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deutscher Klassischer Philologe und Wikipedianer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jonathan Groß (* 30. August 1985 in Berlin) ist ein deutscher Klassischer Philologe, der sich vor allem mit der Literatur der Spätantike, der Wissenschaftsgeschichte und der Rezeption des griechischen Mythos befasst.
Jonathan Groß ist Nachfahre von Eduard Crusius und Urenkel von Wilhelm Groß. Er legte sein Abitur am Heinrich-Schliemann-Gymnasium im Berliner Prenzlauer Berg ab und leistete im Anschluss daran ein Freiwilliges Soziales Jahr im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin ab, wo er unter anderem die ehrenamtliche Arbeit am Kunstarchiv Werner Kittel koordinierte. Zum Wintersemester 2006/2007 begann er an der Universität Göttingen mit dem Lehramtsstudium der Klassischen Philologie. Zu seinen akademischen Lehrern gehören Heinz-Günther Nesselrath, Ulrike Egelhaaf-Gaiser und Peter Kuhlmann. 2009 erlangte er seinen Grad als Bachelor of Arts in Education (Altgriechisch und Latein), 2012 schloss er das Studium mit dem Master-of-Education-Abschluss (Altgriechisch und Latein) ab. Während des Studiums war er als Tutor (Schreibberater für studentische Hausarbeiten und Bachelorarbeiten) sowie als studentische Hilfskraft in verschiedenen Projekten tätig.
Zum April 2012 wurde Groß Wissenschaftlicher Mitarbeiter Bruno Bleckmanns für das Projekt Kleine und fragmentarische Historiker der Spätantike an der Universität Düsseldorf. Er war an drei Bänden des Projekts als Autor und Herausgeber beteiligt, zumeist in Verbindung mit Bruno Bleckmann: Zusammen bearbeiteten sie unter anderem die Alexandrinische Weltchronik, die Fragmente der Historiker der Reichskrise des 3. Jahrhunderts und das Breviarium ab urbe condita des Eutropius. Daneben absolvierte er sein Promotionsstudium in Düsseldorf und wurde dort im November 2017 zum Dr. phil. promoviert. Seine Dissertation verfasste er zum Thema Gustav Schwabs Sagen des klassischen Altertums und ihre antiken Quellen. Ab 2018 absolvierte er den Vorbereitungsdienst in den Fächern Latein und Griechisch am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Bochum und am Neuen Gymnasium Bochum. Danach unterrichtete Groß von 2020 bis 2023 Latein, Deutsch und Englisch an der Freien Waldorfschule Essen. Seit 2024 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Akademievorhabens Die „Editio critica maior“ des griechischen Psalters an der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften.[1]
Groß’ Forschungsschwerpunkte umfassen die lateinische und griechische Literatur vor allem der Spätantike, die griechische Mythologie und ihre Rezeption sowie die Geschichte der Altertumswissenschaften. Aus seinen Beiträgen zur Edition, Übersetzung und Kommentierung der Kleinen und fragmentarischen Historiker der Spätantike wuchs auch seine Beschäftigung mit dem griechischen Autor Paianios hervor, dessen handschriftliche Überlieferung er in einem Aufsatz darstellte.[2] Zur Wissenschaftsgeschichte besonders des 19. und 20. Jahrhunderts verfasste er biografische Beiträge zu Julius Brzoska, Richard Foerster, Wilhelm Kroll, Johannes Stroux, Ludwig von Sybel, Andreas Thierfelder, Max Wegner, Theodor Wiegand und Georg Wissowa, die in der Neuen Deutschen Biographie, den Schlesischen Lebensbildern der Historischen Kommission für Schlesien und in der Teuchos-Prosopographie erschienen.
In seiner Dissertation untersuchte Groß den Umgang von Gustav Schwab mit der antiken Literatur in seiner Nacherzählung der schönsten Sagen des klassischen Altertums. Er stellt für das umfangreiche Werk eine große Vielzahl von Prätexten fest, die weite Bereiche der antiken Literatur von der Archaik bis zur Spätantike, aber auch neuzeitliche Lexika einschließen. Groß’ Arbeit füllte eine lange bestehende Forschungslücke zur Rezeptionsgeschichte, wie mehrere Rezensionen betonten.[3]
Groß ist seit 2005 ehrenamtlicher Autor und Bearbeiter bei Wikipedia, Wikisource und Wikidata und übernahm in diesen Projekten auch administrative Aufgaben.[4] 2011 war er einer der Mitorganisatoren der Tagung „Wikipedia trifft Altertum“.[5]
Monografien
Aufsätze und Buchbeiträge
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