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US-amerikanische Schriftstellerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karen Joy Fowler (geboren als Karen Joy Burke am 7. Februar 1950 in Bloomington, Indiana) ist eine amerikanische Schriftstellerin. Ihr bekanntestes Buch ist der auch verfilmte Roman Der Jane Austen Club. Ihre Werke, in denen Unsicherheit und Entfremdung eine große Rolle spielen, bewegen sich oft im Grenzbereich von Realismus und Phantastik.
Als Burke 11 Jahre alt war, zog die Familie nach Palo Alto in Kalifornien, wo sie die High School besuchte. Sie studierte ab 1968 asiatische Kultur und politische Wissenschaften an der University of California in Berkeley, wo sie 1972 den Bachelor in Politologie erwarb, an der State University of New York in Albany und an der University of California in Davis, wo sie 1974 mit dem Master abschloss. 1972 hatte sie Hugh Sterling Fowler II geheiratet. Sie erlebte die politischen Konfrontationen in ihrer Studienzeit mit, etwa die im People’s Park in Berkeley 1969, und war als Gegnerin des Vietnamkrieges politisch aktiv. Fowler hatte an der Universität Kurse für Kreatives Schreiben bei Kim Stanley Robinson belegt, verfolgte aber zunächst eine Laufbahn als Tänzerin und arbeitete zeitweise als Ballettlehrerin.
Ihre erste Science-Fiction-Erzählung erschien 1985 in der von Algis Budrys herausgegebenen Anthologie L Ron Hubbard Presents Writers of the Future, Vol I. Aufmerksamkeit erregte dann vor allem der Erzählungsband Artificial Things (1986), aufgrund dessen sie 1987 mit dem John W. Campbell Award als beste neue SF-Autorin ausgezeichnet wurde. 1991 erschien Fowlers erster Roman Sarah Canary. Die Titelfigur ist eine schwarzgekleidete, fremdartige Frau, die 1873 in einem Camp von Eisenbahnarbeitern im Washington-Territorium an der Nordwestküste auftaucht. Der Chinese Chin Ah Kin wird von seinem Onkel angewiesen, die „hässliche Frau“ wegzubringen, wird dabei aber in eine Reihe von Abenteuern verwickelt. Sarah Canary, so genannt, da sie nur zwitschernde Laute von sich gibt, bleibt mysteriös und es wird nicht klar, wer oder was sie ist. Vielleicht ist sie ein Alien. John Clute nannte Sarah Canary „den bisher vielleicht besten Roman über einen Erstkontakt“.[1]
1991 rief Fowler zusammen mit Pat Murphy im Rahmen der Science-Fiction-Convention WisCon den James Tiptree, Jr. Award ins Leben. Der Preis ist nach James Tiptree junior benannt, dem Pseudonym und männlichen Alter Ego von Alice B. Sheldon, und soll Science-Fiction-Werke auszeichnen, die Geschlechterrollen in einer interessanten und innovative Weise abbilden.
2004 veröffentlichte Fowler den Roman The Jane Austen Club (deutsch als Der Jane Austen Club), ihr bislang bekanntestes Werk. In dem Roman treffen sich fünf Frauen und ein Mann, um über die Romane Jane Austens zu sprechen. Da Austen sechs Romane geschrieben hat, übernimmt jede der sechs Hauptfiguren einen der Romane und damit eine Facette Austens. Analog zu den Themen Austens erleben Fowlers Figuren Ehekrisen, Affären, Mesalliancen und Beziehungen zwischen Liebe und Tändelei. Das Ganze ist gespickt mit Anspielungen und Bezugnahmen auf Austen. Der Film Der Jane Austen Club (USA 2007, Regie: Robin Swicord) übernimmt Konstellation und Figuren des Romans, ist aber keine Verfilmung des Romans. Fowler fand den Film zwar „nicht mein Buch“, aber dennoch klug und unterhaltsam.[2]
2007 war Fowler Dozentin des Clarion Workshops für angehende Science-Fiction-Autoren in San Diego. Sie ist seither Vorsitzende des Stiftungsrats der Clarion Foundation.[3]
Fowler hat zwei erwachsene Kinder, einen Sohn und eine Tochter, und lebt mit ihrem Mann in Santa Cruz in Kalifornien.[2][4]
The James Tiptree Award Anthology (mit Pat Murphy, Debbie Notkin und Jeffrey D. Smith)
Zärtlich war die Zukunft: Liebesgeschichten aus der Welt von morgen 1989-02-00§ed. Karl Michael Armer, Michael Nagula§Luchterhand (Sammlung Luchterhand #822)§3-630-61822-7 1989.
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