Saalbau, im Kern romanische Chorturmkirche, Turm mit barockem Aufsatz, Schiff in den Formen der frühen Neogotik, ortsgeschichtliche, kirchengeschichtliche, baugeschichtliche,künstlerische und städtebauliche Bedeutung. Turm vor 1751 aufgestockt, Sa Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kirche Zweenfurth ist eine ursprünglich romanischeChorturmkirche. Die Rundbögen und Rundbogenfenster im Altarraum verweisen auf die Errichtung um 1200. Sie bildet mit dem benachbarten Kantorat eine bauliche Einheit. Bei einem Brand im Jahr 1753 wurde die Kirche stark beschädigt – vermutlich erfolgte zu dieser Zeit auch die Barockisierung im Baustil (siehe achteckige Umgestaltung der Turmspitze). Im Jahr 1844 wurde das Kirchenschiff im klassizistischen Stil neu errichtet. Seit 1957 gehört die Kirche zur Kirchgemeinde Borsdorf. 1992 wurde sie saniert.[1][2] Ende 2021 fand eine Erneuerung des Hauptdaches statt.[3]
Im Jahr 1844 wurde die von Orgelbaumeister Christian Carl David Beyer aus Großzschocher gefertigte Orgel geweiht. Das Instrument mit Stimmtonhöhe von 442 Hz hat ein Manual und Pedal. 2006 erfolgte die Generalüberholung, ausgeführt von Orgelbauer Johannes Lindner aus Radebeul. Spieltraktur und Registertraktur sind mechanisch, bei den Windladen handelt es sich um Schleifladen.
Die Orgel hat gegenwärtig (Stand 2019) folgende Disposition:[4]
Manual C–c3
0
Bordun
16′
0
Principal
08′
0
Bordun
08′
0
Flöte
08′
0
Vioal di Gamba
08′
0
Octave
04′
0
Rohrflöte
04′
0
Nassat
022⁄3′
0
Octave
02′
0
Cornett III (ab c1)
022⁄3′
0
Mixtur III
011⁄3′
Pedal C–c1
0
Subbass
16′
0
Octavbass
08′
Das Geläut besteht aus einer Bronze-Glocke aus dem Jahr 1452 mit dem Schlagton h´ +/-0 (Gießer Butendijk aus Utrecht; unterer Durchmesser 780 mm, Gewicht 280 kg) und zwei weiteren Glocken (Einzelheiten unbekannt), das seit 2005 in einem Holzglockenstuhl zuhause ist. Die Glocke trägt die Inschrift: „Ich ward gemacht, als der römische Ablaß in Holland war. Butendik hat die erzene Glocke gegossen 1452“. Wahrscheinlich brachten flämische Siedler die Glocke mit.[5][1]
Cornelius Gurlitt: Zweenfurt. In:Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 20. Heft: Amtshauptmannschaft Grimma (2. Hälfte). C.C.Meinhold, Dresden 1898, S. 297.
auf www.borsdorf.eu (Mementodes Originals vom 9. Januar 2019 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.borsdorf.eu, abgerufen am 9. Januar 2019