Biberbach (Schwaben)
Markt im Landkreis Augsburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Biberbach ist ein Markt im Landkreis Augsburg, der zum bayerischen Regierungsbezirk Schwaben gehört.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 31′ N, 10° 49′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Augsburg | |
Höhe: | 464 m ü. NHN | |
Fläche: | 36,86 km2 | |
Einwohner: | 3536 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 96 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86485 | |
Vorwahl: | 08271 | |
Kfz-Kennzeichen: | A, SMÜ, WER | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 72 121 | |
Marktgliederung: | 14 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Rathausplatz 1 86485 Biberbach | |
Website: | www.biberbach.de | |
Bürgermeister: | Wolfgang Jarasch (FWV/Bürgerblock) | |
Lage des Marktes Biberbach im Landkreis Augsburg | ||
Die Gemeinde liegt etwa 20 km nördlich von Augsburg am westlichen Rand des Lech-Schmuttertales. Die Ortsteile Feigenhofen und Affaltern, einige Kilometer vom Hauptort entfernt, liegen im „Naturpark Augsburg-Westliche Wälder“.
Es gibt 5 Gemarkungen und 14 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahre 1070. Damals lag Biberbach im Herzogtum Schwaben. Im Jahre 1514 wurde die Ortschaft zum Besitz von Jakob Fugger, der sie von Kaiser Maximilian I. erworben hatte. Die Herrschaft Biberbach bildete nun ein Fuggersches Oberamt mit Sitz auf der Burg Markt und gehörte den späteren Fürsten Fugger-Babenhausen. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. Die Grund- und Ortsherrschaft in Affaltern und im Weiler Salmannshofen übte das Domkapitel Augsburg aus. In Biberbach erinnert, neben dem Blick auf die Reste des Schlosses im Gemeindeteil Markt, die Pfarrkirche St. Jakobus, St. Laurentius und zum Heiligen Kreuz noch heute an die Fugger.[4]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Eisenbrechtshofen, Feigenhofen und Markt sowie große Teile der aufgelösten Gemeinde Affaltern eingegliedert.[5]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2871 auf 3530 um 659 Einwohner bzw. um 23 %.
Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 ergab sich folgende Verteilung der 16 Sitze im Marktgemeinderat:
Gegenüber der Kommunalwahl 2014 behaupteten CSU, Bibertalliste und Unabhängige Frauenliste ihre Sitzzahl; die Freien Wähler verloren einen Sitz und die Junge Liste gewann einen Sitz dazu. Während der SPD (bisher zwei Sitze) keinen Wahlvorschlag vorlegte, sind die Grünen erstmals (mit zwei Sitzen) im Gemeinderat vertreten.
Bürgermeister ist seit 2008 Wolfgang Jarasch (Freie Wähler); er wurde bei zwei Mitbewerbern am 15. März 2020 mit 55,7 % der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Seine Vorgänger waren von 2002 bis 2008 Alois Pfaffenzeller (FWV-BB/FFL/JL) und bis 2002 Anton Fischer (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen von Biberbach wuchsen von 2.341.000 € im Jahr 2012 auf 3.441.000 € im Jahr 2019 an.[6] Darin enthalten sind 2019 Gewerbesteuereinnahmen (netto) in Höhe von 620.000 €. Im Jahr 2012 lagen die Gewerbesteuereinnahmen noch bei 421.000 €.
Entwicklung der Gemeindefinanzen (x 1000 €) | ||||||||||||||
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Jahr | 2012 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | ||||||||
Gemeindesteuereinnahmen | 2.341 | 2.844 | 2.824 | 3.058 | 3.247 | 3.441 | ||||||||
davon Gewerbesteuer (netto) | 421 | 603 | 526 | 547 | 553 | 620 |
Blasonierung: „Geteilt, oben in Rot eine blau bedachte silberne Kirche mit integriertem Glockenturm in perspektivischer Darstellung von Nordosten auf der Teilung, unten gespalten von Silber und Blau, vorne ein nach links aufgerichteter schwarzer Biber, hinten ein silberner schräg nach rechts verlaufender Fluss.“[7] | |
Wappenbegründung: Die abgebildete Kirche ist die Wallfahrtskirche „Zum Heiligen Kreuz“ und weist auf die Wallfahrtstradition des Ortes hin, der aufgerichtete schwarze Biber und der schräg verlaufenden Bach sprechen als Wappenteile für sich und stellen bildlich den Ortsnamen dar (sog. „Redendes Wappen“).
Signat vom 31. März 1836 |
Seit 2016 ist die Gemeinde auch berechtigt, eine Fahne in den Farben Blau-Weiß-Rot mit aufgelegtem Gemeindewappen zu führen.[8]
Am 18. Juni 1994 wurde ein Partnerschaftsvertrag mit der deutschen Gemeinde Straußfurt in Thüringen abgeschlossen.
Es gab 2022 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 44 (1998: 79 Beschäftigte) und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 70 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort (1998: keine Beschäftigte). In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 203 Personen (1998: 66 Personen) sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1505 (1998: 1108 Beschäftigte). Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine (1998: keine Betriebe), im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe (1998: zehn Betriebe). Zudem bestanden im Jahr 2020 33 landwirtschaftliche Betriebe (1999: 55 Betriebe) mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1438 ha (1999: 1319 ha), davon waren 1163 ha Ackerfläche (1999: 994 ha) und 259 ha Dauergrünfläche (1999: 325 ha).[9]
Besondere Wallfahrtstage sind die Dekanatswallfahrt des Dekanates Augsburg-Land am 3. Sonntag der Fastenzeit (Laetare), die Sternwallfahrt der Ortsteile Biberbachs am Sonntag um den 14. September (Fest der Kreuzerhöhung und Gedächtnis der Kirchweihe[12]) und die Jugendwallfahrt des Dekanates Augsburg-Land am 3. Oktober. Kleinere und auch größere Pilgergruppen kommen das ganze Jahr über zu Fuß oder mit dem Bus. An der Wallfahrtskirche Biberbach wirkt seit 1. September 2008 H. H. Dr. theol. Joseph Moosariet aus Indien als Pfarradministrator.
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