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deutscher Mineraloge Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Haushofer, ab 1891 Ritter von Haushofer, (* 28. April 1839 in München; † 8. Januar 1895 ebenda) war ein deutscher Mineraloge, Maler und Zeichner in München.
Er war ein Sohn des Landschaftsmalers Max Haushofer und dessen Ehefrau Anna („Nannerl“) geb. Dumbser (1819–1902) und ein älterer Bruder des Nationalökonomen Max Haushofer Jr. Im Schuljahr 1856/57 trat er aus dem deutschen Gymnasium in Prags Kleinseite in die Oberklasse des Maximiliansgymnasiums München über (Abitur).[1] Er studierte ab 1857 an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Karls-Universität Chemie. Er wurde 1858 im Corps Franconia München und im Wintersemester 1859/60 im Corps Franconia Fribergensis recipiert.[2][3] Er wechselte an die Bergakademie Freiberg und wurde zum Dr. phil. promoviert. Nach zweijähriger Praxis im Eisenhüttenwesen habilitierte er sich 1865 als Privatdozent für Mineralogie an der Universität München. 1868 bei der Gründung der Technischen Hochschule München wurde er als Nachfolger des Mineralogen Franz von Kobell zum Professor der Mineralogie und Eisenhüttenkunde ernannt. 1889 wurde er Direktor der TH München und 1892 Mitglied des obersten Schulrats. Er lieferte Untersuchungen über den Asterismus und die Ätzfiguren am Calcit, die zu wichtigen Resultaten auf dem Gebiete der Kristallphysik führten und studierte die kristallographischen Verhältnisse vieler organischer Verbindungen und die Zersetzung des Granits durch Wasser.
Karl Haushofer veröffentlichte auch kunsthistorische Aufsätze, unter anderem für die von Georg Hirth herausgegebene Zeitschrift des Kunstgewerbevereins in München. Als Autodidakt in der Malerei und im Zeichnen fand er seine Motive vor allem auf der Chiemsee-Insel Frauenwörth; er gehörte zu den Illustratoren der „Frauenwörther Künstlerchronik“. Auch lieferte er eine Reihe geologischer Landschaftsbilder als Wandtafeln für den Unterricht. Als Mitbegründer des Deutschen Alpenvereins redigierte er mehrere Jahre dessen Zeitschrift.
1886 verlieh ihm Prinzregent Luitpold von Bayern das Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens vom Hl. Michael und mit der Verleihung des Ritterkreuzes des Verdienstordens der Bayerischen Krone 1891 wurde er als „Ritter von Haushofer“ in den persönlichen Adelsstand erhoben.[4] 1887 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[5]
Max Haushofer starb 1866 im Alter von 54 Jahren in Starnberg.
Die Grabstätte von Karl Haushofer befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 33 – Reihe 13 – Platz 10) Standort . In dem Grab liegen gemäß Grabbuch und Grabplatten Beschriftung auch sein Vater der Landschaftsmaler Max Haushofer, seine Frau Mina Haushofer (* 10. Juni 1845; † 23. April 1890, Tochter seines Onkels zweiten Grades, Wilhelm Boshart) so wie seine Tochter Mina Haushofer (* 20. Februar 1875; † 20. Januar 1918).[6]
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