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österreichische Schriftstellerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Inge Merkel, geborene Klauner, (* 1. Oktober 1922 in Wien; † 15. Januar 2006 in San Miguel de Allende[1], Mexiko) war eine österreichische Schriftstellerin.
Inge Merkel wuchs in Wien in einem Beamtenhaushalt auf. Nach der Reifeprüfung studierte sie Altphilologie, Geschichte und Germanistik an der Universität Wien. 1944 promovierte sie mit einer Arbeit über E. T. A. Hoffmann. Anschließend war sie tätig als wissenschaftliche Assistentin am Seminar für Klassische Philologie der Universität Wien und von 1974 bis 1984 als Lateinlehrerin, zunächst am Bundesrealgymnasium Waidhofen an der Ybbs[2], später an einem Wiener Gymnasium.
Im Alter von etwa 60 Jahren – nach der Emeritierung – begann Inge Merkel zu schreiben. Der Roman Das andere Gesicht erschien 1982. Das Gesamtwerk umfasst Erzählungen und Romane.
Der literarische Rang von Merkel ist trotz der offiziellen Auszeichnungen der Autorin umstritten. So notierte Andreas Dorschel anlässlich der Neuausgabe von Das große Spektakel in der Manesse Bibliothek der Weltliteratur an dem Werk sprachlichen Schematismus: „Selbst bescheidene Möglichkeiten literarischen Gestaltens, wie die überraschende Koppelung von Adjektiv und Nomen, werden kaum gestreift. Stets verfällt Merkel aufs Naheliegendste. Da sind Möbelpacker ‚grobschlächtig‘, Hausmeisterinnen ‚feist‘, Ereignisse ‚spektakulär‘; Tücke ist ‚perfide‘, Kultur ‚abendländisch‘, der Verstand ‚nüchtern‘, Scharfblick gleichfalls ‚nüchtern‘ und Beisammensein ‚zwanglos‘. Es ist die Zwangsgemeinschaft eines launigen Common sense, der Hauptwort und Eigenschaftswort so zusammenpfercht.“[4]
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