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südkoreanischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kim Tong-ni[1] (* 24. November 1913 in Kyŏngju, Kyŏngsangbuk-do; † 17. Juni 1995 in Seoul) war ein südkoreanischer Schriftsteller und Lyriker.[2]
Kim Tong-ni | |
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Hangeul | 김동리 |
Hanja | 金東里 |
Revidierte Romanisierung |
Gim Dong-ni |
McCune- Reischauer |
Kim Tong-ni |
Kim Tong-ni (geb. Kim Si-jong [김시종|金始鍾]) wurde am 24. November 1913 in Kyŏngju, Kyŏngsangbuk-do geboren. Er besuchte die Kyesŏng Mittelschule in Taegu, wechselte jedoch später auf die Kyŏngsin Mittelschule in Seoul. 1928 brach er die Schule ab, um sich voll und ganz dem Schreiben zu widmen. Seine Karriere begann er als Lyriker. Er debütierte 1934 mit der Veröffentlichung des Gedichtes Weißer Reiher (백로[白鷺]) in der Zeitung Chosun Ilbo und trat im nächsten Jahr als Romanautor hervor, als seine Geschichte Der Nachfahre der Hwarang (화랑[花郎]의 후예[後裔]) im JoongAng Ilbo veröffentlicht wurde. Als eher rechts-orientierter Schriftsteller und Befürworter der 'Reinen Literatur' verfasste er eine Reihe von kritischen Essays, die sich der ideologischen Literatur entgegenstellen. Er war ebenfalls aktiv in diversen Organisationen wie der Vereinigung junger koreanischer Schriftsteller (한국청년문학가협회|韓國青年文學家協會), der Kunstakademie der Republik Korea (대한민국예술원) und der Vereinigung koreanischer Schriftsteller (한국문인협회). Er starb am 17. Juni 1995 in Seoul.
Kims literarische Welt, charakterisiert durch eine Mischung aus traditioneller Mystik und menschlichem Realismus, erforscht die Idee von Schicksal und den Platz des Menschen im Universum durch die spirituelle Welt der koreanischen Tradition, sobald diese mit ausländischer Kultur zusammenstößt. Vor allem seine frühen Werke stützen sich stark auf Elemente traditioneller Mythen, um die Beziehungen zwischen Schamanismus und Konfuzianismus, Christentum und Buddhismus sowie Fatalismus und Naturalismus zu untersuchen. In Das Postpferd (역마[驛馬]), wird die Geschichte eines Mannes geschildert, der dagegen rebelliert, sein Schicksal als Wanderer endgültig zu akzeptieren; Das Bildnis der Schamanin (무녀도[巫女圖]), ein Werk, welches später zu dem Roman Ulhwa, die Schamanin (을화 [乙火]) erweitert wurde, beschreibt den Konflikt zwischen einer Mutter, die Schamanin ist, und ihrem christlichen Sohn. Mit dem Selbstmord der Mutter prognostiziert der Erzähler den Untergang des Schamanismus und den Aufstieg des neu importierten Christentums.
Nach dem Koreakrieg erweiterte Kim seine Thematik um politische Auseinandersetzungen und das daraus resultierende Leid der Menschen während des Koreakrieges. Evakuierung aus Hŭngnam (흥남철수) befasst sich mit dem Konflikt zwischen Demokratie und Kommunismus und basiert auf der realen Tatsache des Rückzugs der UN-Truppen aus der Stadt Hŭngnam während des Krieges. Tanz der Existenz (실존무[實存舞]) erzählt eine Liebesgeschichte zwischen einem nordkoreanischen Mann und einer südkoreanischen Frau, deren Beziehung abrupt endet, als die Frau des Mannes aus Nordkorea wieder auftaucht. Einige Kritiker bemängeln, dass es Kim an historischem Bewusstsein und Verständnis der zeitgenössischen Realität mangele, zweifellos jedoch leistet er einem Beitrag zur Entwicklung der koreanischen Literatur und Sprache[3][4].
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