Hirnteile des Endhirns Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Riechhirn oder Rhinencephalon bezeichnet einen funktionell bestimmten Begriff, mit dem verschiedene Anteile des Endhirns (Telencephalon) zusammengefasst werden, die der olfaktorischen Wahrnehmung dienen. Das Riechhirn in engem Sinn umfasst die beiden Bulbi olfactorii als primäre Riechgebiete, deren Projektionen und die hiermit sekundär erreichten Riechgebiete. Die sekundären olfaktorischen Areale liegen in basalen Rindengebieten des Endhirns; sie zeigen einen allokortikalen Aufbau, sind überwiegend dem Paläocortex zuzuordnen und werden auch als olfaktorischer Cortex bezeichnet.
Das Rhinencephalon stellt stammesgeschichtlich alte Anteile des Endhirns dar. Im Unterschied zu Nicht-Primaten ist es beim Menschen eher gering ausgebildet an der Basis der Endhirnhemisphären zu finden.
Im Einzelnen gehören zum Riechhirn jederseits:
als primäres olfaktorisches Areal der Bulbus olfactorius (Riechkolben); mehrschichtig aufgebaut,
Rhinencephalon im Lexikon der Neurowissenschaft auf spektrum.de, abgerufen am 22. Juli 2019.
K. Akert: Geruchsorgan und zentrale Geruchsbahnen. In: Alfred Benninghoff (Begr.): Makroskopische und mikroskopische Anatomie des Menschen. Urban & Schwarzenberg, München 1985, Band 3: Nervensystem, Haut und Sinnesorgane.ISBN 3-541-00264-6, Kapitel 25.