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deutscher Anästhesiologe, Notfallmediziner, Hochschullehrer und Versorgungsforscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jan-Thorsten Gräsner (* 10. August 1971 in Kirchohsen) ist ein deutscher Anästhesiologe, Notfallmediziner, Hochschullehrer, Versorgungsforscher und Direktor des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Notfallmedizin, Qualitätsmanagement und insbesondere der Reanimation.
Jan-Thorsten Gräsner begann 1991 als Rettungssanitäter,[1] studierte von 1992 bis 1999 Humanmedizin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Er begann seine ärztliche Karriere im Jahr 2000 als Assistenzarzt im Evangelischen Krankenhaus Unna und wechselte noch im selben Jahr in die Klinik für Anästhesiologie des Klinikums Dortmund[2]. Im Jahr 2002 erfolgte die Promotion zum Dr. med. mit dem Thema „Präklinische Reanimation im Rettungsdienstbereich Münster: eine Qualitätsanalyse der Jahre 1993 und 1995“[2][3]. Nach seinem Wechsel an die Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel im Jahr 2004[4] absolvierte er die Prüfung zum Facharzt für Anästhesiologie im Jahr 2005. Seit 2010 ist Gräsner Ärztlicher Leiter Notfallmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein am Campus Kiel.[2][4] 2012 erfolgte die Habilitation an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und die Erlangung der Venia Legendi. Bis 2015 war Gräsner Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin.[2] Seit 2015 ist Gräsner Direktor des neu am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein gegründeten Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN).[2][4] 2018 erfolgte die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Gräsner ist medizinisch weiterhin als Notarzt und Leitender Notarzt in der Landeshauptstadt Kiel sowie als Notarzt auf dem Rettungshubschrauber Christoph 42 aktiv.[5]
Der wissenschaftliche Schwerpunkt von Gräsner ist die notfallmedizinische Versorgungsforschung und speziell die Optimierung der Versorgung von Patienten mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand, die kardiopulmonale Reanimation und die Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung. Gräsner ist ein Experte in der Reanimationsforschung und einer der Initiatoren des Deutschen Reanimationsregisters der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. Das Deutsche Reanimationsregister startete offiziell im Mai 2007 und ist mit mehr als 350.000 eingeschlossenen Datensätzen die größte überregionale Datenbank für die Erhebung, Auswertung und Beurteilung von Reanimationen in Rettungsdienst und Klinik sowie von innerklinischen Notfallversorgungen im deutschsprachigen Raum sowie eines der größten notfallmedizinischen Register europaweit[6]. Seit 2011 ist Gräsner Sprecher des Organisationskomitees des Deutschen Reanimationsregisters.[7] Darüber hinaus ist Gräsner seit 2012 einer der Mitbegründer und Principal Investigator des European Registry of Cardiac Arrest des European Resuscitation Council (ERC) und der daraus hervorgegangenen Studien EuReCa ONE[8] und EuReCa TWO[9]. Er ist Autor von mehr als 160 nationalen und internationalen Publikationen, Mitherausgeber von 8 Lehrbüchern und Autor mehrerer Kapitel in Lehrbüchern. Gräsner ist Teil des Editorial Boards mehrerer Fachzeitschriften, u. a. von RESUSCITATION[10] und dem JOURNAL OF CLINICAL MEDICINE[11]. Für die Sonderausgabe „Resuscitation Registries“ ist Gräsner Guest Editor der internationalen Fachzeitschrift „RESUSCITATION PLUS“[12]. Seit 2015 ist Gräsner einer der Autoren der europäischen Leitlinie zur kardiopulmonalen Reanimation des European Resuscitation Councils (ERC) und verantwortlicher Autor des Kapitels „Epidemiologie“ in den ERC Leitlinien 2021[13]. Er ist Mitautor des „Utstein-Datensatzes zur Reanimationsdatenerfassung“ als ein internationaler Standard zur Erfassung und Auswertung von Daten zur kardiopulmonalen Reanimation im Rettungsdienst[14]. Seit 2018 ist Jan-Thorsten Gräsner zusammen mit weiteren international anerkannten Experten Initiator einer weltweiten Initiative der Reanimationsregister mit dem Ziel, durch eine gezielte Datenauswertung die Patientenversorgung international zu verbessern. Seit 2020 wirkt Gräsner aktiv bei der bundesweiten Konzeptionierung, Fachberatung und begleitenden Forschung für eine strategische Patientenverlegung im Falle von Ressourcenmangel im Rahmen der COVID-19-Pandemie mit[15]. Seit 2024 ist er Vertreter Deutschlands in der UEMS Sektion für Notfallmedizin[16] und deutscher Vertreter im Advisory Committee on Public Health Emergencie der Europäischen Union.[17]
Jan-Thorsten Gräsner, auch Jan Thorsten Gräsner (Orcid-ID: 000-0001-8143-0376), hat mehr als 200 Originalarbeiten, Buchbeiträge und Reviews im Bereich der Notfallmedizin geschrieben. Er ist Herausgeber von 7 Büchern im Bereich der Notfallmedizin, Schriftleiter der Fachzeitschrift "Notfallmedizinup2date" sowie Board Member der Fachzeitschrift „Der Anästhesist“ sowie der internationalen Fachzeitungen „Resuscitation“ und „Journal of Clinical Medicine“ Hervorzuheben sind unter anderem insbesondere folgende Beiträge[36]:
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