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deutscher Schriftsteller und Maler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann Peter Lyser, eigentlich Ludewig Peter August Burmeister, auch Lyser-Burmeister (* 4. Oktober 1804 in Flensburg; † 29. Januar 1870 in Altona) war ein deutscher Schriftsteller und Maler. Er benutzte die Pseudonyme Luca fa presto und Hilarius Paukenschläger.
Johann Peter Lyser wurde als Sohn des Schauspielers Friedrich Burmeister und dessen Frau L(o)uise Catharina Marie geboren. Sein Familienname Lyser geht auf seinen Stiefvater Friedrich Lyser zurück, der ebenfalls Schauspieler war.
Lyser führte ein Wanderleben als Buchdrucker, Dekorationsmaler, Zeichenlehrer und als Musikkritiker bei der von Robert Schumann herausgegebenen Neuen Zeitschrift für Musik. Er verlebte Jugendjahre in Altona, wo der Stiefvater Mitdirektor des Stadttheaters war. Ab 1819 folgte er dem Stiefvater ans großherzogliche Hoftheater nach Schwerin, wirkte dort als Kostümzeichner, Dekorationsmaler und Theaterpoet, begegnete dem (Theatergrafen) Karl v. Hahn (wieder) und wurde von jenem protegiert.[1]
Das Musizieren musste er von seinem 18. Lebensjahr an wegen Taubheit aufgeben;[2] er geriet in Schulden und wurde von Felix Mendelssohn Bartholdy aus der Schuldhaft befreit.[3] Für seinen unvollendeten Lebens- und Künstlerroman Benjamin[4] wählte er das Motto: „Er war ein Kind seiner Zeit. Sie hob ihn, sie trug ihn und sie ließ ihn fallen.“[5][6]
Er war mit Heinrich Heine befreundet, der sich für ihn einsetzte.[7] Anfang 1844 hielt er sich in Leipzig auf und zählte zum Kreis der Personen, die sich regelmäßig mit Schumann in der Restauration Zum Kaffeebaum trafen.[8] Clara Schumann vertonte seine Lieder eines wandernden Malers. Durch sein ganzes Leben zieht sich sein Schaffen für das Kinderbuch, wie Nanette, die junge Waise aus seinem Band Das Buch der Mährchen oder Der dumme Gottlieb in Des Knaben Wunderhorn (1834). Er schuf eines der bekanntesten zeitgenössischen Beethoven-Porträts. Er starb im Krankenhaus von Altona, wo er auf Kosten des Armenhauses aufgenommen worden war.[9]
Lyser heiratete 1836 die Schriftstellerin Karoline Leonhardt. Die Ehe war nicht glücklich und wurde 1842 wieder geschieden. Der Publizist und Mitbegründer der ersten satirischen Blätter der Arbeiterbewegung in Deutschland, Gustav Lyser (1840–1909), der 1874 in die USA auswanderte, war beider Sohn. Die Tochter aus dieser Ehe, Dorothea, heiratete den Pädagogen und Schriftsteller Ludwig Bauer.
Zu seinem Hauptberuf des Satirikers schrieb er in seinem Roman Benjamin:
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