deutscher Justiziar, Übersetzer und Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kay Schweigmann-Greve (auch: Kay Schweigmann-Grewe; geboren 1962)[1] ist ein deutscher Jurist und Übersetzer der jiddischen Sprache sowie Autor.
Schweigmann-Greve studierte die Fächer Philosophie, Geschichte und Rechtswissenschaft[2] und promovierte in Potsdam an der dortigen Universität im Jahr 2011 über den Neukantianer und jüdisch-russischen Sozialrevolutionär[2] und Theoretiker Chaim Zhitlowsky. Neben Übersetzungen aus dem Jiddischen veröffentlichte Schweigmann-Greve insbesondere zur bürgerlichen und proletarischen Jugendbewegung sowie zur jüdischen Arbeiterbewegung.[2]
Er war zunächst in der Bündischen Jugend aktiv und ist seit 1979 bei den Falken in Hannover und war dort von 1990 bis 1993 Bezirksvorsitzender sowie Mitbegründer des dortigen Israel-Arbeitskreises. Seit 1996 wirkt er als Justiziar in einer Kommune. Zudem leitet er seit 2003 als Vorsitzender die Ortsgruppe der Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) sowie seit 2009 den Trägerverein der Jüdischen Bibliothek in Hannover.[2][3]
In Tagesmedien nimmt er aus aktuellen Anlässen Stellung, so in der linken Tageszeitung junge Welt zu Antisemitismus, richterlichen Entscheidungen und Meinungsfreiheit.[4]
eigene Schriften
Staatsbürgerliche Gleichheit und national-kulturelle Autonomie. Der „Allgemeine Jüdische Arbeiterbund“: Eine sozialdemokratische Minderheitenpartei im Kampf für politische Gleichheit und personale national-kulturelle Autonomie im zaristischen Russland und der Republik Polen bis zum Holocaust (= Archiv-Forum, Nr. 1), Oer-Erkenschwick: Archiv der Arbeiterjugendbewegung, 1988, ISBN 3-926734-40-X.
Chaim Zhitlowsky. Philosoph, Sozialrevolutionär und Theoretiker einer säkularen nationaljüdischen Identität, zugleich Dissertation 2011 an der Universität Potsdam, 1. Auflage, Hannover: Wehrhahn, 2012, ISBN 978-3-86525-268-5; Inhaltsverzeichnis und Inhaltstext.
Erich Lindstaedt. 1906–1952. Mit Hordentopf und Rucksack, als Funktionär der Arbeiterjugendbewegung in die Bonner Republik (= Kleine Schriften zur Erinnerung Heft 4), [Peine]: Hahn, 2015, ISBN 978-3-7752-6172-2; Inhaltsverzeichnis und Inhaltstext.
Kurt Löwenstein. Demokratische Erziehung und Gegenwelterfahrung (= Jüdische Miniaturen, Band 187), 1. Auflage, Berlin: Verlag Hentrich & Hentrich, 2016, ISBN 978-3-95565-153-4; Inhaltsverzeichnis.
als Herausgeber:
Seminar jiddische Lyrik. Schüler übersetzen Gedichte von Lev Berinsky, Texte teilweise in deutscher, teilweise in jiddischer und deutscher Sprache, Veranstaltung vom 21. bis 23. November 2003 im Naturfreundehaus am Löns-See, veranstaltet von der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken (Bezirk Hannover) in Verbindung mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft – AG Hannover, Hannover: SJD – Die Falken, 2004.
Tacheles reden! Verleihung des Theodor-Lessing-Preises an Wolf Biermann, Dokumentation der anlässlich der Verleihung am 6. März 2008 im Haus der Region Hannover gehaltenen Wortbeiträge, 1. Auflage, Hannover: DIG, 2008.
Iris Berben: Eintreten für Israel. Verleihung des Theodor-Lessing-Preises 2013, Dokumentation der Festreden, mit Fotos von Torben Stephan und Cordula Paul, 1. Auflage, Hannover: Deutsch-Israelische Gesellschaft, 2013.