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Stadt in Kroatien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ilok (deutsch (veraltet) Illok oder Wylak, ungarisch Újlak) ist die östlichste Stadt und Gemeinde Kroatiens. Die Stadt befindet sich in der Gespanschaft Vukovar-Syrmien und sie liegt an einem Hügel oberhalb der Donau, welche die Grenze zur serbischen Provinz Vojvodina bildet. Gemäß der Volkszählung von 1991 leben in der Stadt Ilok 5897 Menschen und in der Gemeinde insgesamt 8351. In der für Tagesausflügler interessanten Stadt befinden sich ein Franziskanerkloster sowie weitere historische Sehenswürdigkeiten.
Ilok | ||
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Basisdaten | ||
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Staat: | Kroatien | |
Koordinaten: | 45° 13′ N, 19° 22′ O | |
Gespanschaft: | Vukovar-Syrmien | |
Fläche: | 135 km² | |
Einwohner: | 4.861 (31. Dezember 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner je km² | |
Telefonvorwahl: | (+385) 032 | |
Postleitzahl: | 32 236 | |
Kfz-Kennzeichen: | VU | |
Struktur und Verwaltung (Stand: 2013, vgl.) | ||
Gemeindeart: | Stadt | |
Bürgermeisterin: | Marina Budimir | |
Website: |
Die Stadt ist durch eine Donaubrücke mit der Stadt Bačka Palanka in der serbischen Provinz Vojvodina verbunden.
Das Gebiet des heutigen Ilok wurde zuerst in der Jungsteinzeit und der Bronzezeit besiedelt. Zu Zeiten der Römer wurde das Kastell Cuccium als Grenzbefestigung der Provinz Pannonien am Donaulimes errichtet.[1][2][3] Die Slawen begannen sich im 6. Jahrhundert anzusiedeln. Das Gebiet kam später unter die Herrschaft Bulgariens und danach zum Königreich Ungarn.
Im 12. und 13. Jahrhundert wurde Ilok urkundlich unter den Bezeichnungen „Iwnlak, Vilak, Vylok, Wyhok, und Wylak“ erwähnt. Im Jahr 1526 kam die Stadt unter die Herrschaft der Osmanen. Während der Herrschaft der Türken war Ilok die Hauptstadt des Sandschaks Syrmien.[4] Im Jahr 1697 nach der Schlacht bei Zenta wurde die Stadt von den Türken befreit und kam unter die Militärverwaltung der Habsburgermonarchie.
Im 18. Jahrhundert und bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte der Ort zum Komitat Syrmien[5] und im Jahr 1918 wurde die Region ein Teil des neu entstandenen Staates der Slowenen, Kroaten und Serben. Kurze Zeit später gehörte Ilok zum Königreich Jugoslawien und am Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 folgte dann die Eingliederung des Ortes in die SFR Jugoslawien.
Am 17. Oktober 1991 wurden Nicht-Serben von den Truppen der Jugoslawischen Volksarmee und serbischen Paramilitärs zu Beginn des Kroatienkrieges vertrieben, deren Häuser geplündert und verwüstet und die Stadt der Republik Serbische Krajina angeschlossen. Das Gebiet wurde entsprechend dem 1995 abgeschlossenen Abkommen von Erdut bis 1998 wieder vollständig nach Kroatien integriert.[6]
Laut der Volkszählung 2011 lebten zu diesem Zeitpunkt in Ilok 76,68 % Kroaten, 13,82 % Slowaken, 6,49 % Serben und 1,15 % Magyaren.
In der Stadt Ilok gibt es heute die Grundschule „Julije Benešić“ sowie eine Mittelschule mit vielen Ausbildungsrichtungen und dem Schwerpunkt Weinbau.
Ilok ist ein regionales Zentrum des Weinbaus. Es werden vor allem die Rebsorten Traminer, Riesling, Burgunder und Graševina angebaut.
Bedeutende kulturelle und historische Bauwerke an der Grenzlinie zwischen der östlichen und westlichen Kunst sowie zahlreiche Relikte islamischer Architektur machen Ilok zu einer interessanten Kleinstadt in diesem Teil Kroatiens.
Im kroatischen Vereinsregister „Registar udruga Republike Hrvatske“ sind 35 Vereine mit Sitz in Ilok registriert (Stand: IX/2023):[18]
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