Fahrerassistenzsystemen als auch bei der Luftaufbereitung tätig. Weitere Produktfelder sind Systeme am Antriebsstrang sowie Drehschwingungsdämpfer für Dieselmotoren.[3]
Im Jahr 1905 gründete der Ingenieur Georg Knorr in Boxhagen-Rummelsburg (heute ein Teil von Berlin-Friedrichshain bzw. Berlin-Lichtenberg) die Knorr-Bremse GmbH, in die er einen bereits 1883 gegründeten Betrieb für Eisenbahn-Druckluftbremsen einbrachte. Geschäftliche Grundlage bildete die Einführung der von ihm entwickelten Druckluftbremse K1 bei den Personenzügen der Preußisch-Hessischen Staatseisenbahnverwaltung. Die Knorr-Bremse GmbH wurde 1911 unter Aufnahme der Continentale Bremsen-GmbH in die Knorr-Bremse AG umgewandelt.
Stammhaus und Anbauten
Die erste Fabrikation erfolgte in bereits vorhandenen Gebäuden in der Neuen Bahnhofstraße, später als alte Fabrik bezeichnet. In den Jahren 1913 bis 1916 wurde eine umfangreiche Erweiterung der Fabrikgebäude und der Neubau eines südlich anschließenden, repräsentativ ausgestatteten Verwaltungsgebäudes durch den Architekten Alfred Grenander ausgeführt, die Außenfassaden der bisherigen Fabrikgebäude wurden dabei mittels Fensterumgestaltungen, Klinkerverblendung, Säulenarkaden, Sandsteinreliefs in den Brüstungsfeldern, Wandpfeilern und Gauben einheitlich gestaltet. Dieser Trakt wurde neue Fabrik genannt. Auf dem Hofgelände erfolgten Erweiterungsbauten (Querflügel und Parallelflügel) und ein eigenes Heizwerk wurde errichtet. Der gesamte Komplex Neue Bahnhofstraße 9–17 steht unter Denkmalschutz.[4] Über eine tunnelartige Verbindungsstraße wurde das in den Jahren 1922 bis 1927 errichtete Hauptwerk auf dem Grundstück Hirschberger Straße / Schreiberhauer Straße (östlich der Eisenbahntrasse) angeschlossen, das Grenander mit turmartigen Bauteilen an drei Ecken akzentuierte. Der direkt an der Ringbahn stehende westliche Turm ist deutlich höher als die anderen und mit großen Fenstern versehen. Die gesamte Anlage der Knorr-Bremse erstreckte sich nun über eine Fläche von 24.380 m². Der Bauteil mit dem Turmbau Hirschberger Straße 4 steht ebenfalls unter Denkmalschutz.[5] Er wird seit den 2000er Jahren durch die Deutsche Rentenversicherung Bund genutzt, die ihn in einen Neubaukomplex einbettete.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde mit der Einführung der Kunze-Knorr-Bremse auch der Güterzugverkehr vom Hand- auf den durchgehenden Druckluftbremsbetrieb umgestellt. 1923 führte Knorr-Bremse erstmals Druckluftbremsen für Nutzfahrzeuge ein. Nach der Weltwirtschaftskrise setzte Knorr-Bremse die Hik-Bremse im europäischen Schienenverkehr ein und trieb die Umstellung der deutschen Nutzfahrzeugindustrie auf Druckluftbremsen voran. Ende der 1930er-Jahre waren 90 Prozent aller deutschen Lastkraftwagen von 7 bis 16 Tonnen mit Knorr-Bremsgeräten ausgerüstet.
