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deutsche Schriftstellerin und Dramaturgin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Katja Oskamp (* 20. Februar 1970 in Leipzig, DDR) ist eine deutsche Schriftstellerin und Dramaturgin.
Oskamp wuchs in Berlin auf. Sie studierte Theaterwissenschaften an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig und arbeitete als Dramaturgin am Volkstheater Rostock. Später studierte sie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und schloss 2002 mit Diplom ab.[1]
Im Jahr 2000 gewann Katja Oskamp den zweiten Preis beim MDR-Literaturwettbewerb für ihre Kurzgeschichte Rolf und Mucki und so weiter. Für ihr literarisches Schaffen wurde sie 2004 mit dem Rauriser Literaturpreis und 2007 mit dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet.
Ihre Debüt-Erzählungssammlung Halbschwimmer beschreibt eine Jugend in der DDR. Das Buch erschien 2003 und wurde von der Kritik positiv aufgenommen. So schrieb die Neue Zürcher Zeitung damals, dass sich die neun Erzählungen „zu einer Entwicklungsgeschichte fügten, hinter der zugleich eine Sitten-Miniatur der deutsch-deutschen 1980er und 1990er Jahre aufscheint.“ 2007 folgte der Eheroman Die Staubfängerin. In ihrem Roman Hellersdorfer Perle (2010) habe Oskamp „ihre Erzählkunst und ihren Witz vor die Säue des Groschenromans geworfen“, kritisierte Martin Halter, der Rezensent der FAZ.[2] Der Roman sei „frei von sprachlicher Subtilität und psychologischer Delikatesse“ und sehe wie das Drehbuch einer ordinären Soap aus.[3]
Ihr Buch „Marzahn, mon amour. Geschichten einer Fußpflegerin“ wurde für die Aktion "Berlin liest ein Buch" ausgewählt und damit zum Stadtgespräch.[4] Im Mai 2023 wurde das Buch mit dem Dublin Literary Award ausgezeichnet, der mit 100.000 Euro dotiert ist. 25.000 Euro davon gingen an die Übersetzerin Jo Heinrich, die "Marzahn, mon amour" ins Englische übertragen hat.[5]
Oskamp lebt in Berlin-Lichtenberg, hat eine Tochter und arbeitet seit 2015 als Fußpflegerin im Ortsteil Marzahn.[6] Ihr Lebenspartner war der Schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann.[7] Hürlimann ist in Oskamps 2024 erschienenem Roman Die vorletzte Frau (unter dem Namen Tosch) als berühmter Schweizer Autor auszumachen. Darin geht es um ein Ehedrama ohne Trauschein, eine Amour fou – "Sex und Text ist das, was die beiden verbindet".[8] Mit der Publikation dieses Schlüsselromans über ein Paar mit einem Altersunterschied von 19 Jahren erklärte Hürlimann sich ungefragt explizit einverstanden.[9]
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