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schweizerisch-österreichischer Sprachwissenschaftler, Indogermanist und Mykenologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ivo Hajnal (* 1961 in Zürich) ist ein österreichischer Indogermanist, Altphilologe, Mykenologe und Politiker.
Hajnal studierte Indogermanische Sprachwissenschaft und Altphilologie an der Universität Zürich, unter anderem beim Indogermanisten Ernst Risch. Das Studium schloss er 1985 mit einer Lizentiatsarbeit zu den ältesten kretischen Inschriften ab. Die Promotion erfolgte 1990 ebenfalls in Zürich mit einer Dissertation zum mykenischen Kasussystem, die Habilitation ebendort 1995 mit einer Schrift zum Vokalismus im Lykischen.
Im Anschluss hatte Hajnal eine Gastprofessur an der Humboldt-Universität Berlin inne, danach von 1998 bis 2001 eine ordentliche Professur für Sprachwissenschaft an der Universität Münster. Seit Frühjahr 2001 ist er Professor für Sprachwissenschaft an der Universität Innsbruck. Von Oktober 2005 an war er in Nachfolge von Christian Smekal Vorsitzender des Senats. Im Oktober 2019 folgte ihm Walter Obwexer als Senatsvorsitzender nach.[1][2] Seit 2006 ist er Wirkliches Mitglied der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.[3]
Hajnal ist Mitbegründer der Schweizerischen Text Akademie mit Sitz in Davos, deren Stiftungsrat er vorsteht. Seit September 2018 ist er zudem Mitglied des Stiftungsrates der Luwian Studies mit Sitz in Zürich, dem Eberhard Zangger als Präsident vorsteht.[4][5][6]
Bei den Wahlen zum österreichischen Nationalrat 2019 kandidiert Hajnal als Spitzenkandidat für ein Wahlbündnis aus Alternativen Listen, Kommunistischer Partei Österreichs und unabhängigen Linken.[7]
Auf dem Gebiet der Historischen Sprachwissenschaft arbeitet Hajnal zur Syntax und zum Sprachkontakt, zu den vorderasiatischen und ägäischen Sprachen der Bronzezeit, zu Sprachgeschichte und Schrift und zu verschiedenen indogermanischen Sprachzweigen (Anatolisch, Baltisch, Griechisch, Indo-Iranisch, Tocharisch), auch in Verbindung mit altertumswissenschaftlichen Disziplinen. Außerdem gibt er die unveröffentlichte Grammatik des mykenischen Griechisch seines Lehrers Ernst Risch postum heraus.
Auf dem Gebiet der angewandten Sprachwissenschaft befasst sich Hajnal mit Fragen des Sprachgebrauchs in der Unternehmenskommunikation und im Corporate Publishing.
Historische Sprachwissenschaft und Mykenologie
Allgemeine Sprachwissenschaft
Angewandte Sprachwissenschaft
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