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sowjetischer Gewichtheber Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Juri Petrowitsch Wlassow (russisch Юрий Петрович Власов; * 5. Dezember 1935 in Makejewka, Ukrainische SSR, heute Makijiwka, Ukraine; † 13. Februar 2021 in Moskau[1]) war ein sowjetischer Gewichtheber.
Juri Wlassow | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Juri Wlassow nach seinem Olympiasieg 1960 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Persönliche Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name: | Juri Petrowitsch Wlassow | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nationalität: | Sowjetunion | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsdatum: | 5. Dezember 1935 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort: | Makejewka, Sowjetunion | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sterbedatum: | 13. Februar 2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sterbeort: | Moskau, Russland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe: | 1,85 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Medaillen
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Juri Wlassow war von 1946 bis 1953 Kadett an der Suworow-Militärschule in Saratow und erhielt dort eine gute sportliche Allgemeinausbildung im Boxen, Schwimmen, Leichtathletik und Geländespielen. Anschließend studierte er bis 1959 an der Flugingenieur-Akademie in Moskau. Das Studium schloss er als Ingenieur-Oberstleutnant ab. 1954 erhielt er an der Akademie erste Kontakte zum Gewichtheben und fing damit an, selbst Gewichte zu stemmen. Sein erster Trainer war S. Bogdasarow. Seine Anfängerleistungen waren bei einem Körpergewicht von 90 kg: 80 kg im Drücken, 75 kg im Reißen und 95 kg im Stoßen. Im Dezember 1955 war er bereits bei 430 kg und im Sommer 1957 bei 462,5 kg im olympischen Dreikampf angelangt. Auf der nationalen Bühne machte er 1958 bei den UdSSR-Meisterschaften, bei denen er den 3. Platz im Schwergewicht belegte, auf sich aufmerksam. Von da an ging es rasch bergauf. Bereits im nächsten Jahr wurde Wlassow erstmals Weltmeister und 1960 Olympiasieger. Ebenfalls 1960 wurde er von der polnischen Presseagentur Polska Agencja Prasowa (PAP) zu Europas Sportler des Jahres gekürt.
Insgesamt dauerte seine erfolgreiche Laufbahn bis 1964. Seine beste Leistung erzielte er nach der Niederlage bei den Olympischen Spielen 1964 gegen Leonid Schabotinski am 3. September 1964 in Podolsk mit 580 kg. 1965 und 1966 bestritt er keine Wettkämpfe.
1967 versuchte er ein Comeback, das aber nicht gelang. Wlassow trat daraufhin endgültig zurück. Viele Jahre später nahm er zum Gewichtheben im Speziellen und zum Sport im Allgemeinen eine distanzierte Haltung ein. Er beschäftigte sich nunmehr mit Literatur, schrieb Skizzen, Novellen und Erzählungen. Dabei war er offenbar auch sehr erfolgreich. Dem Journalisten Curt Riess teilte er in einem Interview Ende der 1960er Jahre u. a. mit, dass sich von seinem Buch „Heller Augenblick“ mehr als 400.000 Exemplare verkauft hätten.[2]
In den 1980er Jahren wurde er Präsident des sowjetischen Gewichtheber-Verbandes und nahm eine kritische Anti-Dopinghaltung ein. Er erklärte, dass Gewichtheberrekorde ohne Anabolika nicht mehr möglich seien und dass der Preis für die Sportler zu hoch sei.[3] In den 1990er-Jahren war Wlassow mehrere Jahre lang auch in der Politik tätig: Von 1989 bis 1991 war er Volksdeputierter der UdSSR und von 1993 bis 1995 Duma-Abgeordneter. Dabei trat er strikt gegen die Reformpolitik Jelzins auf. 1996 kandidierte er bei den Präsidentschaftswahlen, erhielt dabei jedoch nur 0,2 % der Wählerstimmen.
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft)
(alle im Schwergewicht)
im beidarmigen Drücken:
im beidarmigen Reißen:
im beidarmigen Stoßen:
im olympischen Dreikampf:
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