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deutscher Orientalist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann Christoph Wichmannshausen (* 3. Oktober 1663 in Ilsenburg; † 17. Januar 1727 in Wittenberg) war ein deutscher Orientalist.
Geboren als Sohn des gräflich-stolbergischen Eisenfaktors in Ilsenburg und Blankenburg, sowie Gründers der Eisenhütte in Ilsenburg, Johann Christoph Wichmannshausen und dessen Frau Anna Elisabeth (geb. Heyden), hatte Johann 1680 das Gymnasium in Gotha besucht und 1683 die Universität Leipzig bezogen. Nachdem er unter Anleitung von Johann Benedict Carpzov II. sich auf ein Studium der orientalischen Sprachen konzentriert hatte, wurde er dort am 12. April 1684 Baccalaureus und hat am 29. Januar 1685 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erworben.[1] 1688 absolvierte er eine Bildungsreise nach Helmstedt, Holland, sowie England und kehrte 1691 zurück nach Sachsen an die Universität Wittenberg.
Anschließend folgte er Konrad Samuel Schurzfleisch auf eine Forschungsreise nach Italien, wobei er sich dort von einem Maroniten in der syrischen und arabischen Sprache unterrichten ließ. Weiter über Ungarn, Mähren und Schlesien reisend, kehrte er 1692 nach Wittenberg zurück. Dort wurde Wichmannshausen am 20. Januar 1693 außerordentlicher Professor der Griechischen Sprache, fand am 24. März 1693 als Adjunkt Aufnahme in die philosophische Fakultät und übernahm damit verbunden die ordentliche Professur der Poetik an der Wittenberger Hochschule.[2] So hatte er die Aufgabe übernommen, die geläufigsten lateinischen Dichter wie Vergil zu rezitieren und wichtige grammatikalische Fragen zu erörtern.
Nachdem Theodor Dassov aus Wittenberg weggegangen war, wurde er am 15. Juli 1699 Professor der morgenländischen Sprachen und man übertrug ihm 1712 den Vorstand der Universitätsbibliothek in Wittenberg. Als Erbherr auf Duttendorf (bei Freiberg) beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Universität. So war er im Sommersemester 1702 Rektor der Wittenberger Akademie. In der Phase der Frühaufklärung führte er vor allem die Arabistik aus dem Bannkreis theologischer Gedankengänge und es entwickelte sich ein unbefangenes Studium der Selbstzeugnisse des Islam. Wichmannshausen lehrte hebräische, syrische und arabische Grammatik, er erklärte auch sakrale Texte, zum Beispiel den Kolosserbrief in syrischer Übersetzung. Seine zahlreichen Abhandlungen betreffen meist die hebräische Altertumskunde.
Am 1. März 1698 heiratete er in Wittenberg Anna Sophia (* 19. Juli 1678 in Leipzig; † 13. März 1714 in Wittenberg), die Tochter des Leipziger Universitätsprofessors Otto Mencke und dessen 1672 in Leipzig angetrauten Frau Magdalena Sybilla Berlich (1656–1703). Von den Kindern weiß man:[3]
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