Loading AI tools
tschechischer Übersetzer und Pädagoge Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jan Rypka (geb. 28. Mai 1886 in Kroměříž; gest. 29. Dezember 1968 in Prag) war ein tschechischer Orientalist, Turkologe und Iranist. Er war Inhaber des Lehrstuhls der Iranologie und Turkologie an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag.
Jan Rypka wurde als Sohn eines kleinen Kaufmanns geboren und machte sein Abitur am Gymnasium in Kroměříž. Er absolvierte sein Studium an der Universität Wien und studierte bei prominenten Spezialisten – insbesondere Adolf Wahrmund und Joseph von Karabacek. Ab 1909 veröffentlichte er Übersetzungen aus dem Türkischen und Persischen (insbesondere aus Dschāmi), 1910 verteidigte er seine These über das Schaffen Saadis. Ab 1920 arbeitete er in Prag. 1930 wurde er Professor an Philosophischen Fakultät der Karls-Universität.[1]
Rypka war eines der ersten 34 ernannten Mitglieder des Prager Orientalischen Instituts (Orientální ústav; ernannt im November 1927 von T. G. Masaryk).[2]
1934 war er auf Einladung der iranischen Regierung in Teheran, er war einer der Teilnehmer der Firdausi-Jahrtausendfeier[3] und wurde zum Mitglied der Akademie für Persische Sprache und Literatur gewählt. Er hielt sich bis 1935 im Iran auf.
1939 wurde Rypka zum Dekan der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität ernannt. In dieser Zeit konzentrierte sich seine wissenschaftliche Arbeit hauptsächlich auf die Arbeit der persischen Dichter Labibi und Farrokhi. Nach der Befreiung der Republik trug er wesentlich zur Wiederherstellung der Fakultät bei.[4]
Er lehrte an der Sorbonne und der École nationale des langues orientales in Paris (1946) und war Gründungsmitglied der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften (1953).[1]
Ripka ist Verfasser zahlreicher Werke, von denen seine Geschichte der iranischen Literatur eines der berühmtesten ist. Er schrieb dieses Buch in tschechischer Sprache, wurde aber aufgrund seiner Bedeutung ins Deutsche, Englische und Persische übersetzt. Er war auch einer der Autoren der Cambridge History of Iran. Er schrieb auch auf Deutsch.
Ripka hatte zwei Doktortitel: einen Doktortitel in Geisteswissenschaften und einen Doktortitel in Naturwissenschaften. Er war Ehrendoktor der Teheraner und der Warschauer Universität.
Die philologischen Übersetzungen Rypkas dienten auch als Grundlage für die poetische Übersetzung persischer Poesie (z.B: Nezami, Omar Khayyam) ins Tschechische, darunter auch die von Vítězslav Nezval.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.