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chemische Verbindung, anorganisches Salz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kaliumthiocyanat (KSCN, auch: Kaliumrhodanid) ist ein Salz der Thiocyansäure (Rhodanwasserstoffsäure).
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Kaliumthiocyanat | |||||||||||||||
Andere Namen | ||||||||||||||||
Summenformel | KSCN | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
zerfließliche, hygroskopische Kristalle[2] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 97,18 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Dichte |
1,89 g·cm−3[3] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
Zersetzung: 500 °C[3] | |||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Thermodynamische Eigenschaften | ||||||||||||||||
ΔHf0 |
−200,2 kJ/mol[6] | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Kaliumthiocyanat besteht bei Raumtemperatur aus Kristallen, die an der Luft langsam zerfließen. Es löst sich sehr gut in Wasser, wobei die Lösung stark abkühlt. Die Schmelztemperatur beträgt etwa 175 °C. Die Kristalle sind in Ethanol und Aceton gut löslich.
Die Herstellung von Kaliumthiocyanat kann durch Zusammenschmelzen von Kaliumcyanid und Schwefel oder aus Kalilauge und Ammoniumthiocyanat erfolgen. Letzteres erhält man aus Schwefelkohlenstoff und Ammoniak unter Druck und erhöhter Temperatur:
Kaliumthiocyanat dient als Nachweismittel für in wässrigen Lösungen vorliegende Fe3+-Ionen. Die Nachweisreaktion beruht auf der Bildung von Eisen(III)-thiocyanat, Fe(SCN)3, das in wässriger Lösung blutrot ist:
Kaliumthiocyanat kann auch als Nachweisreagenz für Kupfer(II)-ionen dienen. Dazu werden Kupfer(II)-ionen mit Natriumsulfitlösung zu Kupfer(I)-ionen reduziert, die mit Thiocyanat einen farblosen Niederschlag bilden:
Ebenso lassen sich Cobalt(II)-ionen mit Kaliumthiocyanat nachweisen. Hierbei entsteht in Wasser rotviolettes Cobalt(II)-thiocyanat, das bei Zugabe von Alkoholen oder Aceton blau wird.[8]
Des Weiteren lässt sich der Chloridgehalt einer salpetersauren Lösung mit einer Kaliumthiocyanat-Maßlösung in der Methode nach Volhard bestimmen. Dabei handelt es sich um eine Rücktitration. Im ersten Schritt werden die Chloridionen mit einem definierten Überschuss an Silbernitrat als Silberchlorid ausgefällt. Im zweiten Schritt werden dann die überschüssigen Silberionen gegen Kaliumthiocyanat titriert. Als Indikator werden Fe3+-Ionen verwendet:[9]
Das Eisen(III)-thiocyanat bildet in wässriger Lösung oktaedrische Komplexe, die die Lösung tiefrot färben.[7]
Weitere Anwendungszwecke sind die Herstellung von Kältemischungen, Schädlingsbekämpfungsmitteln, Kunststoffen und Metallbeizen. Außerdem dient es in der Analogfotografie zum Tönen von Bildern.
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