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Bach in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Katzentalbach ist ein 61⁄2 km langer Bach im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg, der bei Nordheim von links und Westen in den Neckar mündet.
Katzentalbach | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 238532 | |
Lage | Strom- und Heuchelberg
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Neckar → Rhein → Nordsee | |
Quelle | ca. 1,3 km ostnordöstlich der Ortsmitte von Brackenheim-Neipperg am Nordwestfuß des Heidelbergs 49° 6′ 35″ N, 9° 3′ 57″ O | |
Quellhöhe | ca. 250 m ü. NHN[LUBW 1] | |
Mündung | am Ostrand von Nordheim beim Haltepunkt der Frankenbahn von links in den Neckar 49° 6′ 31″ N, 9° 8′ 57″ O | |
Mündungshöhe | 154,2 m ü. NHN[LUBW 2] | |
Höhenunterschied | ca. 95,8 m | |
Sohlgefälle | ca. 14 ‰ | |
Länge | ca. 6,6 km[LUBW 3] | |
Einzugsgebiet | 15,144 km²[LUBW 4] |
Der Katzentalbach läuft etwa 0,4 km westnordwestlich der Ortsgrenze von Nordheim auf etwa 183 m ü. NHN aus seinen beiden Oberläufen gleichen Namens zusammen.
Der bedeutendere rechte Oberlauf entspringt einer Quelle auf etwa 250 m ü. NHN ca. 1,3 km ostnordöstlich der Ortsmitte des Dorfes Neipperg der Stadt Brackenheim zwischen dem Waldhang Heidelberg im Süden und den Weinberghängen unter dem Heuchelberg-Höhensporn Hohental-Stutz im Norden. Dicht am Waldhangfuß fließt er durchs Hohental etwa ostnordostwärts, linksseits nah begleitet vom K 2077. Er quert die Stadtgrenze zur Gemeinde Nordheim, passiert dann die Streckbauchquelle an der Landesstraße und kurz darauf nimmt er etwa 1,4 km unterhalb seiner eigenen Quelle deren Abfluss auf.
Dann verlässt die Landesstraße den Talgrund und der Bach wendet sich auf östlichen bis südsüdöstlichen Lauf. In einer schmalen Wiesenaue durchquert er einen Waldriegel mit den Gewannen Streckbauch rechtsseits und Brämich linksseits. Früher zur Rechten, nach etwa 0,7 km auch zur Linken endet der Wald. Danach fließt der vorher leicht geschlängelte Oberlauf begradigt und meist ohne Baum und Strauch am Ufer weiter.
Auf seinen letzten 400 Metern durchquert er weiterhin gerade gezogen das Feuchtgebiet Gräfenbrunnen mit Röhricht, Bäumen und auch einer Quelle in der Aue.[LUBW 5]
Dann fließt er nach 4,0 km mit mittlerem Sohlgefälle von etwa 17 ‰ mit dem anderen Oberlauf zusammen. Sein Teileinzugsgebiet ist etwa 4,7 km² lang.[LUBW 6]
Der linker Oberlauf entsteht auf etwa 265 m ü. NHN zẃischen den Weinbergen des Gewanns Schecherhausen im Norden und des Gewanns Gräfenhausen im Süden unter einem steilen Waldhang des Heuchelbergs im Westen. Sein anfangs sehr gerader Graben läuft nach Ostsüdosten. Auf den ersten etwa 0,7 km hat er nur zeitweilig Durchfluss. Dann beginnt nach einem durchflossenen Teich der beständiger wasserführende Abschnitt, im Verlauf dessen der Bach in einer weit nach links ausholenden Kurve insgesamt südostwärts zieht. Im Untertal zieht er am kleinen Wohnplatz Seeloch vorbei.
Den Zusammenfluss mit dem anderen Oberlauf erreicht er nach 2,7 km langem Lauf mit mittlerem Sohlgefälle von etwa 31 ‰. Das Teileinzugsgebiet ist 2,4 km² groß.
