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nach histologischen Kriterien definierte und voneinander unterschiedene Bereiche der Großhirnrinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Isocortex und Allocortex (griechisch ἴσος ísos, deutsch ‚gleich‘ ἄλλος állos, deutsch ‚anders‘ und lateinisch cortex ‚Rinde‘) sind die nach histologischen Kriterien definierten und voneinander unterschiedenen Bereiche der Großhirnrinde. Die Einteilung des Isocortex entspricht den Forschungsergebnissen von Korbinian Brodmann, des Ehepaars Oskar Vogt und Cécile Vogt sowie den Arbeiten von Constantin von Economo.
Eine erste, viel diskutierte Hirnrindenkarte entwarf Karl Kleist (1879–1960), ein Schüler von Carl Wernicke (1848–1905).
Von der histologischen Differenzierung in Isocortex und Allocortex ist die entwicklungsgeschichtliche Einteilung des Cortex in Neocortex, Archicortex und Palaeocortex in methodischer Hinsicht prinzipiell abzugrenzen. Die Beantwortung der Frage, ob es allerdings Beziehungen zwischen histologischen und entwicklungsgeschichtlichen Kriterien gibt, ist weiterer Forschung vorbehalten.
Beim Menschen ist der überwiegende Anteil (90 %) der Großhirnrinde aus sechs gut abgrenzbaren Schichten, den sogenannten Laminae aufgebaut. Diese unterscheiden sich in ihrer zellulären Zusammensetzung und im Verlauf der dominierenden Bahnen. Den sechsschichtigen Cortex nennt man Isocortex oder homogenetische (gleich aufgebaute) Rinde. Einige entwicklungsgeschichtlich alte Großhirnabschnitte, vor allem das Riechhirn und der Hippocampus, sind dagegen durch eine weniger große Anzahl von Schichten, in der Regel zwei oder drei Laminae charakterisiert. Diese Gebiete werden Allocortex oder heterogenetische (d. h. „anders aufgebaute“) Rinde genannt.
Nach Ariëns Kappers soll sich der im Folgenden dargestellte Sechsschichtentypus der Rindenfelder phylogenetisch aus einer primitiven Dreischichtung entwickelt haben. Eine solche Dreischichtung ist für den Allocortex typisch. Gegen diese vielversprechende und naheliegende Theorie wurden jedoch Einwände erhoben.[1]
Vorstehend aufgeführte Strukturen erlauben noch keineswegs eine verständliche Einsicht in die Physiologie des Neo- und Allocortex im Sinne einer funktionellen Anatomie. Diese entsteht bekanntlich erst aus einer Kombination struktureller, systematischer und topologischer Gesichtspunkte.
Die Hirnrinde enthält bei Darstellung mit der Golgi-Färbung im Allgemeinen 5 verschiedene Typen von Neuronen, die abgesehen von ihrer Verteilung in den verschiedenen Schichten an unterschiedliche Funktionen denken lassen.
Zum Allocortex (abgeleitet von agrch. άλλος = anders) gehören die im Gegensatz zum Isocortex atypisch strukturierten Anteile der Hirnrinde. Atypisch meint hier die phylogenetisch alten Formationen des Palaeopallium und des Archipallium wie z. B. der Gyrus dentatus – mit Ausnahme des Gyrus cinguli, der zum Isocortex gehört – vgl. auch die bereits oben genannten Formationen des Riechhirns und des Hippocampus.[1] Als die phylogenetisch alten, zum Allocortex gehörenden Strukturen haben sich auch die Bezeichnungen Archicortex und Palaeocortex eingebürgert.[2] Der Allocortex weist folgende Schichten auf:
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