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deutscher evangelischer Theologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Alfred von Hase (* 12. Juli 1842 in Jena; † 1. Januar 1914 in Breslau) war ein deutscher evangelischer Geistlicher, Praktischer Theologe, Konsistorialrat und Autor. Durch seine Tochter Paula war er Großvater von Dietrich Bonhoeffer.
Von Hase war ein Sohn des 1883 geadelten Jenaer Theologieprofessors Karl August von Hase und dessen Frau Pauline geb. Härtel, einer Tochter des Musikverlegers Gottfried Christoph Härtel. Sein älterer Bruder war Victor Hase.
Er besuchte das Stoysche Institut in Jena, Ostern 1857 zog er an das Gymnasium in Weimar und 1858 das Gymnasium in Eisenach. 1861 studierte er an der Universität Jena evangelische Theologie bei Carl Ludwig Wilibald Grimm (1807–1891), Johann Gustav Stickel (1805–1896), bei seinem Vater die Kirchengeschichte, Logik bei Kuno Fischer, bei Johann Karl Eduard Schwarz (1802–1870) theologische Ethik und Archäologie der Kunst bei Karl Wilhelm Göttling. 1864 absolvierte Hase sein erstes theologisches Examen in Weimar und begab sich auf eine Studienreise, welche ihn nach Genf und Paris führte. Ostern 1865 wurde er Collaborator an der Hofkirche Weimar und promovierte im selben Jahr zum Dr. phil. 1866 stieg er zum Hofcollaborator und 1868 zum Hofdiakon auf, wurde Lizentiat der Theologie und veröffentlichte eine kritische Rezension über Ernest Renans 1863 erschienene Schrift Leben Jesu.[1] Aus diesem Dienstverhältnis wurde er 1870 entlassen, wirkte seitdem als Felddivisionspfarrer in Weimar und nahm am Deutsch-Französischen Krieg teil.
1871 wechselte er in gleicher Stellung nach Hannover und wirkte ab 1876 als Militäroberpfarrer in Königsberg (Preußen). An der Universität Königsberg wirkte er als außerordentlicher Professor der Theologie und promovierte 1878 zum Doktor der Theologie. Er gewann die Wertschätzung Wilhelms I. und Friedrichs III. und wurde 1889 von Wilhelm II. zum Hofprediger in Potsdam ernannt. Bereits nach zweieinhalb Jahren kam es jedoch zum Zerwürfnis mit dem Kaiser, wohl weil von Hase menschlich und politisch dessen verstorbenem Vater Friedrich III. näher stand.[2]
1894 ging von Hase nach Breslau, wurde Konsistorialrat im Konsistorium für die Kirchenprovinz Schlesien und am 12. Dezember 1896 Honorarprofessor für Praktische Theologie an der Universität Breslau. Zusammen mit seiner gebildeten und musikalischen Frau Clara wurde er zum Mittelpunkt eines geselligen Kreises, zu dem unter anderen Felix Dahn, Johann von Mikulicz und Robert von Zedlitz-Trützschler gehörten. In den 1910er Jahren erkrankte Karl Alfred von Hase an Krebs und starb daran am Neujahrstag 1914.
Von Hase ordnete sich der „kirchlich-positiven“ Richtung unter den Theologen seiner Zeit zu und besuchte den führenden Kopf der württembergischen Erweckungsbewegung Johann Christoph Blumhardt (1805–1880) in Bad Boll. Im Lehrbeanstandungsverfahren um den Kölner Pfarrer Carl Jatho trat er jedoch für diesen ein.[1]
Hase war Träger des Eisernen Kreuzes 2. Klasse und des preußischen Kronenordens 2. Klasse.
Karl Alfred von Hase verheiratete sich am 19. Juli 1871 in der Weimarer Hofkirche mit der Gräfin Klara von Kalckreuth (* 17. Oktober 1851 in Düsseldorf; † 2. Dezember 1903 in Breslau), die Tochter des Weimarer Professors Stanislaus von Kalckreuth und Schwester Leopold von Kalckreuths. Von den aus dieser Ehe stammenden Kindern kennt man:
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