Johann Wolf (Historiker)
deutscher Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Johann Vinzenz Wolf (* 19. Juli 1743 in Kreuzeber; † 23. April 1826[1] in Nörten) war ein deutscher Historiker und als Jesuit hauptberuflich Kanonikus des Petristiftes Nörten.[2]
Johann Wolf trat als Novize 1759 in das Heiligenstädter Jesuitenkolleg ein. In weiteren Jahren wirkte er an verschiedenen elsässischen Jesuitenkollegen und kehrte schließlich nach Heiligenstadt zurück. Hier erlebte er die Auflösung des Jesuitenordens durch Papst Clemens XIV. Vom Mainzer Erzbischof erhielt er 1785 ein Kanonikat in Nörten, in welchem er bis zu seinem Tod wirkte. Diese Sinekure erlaubte es ihm, viel Zeit für heimatgeschichtliche Arbeiten aufzuwenden.[3] Zu seinem Verdienst zählt bei seinen Forschungen der Rückgriff auf Urkunden, um auf diese Weise zu seiner objektiven Geschichtsschreibung zu kommen. Von protestantischer Seite wurde dagegen die Kritik laut, er schriebe als Katholik und ging zu sehr von den Mainzer Quellen aus. Wolf wirkte hauptsächlich im Eichsfeld und gilt als Begründer der eichsfeldischen Geschichtsschreibung.
Nach ihm ist eine Grundschule im südniedersächsischen Flecken Nörten-Hardenberg sowie eine Regelschule in Dingelstädt benannt. Weiter trägt je eine Straße in Kreuzebra, Worbis und Nörten-Hardenberg seinen Namen. In Kreuzebra steht ein Denkmal für ihn an der Hauptstraße. An den Kirchen St. Sergius und Bacchus (Kreuzebra) und St.-Martin-Kirche in Nörten-Hardenberg sind Gedenktafeln für ihn angebracht.
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