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Jugenddienst-Verlag

deutscher Verlag Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Der Jugenddienst-Verlag war ein 1951 von dem CDU-Politiker und Kirchenjuristen Hermann Ehlers in Oldenburg gegründeter Buchverlag. Ehlers stellte 1953 den damals 22-jährigen Verlagsbuchhändler und späteren Bundespräsidenten Johannes Rau als Geschäftsführer ein, um die Verlagsarbeit zu professionalisieren. Rau organisierte wenig später den Umzug des Verlages in seine Heimatstadt Wuppertal, indem er alle Bestände und Unterlagen dieses Verlages zunächst in die Wohnung seiner Mutter in der Riescheider Straße verlagerte. Zwei Jahre später bezog der Verlag die Räume in der Völklinger Straße im Wuppertaler Stadtteil Barmen. Damit war Johannes Rau der erste, der für den Verlag hauptberuflich arbeitete. Zusammen mit dem ersten Vorsitzenden des Verlages, Oberkirchenrat Johannes Schlingensiepen, erweiterte er dessen Programm. Neue Schriftenreihen des Verlages behandelten theologische Fragen, Politik, Demokratie, das Dritte Reich, das Judentum, das Verhältnis von Glaube und Naturwissenschaft und das Thema Sexualität. Aufgrund seiner politischen Arbeit musste sich Rau teilweise aus dem Verlagsgeschäft zurückziehen. Er stellte deswegen im Oktober 1960 den Buchhändler Hermann Schulz ein.

Von 1956 bis 1971 erschienen 96 Hefte in der Reihe Das Gespräch zu vorwiegend theologischen Themen, die wegen ihrer Beliebtheit teilweise mehrere Auflage erlebten (siehe Tabelle unten). Die Schriftleitung wechselte während der Jahre mehrfach, die Herausgeberschaft jedenfalls bis 1965 lag in den Händen von Johannes Schlingensiepen, teils in Verbindung mit Heinrich Giesen, Manfred Müller und Adam Weyer.

Am 18. Juli 1966 ging der Jugenddienst-Verlag im Peter Hammer Verlag auf, der zugleich sein Rechtsnachfolger ist. Der Peter Hammer Verlag hat aber noch lange nach 1966, mindestens bis 1990, Bücher unter dem Imprint Jugenddienst-Verlag herausgebracht. Er ist unter diesem Namen auch weiterhin in Adressverzeichnissen auffindbar (Stand 7/2013). Rau blieb nach der Umgründung von 1966 noch ein Jahr, bis zu seiner Wahl zum Fraktionsvorsitzenden der SPD im Landtag von Nordrhein-Westfalen, Geschäftsführer des Verlages, dann zog er sich ganz aus dem operativen Geschäft zurück.

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Heftreihe Das Gespräch

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Literatur

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