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deutscher Rechtsanwalt, Autor und Professor (Wirtschaftsrecht, IT-Recht) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Julius Reiter (* 17. Mai 1964 in Neumünster) ist ein deutscher Rechtsanwalt, Autor und Professor für Wirtschaftsrecht mit den Schwerpunkten Bank-, IT-Recht und Compliance.
Reiter wuchs als Sohn einer italoamerikanischen Mutter und eines deutschen Vaters in Norddeutschland und Italien (Parma) auf und studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Kiel, Paris und Köln. Nach dem ersten und zweiten juristischen Staatsexamen (1995 und 1998) promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin. Während dieser Zeit war er sieben Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Gerhart Baum im Deutschen Bundestag in Bonn aktiv,[1] mit dem er später in der gemeinsamen Kanzlei zusammenarbeitete.
Nach dem Staatsexamen begann Reiter seine Tätigkeit als Rechtsanwalt und war einige Jahre in einer auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei tätig, bevor er 2001 mit Olaf Methner die Kanzlei Baum Reiter & Collegen in Düsseldorf gründete mit den Schwerpunkten Bankhaftungs-, Kapitalanlage- und Kreditrecht, IT- sowie Arbeitsrecht. Im selben Jahr schloss er den Fachanwaltslehrgang für Arbeitsrecht ab.[2] Seit 2008 ist er zudem Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, seit 2014 Fachanwalt für Informationstechnologierecht. Er wird regelmäßig als Sachverständiger zu Gesetzgebungsverfahren in den Bundestag geladen.[3]
Mit seiner Kanzlei vertrat Reiter zahlreiche geschädigte Anleger im Schrottimmobilienskandal.[4] sowie Betroffene von Datenskandalen bei der Telekom und der Deutschen Bahn AG[5] Zu Reiters großen Fällen gehörte darüber hinaus die Loveparade-Katastrophe von Duisburg: Hier betreute seine Kanzlei Opfer und Hinterbliebene;[6] zudem handelte er mit der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei einen Opferfonds im Volumen von fünf Millionen Euro aus.[7] Auch im VW-Abgasskandal vertritt Reiters Kanzlei zahlreiche Betroffene.[8]
Reiter lehrte ab 2011 an der FOM Hochschule in Düsseldorf Bank- und Kreditrecht sowie IT-Recht; 2012 erfolgte die Ernennung zum Professor für Wirtschaftsrecht.[9]
Seit 2019 ist Reiter Vorstandsmitglied von Transparency International Deutschland.[10] Außerdem ist er Gründungsmitglied der Lobby für Demokratie (Düsseldorf) und der Bürgerbewegung Finanzwende e. V.[11]
Reiter ist FDP-Mitglied, 2017 war er in der Arbeitsgruppe Innen-, Recht und Justiz an den Koalitionsverhandlungen in Nordrhein-Westfalen beteiligt. Im selben Jahr wurde er in die Regierungskommission „Mehr Sicherheit für Nordrhein-Westfalen“ berufen. In dieser sogenannten „Bosbach-Kommission“ wirkte er als Experte für Informationstechnologierecht.[12]
2003 gründete Reiter den Lions Club Düsseldorf-Schloss Benrath.[13]
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