Die Knorr-Bremse AG entwickelte sich zwischen den Weltkriegen unter der Leitung von Johannes Philipp Vielmetter zum größten Bremsenbauunternehmen Europas. Durch Angliederung weiterer Unternehmen entstand ein diversifizierter Konzern mit rund 20.000 Beschäftigten. Ab 1920 war die 1917/1918 entstandene (alte) Bayerische Motorenwerke AG (BMW) in München ein Tochterunternehmen der Knorr-Bremse AG und fertigte unter dem neuen Namen Süddeutsche Bremsen-AG Bremsanlagen für die Bayerische Eisenbahn-Verwaltung. (Auf ihrem Betriebsgelände befindet sich heute der Stammsitz der Knorr-Bremse AG.) Die für die Knorr-Bremse AG wenig interessante Motorenabteilung wurde 1922 einschließlich des alten Firmennamens an den Großinvestor Camillo Castiglioni verkauft, der beides zur Bayerischen Flugzeugwerke AG (BFW), der neuen BMW, mitnahm. Ab 1921 beteiligte sich die Knorr-Bremse AG an der Berliner Werkzeugmaschinenfabrik Carl Hasse & Wrede GmbH. Das Nachfolgeunternehmen Hasse & Wrede GmbH ist als Teil des Knorr-Bremse-Konzerns ein führender Hersteller von Drehschwingungsdämpfern für Dieselmotoren. Der Standort in Berlin-Marzahn wurde beibehalten. Im Februar 2017 hatte der Knorr-Konzern angekündigt, diesen letzten deutschen Standort des Tochterunternehmens Hasse & Wrede schließen zu wollen, da „der Markt sich verändert habe, eine Produktion in Marzahn sei wirtschaftlich nicht sinnvoll“. Nach Protesten der von Arbeitslosigkeit betroffenen 109 Arbeiter und Angestellten und nach Verhandlungen zwischen der Konzernleitung und dem Betriebsrat wurde im Dezember 2017 verkündet, dass der Standort an der Georg-Knorr-Straße erhalten bleiben soll.[6] 2020 gewann das Büro von David Chipperfield den Wettbewerb zur Bebauung des Geländes.[7]
1926 wurde die Aktienmehrheit an der Motoren-Werke Mannheim AG (MWM) erworben, die aus der Abteilung stationärer Motorenbau der Firma Benz & Cie. des Automobilpioniers Carl Benz hervorgegangen war. Mit dem Verkauf an die Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD), heute Deutz AG, im Jahr 1985 trennte sich die Knorr-Bremse AG wieder von der Motorensparte. Die nach langjähriger Kooperation 1938 eingegliederten Eisen- und Stahlwerke Walter Peyinghaus in Egge bei Wetter-Volmarstein an der Ruhr stellten 1997 den Betrieb ein.
Im Zweiten Weltkrieg setzte das Unternehmen ab 1943 Zwangsarbeiter aus mehreren Lagern in Berlin-Lichtenberg ein, die sich u. a. in der Möllendorffstraße 70, am Roederplatz, in der Roederstraße 11–13 und 85–91, Bornitzstraße 1 und Hohenschönhauser Straße 11 befanden. Das betriebseigene Hauptlager bestand aus 22 Baracken für insgesamt 1080 Personen. Es hatte eine Halle mit Krankenräumen, Wasch- und Duschgelegenheiten sowie zwei Schuppen. Bei einem Luftangriff am 22. November 1943 kamen während der Arbeit in der Knorr-Bremse sechs Holländer ums Leben. Mehr als 1200 Zwangsarbeiter wurden im Dienste der Knorr-Bremse AG eingesetzt.[8]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fiel die Firma in den Sowjetischen Sektor, die Knorr-Erben wurden enteignet. Auf Befehl des sowjetischen Stadtkommandanten, Generalmajor Alexander Kotikow, wird der Betriebsstandort Neue Bahnhofstraße (zu Rummelsburg gehörend) an die Sowjetische Aktiengesellschaft für Transportmaschinenbau übergeben.[9] Die am Ort wieder produzierten Bremsen dienten zunächst ausschließlich Reparationszwecken.
Der Standort in der Hirschberger Straße (zu Berlin-Lichtenberg gehörend) wurde 1954 in den VEB Berliner Bremsenwerk umgewandelt, der bald in der DDR zu einem gefragten Eisenbahn-Bremssystem-Hersteller wurde. Nachdem in der SAG die Produktion eingestellt worden war, bezog ein neu gegründeter Betrieb (VEB Messelektronik Berlin) den Komplex der Neuen Fabrik in der Neuen Bahnhofstraße. Dort blieb er bis zu seiner Abwicklung nach der politischen Wende.
Ab 1990 wurde das Gebäude freigeräumt und neue Mieter zogen ein. 1993 bekam die neugegründete Berufsakademie Berlin hier ihren Sitz.[10] 2003 erfolgte deren Integration in die damalige Fachhochschule für Wirtschaft (FHW), die 2009 in der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) aufging. 2012 waren die Mieter neben der HWR drei Schulungsträger der Berliner Agenturen für Arbeit, zwei Berufsfachschulen und die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG). Trotzdem standen 60 Prozent der 25.000 Quadratmeter großen Nutzfläche leer.[11] Am 17. August 2012 erwarb die Berggruen Holdings in der Zwangsversteigerung für 15 Mio. Euro das Objekt, dessen Eigentümer schon in den 90er Jahren in die Insolvenz gegangen waren. Der Kaufpreis betrug zwei Drittel des Verkehrswertes. Es sollten 12 Mio. Euro in die Gebäudemodernisierung investiert werden.[12] Kurz nach dem Erwerb erfolgte die Kündigung der bisherigen Mieter zum 31. März 2013 und es wurde bekannt, dass mit dem Online-Handelsunternehmen Zalando ein Mieter für die gesamte Fläche gefunden worden war.[13] Seit April 2013 arbeiten mehrere hundert Mitarbeiter aus dem Fashion-Bereich Zalandos in dem Gebäude.[14]
Die Süddeutsche Bremsen-AG in München setzte die Produktion in Westdeutschland fort. Entwicklung und Vertrieb von Bremssystemen übernahm die 1946 gegründete und später nach München verlegte Knorr-Bremse GmbH. Die Knorr-Bremse AG wurde 1960 in eine Kommanditgesellschaft (KG) umgewandelt.
