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US-amerikanischer Schauspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
James Todd Spader (* 7. Februar 1960 in Boston, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Schauspieler aus der Brat-Pack-Szene, der vor allem durch Rollen in Filmen wie Pretty in Pink und Stargate sowie den Serien Practice – Die Anwälte, Boston Legal und The Blacklist bekannt wurde. Seinen Durchbruch als Charakterdarsteller hatte er 1989 mit Sex, Lügen und Video von Steven Soderbergh.
Spader wurde 1960 in Boston als Sohn des Lehrerehepaars Jean und Todd Spader geboren.[1] Er besuchte zunächst die Pike School, an der seine Mutter als Kunstlehrerin arbeitete, sowie ein Jahr die Brooks School in North Andover, an der sein Vater unterrichtete. Später wechselte Spader an die Phillips Academy Andover, die er in der elften Klasse verließ, um an der Michael Chekhov School in New York City Schauspiel zu studieren.[2] Bevor er seinen Lebensunterhalt vollständig mit der Schauspielerei verdienen konnte, arbeitete er in verschiedenen Berufen, zum Beispiel als Yoga-Lehrer, Kellner, Lkw-Fahrer, Stalljunge und Eisenbahnwagenbelader.[2]
Seine erste größere Filmrolle hatte er 1981 als Jimmy Spader[3] – an der Seite von Brooke Shields im Drama Endlose Liebe. Die erste Hauptrolle folgte vier Jahre später in Tuff Turf – Zoff in LA an der Seite seines guten Freundes Robert Downey Jr. Den Durchbruch als Schauspieler hatte Spader aber erst 1986 als Steff in Pretty in Pink. 1987 drehte er zusammen mit Andrew McCarthy, einem weiteren Freund, den Film Mannequin sowie die Filmadaption des Bestsellers Unter Null, in der er den Drogendealer Rip spielte. Es folgten Nebenrollen in Filmen wie Baby Boom – Eine schöne Bescherung oder Wall Street, bevor er mit der Hauptrolle in Sex, Lügen und Video auch seinen Durchbruch bei den Kritikern feiern konnte. Für seine Darstellung des Voyeurs Graham wurde er bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes als bester Schauspieler ausgezeichnet. Spaders Rollen in den frühen 1990er Jahren umfassten einen wohlhabenden jungen Witwer an der Seite von Susan Sarandon in Frühstück bei ihr, John Cusacks besten Freund in Der Preis der Macht sowie einen pokerspielenden Anhalter in der Verfilmung des Romans Die Musik des Zufalls.
1994 spielte er als Ägyptologe Daniel Jackson im Science-Fiction-Film Stargate eine seiner bekanntesten Rollen. Außerdem verkörperte er zwei Jahre später im kontrovers diskutierten kanadischen Crash einen Autounfall-Fetischisten sowie im Kinokrimi 2 Tage in L. A. einen Killer. 1997 wirkte er außerdem als Gaststar in einer Folge der Sitcom Seinfeld mit. 2000 spielte er an der Seite von Keanu Reeves in The Watcher einen drogenabhängigen Polizisten. Ein Jahr später stand er an der Seite von Maggie Gyllenhaal als ihr sadomasochistischer Chef in der von den Kritikern positiv aufgenommenen Produktion Secretary vor der Kamera.
2003 stieg Spader als Alan Shore in die achte Staffel der erfolgreichen US-amerikanischen Anwaltsserie Practice – Die Anwälte ein. Nach Ende der Serie übernahm Spader auch im Spin-off Boston Legal die gleichnamige Hauptrolle, für die er mit drei Emmys als bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie ausgezeichnet wurde.[4] Damit ist Spader einer der wenigen Schauspieler, die mehrere Emmy-Awards für die Darstellung einer Figur in zwei verschiedenen Serien gewinnen konnten, zu denen auch sein Co-Darsteller aus The Practice und Boston Legal, William Shatner, gehört. Für Boston Legal wurde Spader außerdem 2006 mit einem Satellite Award als „Bester Schauspieler in einer Serie, Komödie oder einem Musical“ ausgezeichnet.
Im Oktober 2006 wirkte er als Sprecher der Dokumentation China Revealed mit, die zugleich die erste Folge der Serie Discovery Atlas des Discovery Channels darstellt. Außerdem diente er als Voice-over in verschiedenen Werbespots der Automarke Acura.[5] Von Dezember 2009 bis Juni 2010 stand er außerdem als Jack Lawson in David Mamets Broadwaystück Race auf der Bühne.[6] An der Produktion im Ethel Barrymore Theatre wirkten neben Spader auch Richard Thomas, David Alan Grier und Kerry Washington mit.[7] 2009 hatte er einen Auftritt im US-amerikanischen Familienfilm Das Geheimnis des Regenbogensteins. Von September 2013 bis Juli 2023 war er in der NBC-Dramaserie The Blacklist als Raymond „Red“ Reddington, einem der meistgesuchten Schwerverbrecher der Welt zu sehen.[8]
James Spaders deutsche Synchronstimme ist in der Regel Benjamin Völz. In der deutschen Synchronfassung von The Practice wird er allerdings von Nicolas Böll und im Film Lincoln von Olaf Reichmann gesprochen.
Spader war von 1987 bis 2004 mit Victoria Kheel verheiratet, die er in den 1980er Jahren als Helfer in einem New Yorker Yoga-Studio kennenlernte. Mit ihr hat er zwei Söhne. Aktuell lebt er mit seiner Schauspielkollegin Leslie Stefanson zusammen,[9] mit der er seit August 2008 ein Kind hat.
Da Spaders Sehvermögen schlecht ist und er keine Kontaktlinsen tragen kann, fällt es ihm nach eigenen Aussagen schwer, bei Rollen, in denen er seine Brille nicht tragen kann, während des Drehens die Gesichter der anderen Schauspieler zu erkennen.
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Internationale Filmfestspiele von Cannes
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