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deutscher Heimatforscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann „Hans“ Weber (* 21. Januar 1939; † 18. Juli 2021)[1] war ein deutscher Heimatforscher und Ortschronist von Mering.[2]
Weber lebte bis zum Schluss im Elternhaus, dem Banscher-Anwesen in der Augsburger Straße in Mering, einem Markt im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg. Er wuchs dort als jüngstes von vier Geschwistern auf. Acht Jahre besuchte er die Volksschule in Mering. Anschließend begann er eine kaufmännische Lehre bei dem Möbelhändler Gesswein in Mering. Krankheitsbedingt schied er im Jahr 1964 aus dem Betrieb aus und ging in Frührente. Er beschäftigte sich nun mit vielseitigen Aufgaben und intensiv mit der Heimatforschung in seinem Geburtsort, wobei ihm zugutekam, dass er immer im Ort ansässig gewesen und die Erforschung der Ortsgeschichte seine Leidenschaft war. Als Zeitgenosse lag ihm insbesondere die Dokumentation der Ortsgeschichte der Kriegs- und der Nachkriegszeit am Herzen, zu der er eine einzigartige Materialsammlung aus Zeitungsartikeln, sonstigen schriftlichen Unterlagen und Dokumenten sammelte.[3]
Johann Weber war Gründungsmitglied des Heimatvereins Mering.[2] Er übernahm das Amt des Schriftführers. Dort organisierte er die kulturhistorischen Ausflugsfahrten, die sich zu einem Aushängeschild des Vereins entwickelten. Er forschte zur Geschichte des Ortes und verfasste mehrere Aufsätze und veröffentlichte Bücher, meist im Eigenverlag. Zu fast allen Sonderausstellungen im Museum schrieb er Begleittexte.
Über 30 Jahre lang erstellte er den Fahrplan für den Nahverkehr. Für die Busfahrten der Theatergemeinde zu Aufführungen des Stadttheaters Augsburg war er über Jahre hinweg der örtliche Ansprechpartner. Über 40 Jahre war er Mitglied bei der Arbeiterwohlfahrt Mering und gründete hier eine Selbsthilfegruppe für Krebskranke. Politisch war er viele Jahre Mitglied der SPD und dieser Partei zugewandt.[4]
Im Jahr 2012 wurde er von der Gemeinde mit dem Goldenen Ehrenring ausgezeichnet.[2][5] Diese Anerkennung nahm er erst nach Zuspruch durch seine Freunde an, denn er war bescheiden und wollte niemals im Mittelpunkt stehen. Über die Ortsgeschichte wusste er fast alles, er hat sein Wissen akribisch aufgezeichnet und dem Marktarchiv, um dessen Einrichtung er sich lange Jahre intensiv bemüht hatte, seine Aufzeichnungen hinterlassen.
Er war Initiator für die Gründung des Gemeindearchives und kämpfte bis zuletzt für das Heimatbuch zum 1000-jährigen Ortsjubiläum, für dessen Erscheinen er die treibende Kraft gewesen war.[3][2]
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