Loading AI tools
deutscher Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Josef S. Viera (eigentlich: Josef Sebastian Vierasegerer; * 22. Juli 1890 in München; † 5. Juni 1970 ebenda[1]) war ein deutscher Autor.
Viera wanderte nach Deutsch-Ostafrika aus, wo er acht Jahre lang lebte. Vor dem Ersten Weltkrieg betätigte er sich als Kaufmann, Faktoreileiter, Pflanzer, Farmer, Karawanenführer und Jäger. Am Krieg nahm er von 1914 bis 1918 als Soldat unter Paul von Lettow-Vorbeck teil. Nach seiner Rückkehr studierte er an der Münchner Universität Philosophie und Literatur und lebte seit 1922 als freier Schriftsteller mit Unterbrechung in München.
Immer wieder thematisierte er die Abenteuer deutscher Auswanderer in Afrika sowie die Kämpfe der deutschen Schutztruppen. Sein erstes belletristisches Werk Juma, der afrikanische Lausbub erschien 1922 mit einem verkaufsfördernden Vorwort von Paul von Lettow-Vorbeck. Sein erster großer Erzählband Bana Sikukuu von 1924, später als Der afrikanische Waldläufer veröffentlicht, war mit einem Geleitwort des ehemaligen Gouverneurs Heinrich Schnee und Illustrationen von Franz Müller-Münster ausgestattet. In der Folge erschienen viele weitere Erzählungen.
Von 1925 bis 1939 gab Viera die Reihe Aus weiter Welt heraus, in der 150 Hefte erschienen. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten schrieb er systemkonforme Bücher wie 1933 Utz kämpft für Hitler, SA-Mann Schott oder Horst Wessel.[1] Er war Herausgeber der Zeitschrift Die Kolonien rufen! und publizierte 1939 das Buch Karl Peters' Kampf um ein ostafrikanisches Kolonialreich.[1]
In der Nachkriegszeit schrieb er hauptsächlich Jugendbücher.[1], die teilweise wieder in Afrika spielten. Seinen Verfassernamen änderte er von Josef Viera in Josef S. Viera.
In der Sowjetischen Besatzungszone wurden Vieras Schriften Der Kampf um die Feldherrnhalle (Schneider, Leipzig 1933), SA.-Mann Schott (Schneider, Leipzig 1933), Horst Wessel. Künder und Kämpfer des Dritten Reiches (Schneider, Leipzig 1933), die Erzählungen aus den deutschen Kolonialkämpfen im Weltkrieg (alle Loewe, Stuttgart 1936: Deutsch-Ostafrika unverloren!, Deutsch-Ostafrika kämpft!, Deutsch-Ostafrika lebt!) und deren Sammelband Mit Lettow-Vorbeck im Busch (Loewe, Stuttgart 1937), Maria in Petersland. Roman (Bergstadtverlag, Breslau 1937), Gust in der Klemme. Erzählungen aus Deutsch-Ostafrika (Enßlin & Laiblin, Reutlingen 1938), Karl Peters Kampf um ein ostafrikanisches Kolonialreich (Enßlin & Laiblin, Reutlingen 1939), Vortrupp für Deutsch-Südwest (Enßlin & Laiblin, Reutlingen 1939), Achtung, Achtung, Fliegeralarm! (Schneider, Berlin & Leipzig 1940), Utz kämpft für Hitler (Schneider, Berlin & Leipzig 1940), Kolonien im Blickfeld von heute. Ein Lesebuch (Völkischer Verlag, Düsseldorf 1940), Karl Peters, ein Kämpfer für Deutschland (Fichte-Verlag, München 1942) und Ein Kontinent rückt näher (Hugendubel, München 1942) sowie das von Fritz H. Chelius und anderen verfasste und von Viera herausgegebene Fern vom Vaterland (Enßlin & Laiblin, Reutlingen 1937) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[2][3][4][5]
In der Deutschen Demokratischen Republik folgten auf diese Liste noch Mit Lettow-Vorbeck in Afrika (Enßlin & Laiblin, Reutlingen 1926), Lettow-Vorbeck, im Weltkrieg unbesiegt (Enßlin & Laiblin, Reutlingen 1936), Die Tangaschlacht. Wie Deutsch-Ostafrika unter Lettow-Vorbeck im Weltkrieg verteidigt wurde (Enßlin & Laiblin, Reutlingen 1936), Die Mikindani-Patrouille. Mit Lettow-Vorbeck in Deutsch-Ostafrika. Aus dem Leben erzählt (Enßlin & Laiblin, Reutlingen 1938), Stoßtrupp in Afrika. Mit Lettow-Vorbeck in Deutsch-Ostafrika. Aus dem Leben erzählt (Enßlin & Laiblin, Reutlingen 1940) und In allen Stürmen der Welt (Völkischer Verlag, Düsseldorf 1942).[6]
Josef Viera schrieb eine Vielzahl von Büchern, die sich in verklärender Weise mit der deutschen Kolonialgeschichte und Reisen und Abenteuern in fernen Ländern befassen. Dazu zählen:
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.