Der Wiederaufbau im Westen mündete 1955 in die international erfolgreiche Einführung der Knorr-Bremse mit Einheitswirkung (KE) für Schienenfahrzeuge. Der Bereich Nutzfahrzeugbremsen verlor dagegen nach dem Zweiten Weltkrieg an Boden. Auch das in den 1960er-Jahren etablierte Geschäftsfeld Industrie-Pneumatik stagnierte, und der Dieselmotorenbau begann Ende der 1970er-Jahre hohe Verluste zu schreiben.
1985 leitete ein Eigentümerwechsel die Konzentration des angeschlagenen Konzerns auf die Produktbereiche Bremssysteme für Schienen- und Nutzfahrzeuge ein. Die Knorr-Bremse GmbH und die Süddeutsche Bremsen-AG wurden 1985 auf die neu gegründete Knorr-Bremse AG fusioniert. Die Knorr-Bremse KG wurde liquidiert. Veräußert oder eingestellt wurden der Dieselmotoren- und Werkzeugmaschinenbau (beide 1985), die Industrie-Pneumatik (1993) und der Stahlguss (1997).
In Berlin gründete sich 1990 aus dem Berliner Bremsenwerk und der Münchner Knorr-Bremse AG das Gemeinschaftsunternehmen Berliner Bremsenwerk – Knorr-Bremsen AG. Im Jahr 1993 wurden die Berliner Produktionsstandorte in der Neuen Bahnhofstraße und in der Hirschberger Straße aufgegeben und das Unternehmen bezog die Gebäude der früheren Berliner Werkzeugmaschinenfabrik (BWF Marzahn) in der heutigen Georg-Knorr-Straße 4 in Berlin-Marzahn, die Produktion in Berlin wurde jedoch schrittweise heruntergefahren.
In München erfolgte 1993 die Divisionalisierung des Konzerns. Die Geschäftsfelder Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge werden seither von getrennten Gesellschaften wahrgenommen. Der Konzentration auf die Kernbereiche folgte eine starke Expansion in beiden Segmenten. Durch die Übernahme bedeutender Hersteller vor allem in den USA und den Aufbau eines globalen Produktionsverbunds wuchs Knorr-Bremse zum weltweit führenden Anbieter von Bremssystemen sowohl für Schienenfahrzeuge als auch für Nutzfahrzeuge. Der Konzernumsatz stieg zwischen 1987 und 2005 kontinuierlich von 311 Mio. EUR auf 2,7 Mrd. EUR.
Wichtige Schritte der Expansion (S = Schienenfahrzeuge, N = Nutzfahrzeuge):
Die Steuerung des Knorr-Bremse Konzerns erfolgt über die drei Regionen Europa, Amerika sowie Asien/Australien. Das operative Geschäft ist spartenmäßig gegliedert. Die Knorr-Bremse AG hält 100 Prozent des Kapitals der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH und 80 Prozent des Kapitals der Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH. An letzterer ist die Robert Bosch GmbH mit 20 Prozent beteiligt.
Knorr-Bremse ist seit der Gründung im Jahr 1905 ein eigentümergeführtes Unternehmen. Die 1985 neu gegründete Knorr-Bremse AG ging am 12. Oktober 2018 mit einem Volumen von 3,9 Milliarden Euro an die Börse. Das Gesellschaftskapital befand sich bis dahin im Besitz der Familie des Aufsichtsratsvorsitzenden Heinz Hermann Thiele, der den Konzern 1985 übernommen und bis 2007 als Vorstandsvorsitzender geleitet hat. Bis zu 30 Prozent der Aktien wurden ab dem 1. Oktober 2018 Investoren zur Zeichnung angeboten.[18] Da die angebotenen Aktien ausschließlich aus dem Besitz der Familie Thiele stammten, floss der Erlös des Börsengangs nicht in das Unternehmen, sondern vollständig an die Familie.[19]
Unternehmensstandorte in Deutschland sind Berlin-Marzahn, Schwieberdingen (Baden-Württemberg), Aldersbach, München (beide Bayern), Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) und Dresden (Sachsen). Der Standort Wülfrath wurde Ende 2020 geschlossen.[16]
Das derzeitige Verwaltungsgebäude der Knorr Bremse AG in der Moosacher Straße in München steht unter Denkmalschutz.[20] Es wurde 1917/18 im neuklassizistischen Stil von den Architekten Eduard Herbert und Otho Orlando Kurz errichtet.
