Pfarrer und Schweizer Professor der Pädagogik Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Otto Hunziker (* 13. August 1841 in Zürich; † 23. Mai 1909 in Kilchberg ZH) war ein Schweizer Professor der Pädagogik und Pfarrer. Er gilt neben Heinrich Morf als wichtigster Pestalozziforscher des 19. Jahrhunderts.
Karl Otto Hunziker wurde als Sohn von Karl Rudolf Hunziker und Anna Barbara Schinz geboren.[1][2][3][4][5] Die Familie Hunziker kam ursprünglich aus Bern, Karl Otto Hunziker wurde 1890 Bürger von Zürich-Unterstrass.
1860 immatrikulierte sich Hunziker an der Universität Zürich, er studierte Theologie und Geschichte und schloss sein Studium am 26. Januar 1865 ab. Er war von 1867 bis 1871 Pfarrer in Unterstrass, dann Lehrer für Pädagogik und Religionsgeschichte am Lehrerseminar in Küsnacht. 1875 erhielt er den Doktortitel in der Philosophie der Universität Zürich.[1] Nach der Habilitation 1879 lehrte er Geschichte der Pädagogik und Schweizerische Schulgeschichte an der Universität Zürich (ab 1890 als ausserordentlicher Professor).[1] Sein Forschungsschwerpunkt lag beim Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi.
Von 1872 bis 1878 war Hunziker Mitglied des Zürcher Kantonsrates. Von 1886 bis 1907 unterrichtete er als Privatdozent am Eidgenössischen Polytechnikum (heute ETH Zürich).
Hunziker heiratete am 22. September 1868 in Bussnang oder Wängi Luise Pupikofer.[6] Diese wurde am 2. März in Weinfelden, als Tochter von Johannes und Sophia (Scherrer) Pupikofer geboren.[7] Sie starb am 18. Dezember 1918 Bischofszell.[3] Kinder von Karl Otto und Luise Hunziker waren Rudolf Hunziker (* 5. Februar 1870 in Zürich; † 27. Mai 1946 in Winterthur), Barbara Luise (* 17. Juni 1871; † 16. Oktober 1871), Marie Julie (* 23. Juli 1872; † 30. Juni 1938) und Otto Frederick Hunziker (* 25. Dezember 1873; † 16. November 1959).[8][9][10]
Als Pfarrer trat er der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) bei, war Mitglied der Kommission für Armenlehrerbildung und beteiligte sich mit Aufsätzen über Philipp Emanuel von Fellenberg, Johann Jacob Wehrli und Pestalozzi.
Als Pädagoge und Pestalozziforscher leitete er ab 1875 die „Permanente Schulausstellung“ in Zürich mit einer Lehrmittelsammlung, Bibliothek und Archiv. Dort richtete er ab 1878 das „Pestalozzi-Stübchen“ ein, aus dem die spätere Forschungsstätte „Pestalozzianum“ hervorging. Er gab regelmässig die Pestalozzi-Blätter heraus sowie 1896 eine Neuauflage von Pestalozzis Lienhard und Gertrud.
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