Der vereinte Katzentalbach fließt zwischen Schrebergärten südsüdöstlich und geradlinig auf Nordheim zu. Im Siedlungsbereich des großen Dorfes läuft er meist offen und unterquert die L 1106 Heilbronn–Brackenheim. Ab dem in einem kleinen Park stehenden Rathaus schlängelt sich der Verlauf etwas. Etwa 800 Meter vor der Mündung läuft von rechts und aus dem Westen der 4,0 km lange Breibach am Ortsrand und unter dem Aussiedlerhof Rotenberg am rechten Hang zu.
Der Bach fließt nun unter Bäumen, rechtsseits grenzt offene Flur an, linksseits ziehen sich Wohnhäuser und dann ein längerer Gewerbebau dem Bach entlang. Dann überquert die Frankenbahn beim Haltepunkt am Ostrand von Nordheim den Bach. Weniger als 50 Meter weiter fließt er von links im Naturschutzgebiet Altneckar Horkheim in den Neckar ein.
Der Katzentalbach hat zusammen mit seinem rechten Oberlauf eine Länge von etwa 6,6 km und ein mittleres Sohlgefälle von 14 ‰ und mündet etwa 96 Höhenmeter unter dessen Quelle.
Der Katzentalbach hat ein 15,1 km² großes Einzugsgebiet, das rechtsseits des obersten Laufs mit 336,7 m ü. NHN[LUBW 1] auf der Hochebene Heidelberg östlich von Neipperg seine größte Höhe erreicht. Es liegt naturräumlich mit den höheren Anteilen im Unterraum Heuchelberg und Eppinger Hardt des Strom- und Heuchelbergs, mit den tieferen und überwiegend im Heilbronn-Wimpfener Tal genannten Teil des Unterraums Heilbronner Bucht des Neckarbeckens. Die Grenze zwischen den beiden Teilen jedoch auf zwei amtlichen Karten unterschiedlich. Auf der Naturraumkarte der Bundesanstalt für Landeskunde wird nur der an der nordwestlichen Wasserscheide verlaufende, schmale und gewässerlose Höhenrücken zum Heuchelberg gerechnet, dagegen werden auf einer aktuelleren Karte mit Naturraumlayer auch noch einige Hang- und Tallagen im Westen des Einzugsgebietes zu diesem geschlagen, weshalb in diesem Falle beide Katzentalbach-Oberläufe wie auch der Hauptoberlauf des Breibachs noch im Heuchelberg entspringen.[1][LUBW 7]
Anteil an ihm haben die Stadt Leingarten mit einem Randzwickel im Norden, die Stadt Lauffen am Neckar mit einem sehr schmalen Randstreifen im Süden und die Stadt Brackenheim mit einem größeren Gebiet am Südwestrand, am meisten aber die Gemeinde Nordenheim. Besiedlung gibt es nur im zentralen Nordheimer Gebietsanteil mit dem Dorf Nordheim um den Unterlauf des Katzentalbachs, einer Korona sehr kleiner Siedlungsplätze um Nordheim und dem Dorf Nordhausen am Breibach.
Wald gibt es wenig, sehr kleine Randzwickel auf der Hochebene des Heuchelbergs im Nordwesten, zwei kleine Waldinseln bei Nordhausen und vor allem einen langen Waldstreifen, der sich vom Heidelberg am Westsüdwestrand nordnordostwärts bis über den Bachlauf erstreckt. Im deutlich überwiegenden offenen Gebietsanteil gibt es sehr umfangreiche Weinbauflächen, daneben vor allem Äcker.
Reihum grenzen die Einzugsgebiete der folgenden Nachbargewässer an:
Liste der Zuflüsse und Seen und Hochwasserrückhaltebecken von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 8], Seefläche[LUBW 9], Einzugsgebiet[LUBW 6] und Höhe[LUBW 1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
Quelle des Katzentalbach auf etwa 250 m ü. NHN am oberen Ende des Hohentals und am Nordwestfuß des Heidelbergs ca. 1,3 km ostnordöstlich der Ortsmitte von Brackenheim-Neipperg. Der Bach fließt durchwegs mit nur leichten Richtungsschwankungen ungefähr ostwärts.