Im Jahr 1988 wurde das 1918 gegründete Elektroindustrieunternehmen J. Zelisko in Mödling in Niederösterreich übernommen und wird unter diesem Namen weitergeführt. Zugleich wurde am selben Standort auch das Tochterunternehmen Knorr-Bremse GmbH. gegründet, das die Unternehmenszentrale für die Werke in Kematen in Niederösterreich, sowie in den Niederlanden, Polen, Rumänien und Tschechien darstellt. Insgesamt beschäftigt diese Gruppe im Jahr 2011 etwa 1.200 Mitarbeiter, davon 850 in Mödling.[21] Die Hauptkompetenz liegt bei der Entwicklung von Magnetschienenbremsen, Wirbelstrombremsen, sowie weiteren Systemen für Gleisfahrzeuge. Auch der Vertrieb für Zentral- und Osteuropa wird von Mödling aus durchgeführt.
Im Jahr 2020 beschlossen die Danske Statsbaner (DSB) im Zuge der politischen Entscheidung, dass zukünftige von Alstom beschaffte Züge vom Hersteller und nicht von den DSB gewartet werden müssen, seine Komponenten- und Ersatzteilwerkstätten zu veräußern.
Die Knorr-Bremse Group hat diese Komponenten- und Ersatzteilwerkstätten zum 1. September 2022 übernommen und wird fortan Ersatzteile für die neuen Züge der DSB liefern und aufarbeiten. Die dänische Niederlassung wurde in Knorr-Bremse Rail Systems Denmark A/S umbenannt, gleichzeitig wurde eine Vereinbarung über die langfristige Lieferung von Komponentenwartung und Ersatzteilen für den Großteil der aktuellen Zugflotte von DSB bis zur Ausmusterung alter Triebzüge getroffen. Mit dem Verkauf sichern sich die DSB einen Lieferanten von Ersatzteilen für die bestehende Zugflotte, beispielsweise die Triebzüge MF, MG und ER.
Mit der Übernahme gingen rund 400 Mitarbeiter zu Knorr-Bremse Rail Systems Denmark A/S über. Der Kaufpreis betrug knapp über 370 Mio. DKK (50 Millionen Euro).
Folgende Werkstätten sind von der Vereinbarung umfasst:
Für die Entwicklung des Fahrerassistenzsystems LEADER ist die Knorr-Bremse Aktiengesellschaft im Jahr 2014/2015 mit dem Innovationspreis vom Privatbahn-Magazin ausgezeichnet worden.
Das Unternehmen unterstützt soziale sowie karitative Einrichtungen in der Nähe von Standorten weltweit. Darüber hinaus fördert das Unternehmen den Verein Knorr-Bremse Global Care e. V. (gegründet 2005) mit einem jährlichen Budget von 1,5 Millionen Euro. Mit der Vereinsgründung wurden die weltweiten sozialen Aktivitäten des Unternehmens institutionalisiert.[23]
Der Teil des Konzerns in Deutschland trat 2006 aus dem Arbeitgeberverband aus und ist seitdem nicht mehr tarifgebunden. An den Standorten Holzkirchen und Berlin wurde die 42-Stunden-Woche eingeführt – ohne Lohnausgleich. Die Gewerkschaft IG Metall kritisierte dieses Verhalten.[24][25] Laut einem Unternehmenssprecher sei die 42-Stunden-Woche im Konzern üblich. Die zwei Tochterfirmen in Berlin und Holzkirchen würden jetzt entsprechend integriert.[25] Um dem defizitären Standort KB Powertech in Berlin-Tegel auf die Beine zu helfen, hätten die Mitarbeiter auf Geld verzichtet oder Zeit investiert, sofern man sich auf einen zeitlich befristeten Sanierungstarifvertrag geeinigt hätte. Doch die Konzernleitung habe jedes Gesprächsangebot ausgeschlagen, sagte ein Betriebsrat dem Deutschlandfunk Kultur. Er bezeichnete das Verhalten als „Steinzeitkapitalismus“.[26]
Bereits in der Zwischenkriegszeit wurden die Arbeitsbedingungen bei Knorr öffentlich diskutiert. Dafür sorgte auch das in Berlin verbreitete Lied von der Knorr-Bremse von 1926.[27] Der Künstler Olaf Ruhl paraphrasierte das Unternehmen aufgrund der Beschäftigung von Zwangsarbeitern 2019 als „Knochen-Bremse“.[28]
Nach der Knorr-Bremse ist die Münchner Knorrstraße benannt. Sie besaß dort u. a. auch die alten Bayerischen Motorenwerke. Das LMG (leichtes Maschinengewehr) Knorr-Bremse 1935/36 wurde in den 1920er Jahren entwickelt und in geringen Stückzahlen aus Finnland bestellt.
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