Mündung des Katzentalbachs von links und Westen auf 154,2 m ü. NHN[LUBW 2] in den Neckar am Ostrand von Nordheim beim Haltepunkt der Frankenbahn von links. Der Katzentalbach ist ca. 6,6 km[LUBW 3] lang, sein Einzugsgebiet ist 15,1 km²[LUBW 4] groß.
Die Höhenlagen des Heuchelberg-Höhenrückens an der nordwestlichen Wasserscheide wie auch auf dem Heidelberg ganz im Westen auf der anderen Talseite sind Verebnungsflächen im Schilfsandstein (Stuttgart-Formation). Darunter an den Hängen und in den Tälern liegt im Untergrund fast überall Gipskeuper (Grabfeld-Formation). Erst im Dorf Nordheim streicht an den Hängen der dort nurmehr wenig eingetieften Bachmulde der Lettenkeuper (Erfurt-Formation) aus, der sich schmal bis zur Mündung zieht.
In den tiefen Bereichen ist der Gipskeuper weithin mit Lösssediment aus dem Quartär überlagert, im Westen vor allem durch lösshaltige Fließerden. Auf dem Grund der Talmulden liegt Schwemmland, das in derjenigen des Katzentalbachs ab dem Zusammenfluss der Oberläufe aus Auenlehm besteht.[2]
Nahe dem Ursprung des linken Oberlaufs über den Weinbergen am Gräfenberg schließt eine als Geotop ausgewiesene Wegböschung die Schichtgrenze zwischen Gipskeuper und Schilfsandstein-Formation auf.[LUBW 12]
Es gibt im Einzugsgebiet drei als Naturdenkmal geschützte Feuchtgebiete. Um den rechten Oberlauf kurz vor dem Zufluss des linken liegt das Feuchtgebiete Gräfenbrunnen, wo eine Auenquelle aufstößt. Ein weiteres, größtenteils mit Bäumen bestandenes liegt um den Zusammenfluss der Breibach-Oberläufe, das dritte schützt die Quellage des rechten Breibach-Oberlaufes.
Ein Zipfel des Landschaftsschutzgebietes Mönchsberg, Hörnle und Wolf reicht über die südwestliche Wasserscheide ins Einzugsgebiet herein. Die Waldinsel Oberes Maisenhölzle rechtsseits des oberen Breibachs ist Schonwald. Der Katzentalbach läuft seine letzten paar Dutzend Meter im Naturschutzgebiet Altneckar Horkheim. Der zu Brackenheim gehörende Einzugsgebietsanteil im Südwesten gehört zum Naturpark Stromberg-Heuchelberg.[LUBW 13]
Drei Hauptwanderwege des Schwäbischen Albvereins verlaufen auf einem Abschnitt im Einzugsgebiet:
Die Neckartal-Enztal-Stromberg-Heuchelberg-Schleife des Württembergischen Wein-Wanderwegs auf der Etappe zwischen der Heuchelberger Warte und Neipperg verläuft zwischen Höhenwald und Weinberghängen am Heuchelberg-Höhenzug, quert den rechten Katzentalbach-Oberlauf am Streckbauchbrunnen und umrundet dann in ähnlicher Lage den Heidelberg im Südosten.
Der Frankenweg (Hauptwanderweg 8) des Schwäbischen Albvereins auf seiner Etappe zwischen Heilbronn und Eppingen und verläuft von der Heuchelberger Warte an meist etwas über dem Wein-Wanderweg, bleibt dann aber auf der Heuchelberghöhe und verlässt das Einzugsgebiet westwärts.
Der Neckarweg quert im unteren Nordheim den Katzentalbach.
Daneben führt ein niederrangigerer Wanderweg des Vereins vom Weinwanderweg am Heidelberg ostwärts übers Breibachtal nach Nordheim zum Neckarsteig.
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