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Stadtteil von Witzenhausen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hundelshausen ist ein Ortsteil der Stadt Witzenhausen im hessischen Werra-Meißner-Kreis (Deutschland). Das Dorf hat knapp 1100 Einwohner.
Hundelshausen Stadt Witzenhausen | |
---|---|
Koordinaten: | 51° 18′ N, 9° 51′ O |
Höhe: | 206 m ü. NHN |
Fläche: | 19,35 km²[1] |
Einwohner: | 1055 (Sep. 2022)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1971 |
Postleitzahl: | 37215 |
Vorwahl: | 05542 |
Blick auf den nördlichen Teil Hundelshausens |
Hundelshausen liegt am Ostrand des Kaufunger Waldes im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land (Werratal.Meißner.Kaufunger Wald) 5,5 km südlich der Kernstadt von Witzenhausen und 3 km nordnordöstlich des zu Großalmerode gehörenden Trubenhausen. Es liegt nordöstlich des Langenbergs (565 m ü. NHN) auf etwa 200 m Höhe am Unterlauf der Gelster und an der Bundesstraße 451. Der Gutshof Rückerode, der sich 1,3 km nordöstlich des Dorfs befindet, gehört als Exklave zur Gemarkung Hundelshausen.
Ortsgeschichte
Im Jahre 1111 wurde Hundelshausen erstmals im Verzeichnis der Besitzungen der Reichsabtei Fulda unter dem Namen „Hunolteshusen“ erwähnt. 1297 wird Hundelshausen nun als Dorf in der Landgrafschaft Hessen unter seinem heutigen Namen „Hundelshausen“ durch das Kloster Cornberg, ein Tochterkloster der Reichsabtei Hersfeld, erwähnt. Der Ort gehörte bis 1821 zum hessischen Amt Ludwigstein/Witzenhausen und danach zum Landkreis Witzenhausen. Während der französischen Besetzung gehörte Hundelshausen zum Kanton Witzenhausen im Königreich Westphalen (1807–1813).
Im 19. Jahrhundert wurde am östlichen Rand des Dorfes Gips entdeckt. Seit 1921 wurde der Gips von den Kurhessischen Gipswerken Peter Orth abgebaut, die nach der Fusion mit den Vereinigten Gipswerken Stadtoldendorf im Jahre 2004 als größter Arbeitgeber vor Ort unter VG-Orth GmbH & Co. KG firmieren. Durch den Gipsabbau entstand der Grüne See, ein Naturbadesee.
Zum 1. Oktober 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hundelshausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Witzenhausen eingemeindet,[3] da Hundelshausen, Kleinalmerode, Ellingerode, Dohrenbach und Roßbach sich nicht einig werden konnten, in welchem Dorf das Rathaus ihrer gemeinsam geplanten „Gemeinde Vierbach“ stehen sollte. Für die nach Witzenhausen eingegliederten, ehemals eigenständigen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
In 2011 fand die 900-Jahr-Feier statt: Hierbei wurde zusätzlich zur Kirmes ein Festkommers am Donnerstagabend ausgetragen. Zum historischen Festzug am Sonntag kamen mehrere tausend Besucher nach Hundelshausen. Die 900-Jahr-Feier wurde von der „900 Jahre Hundelshausen GbR“ ausgetragen, deren Gesellschafter die fünf kirmesführenden Vereine und der Kulturverein Gelstertal sind. Die GbR organisierte im Jahr 2011 zahlreiche weitere Veranstaltungen anlässlich des Dorfjubiläums, wie z. B. ein Jubiläumsschießen, und sie beteiligte sich an zahlreichen Festumzügen in der Region. Hierfür wurde der GbR u. a. ein Ehrenpreis des Erntefestausschusses Witzenhausen verliehen.
Chronologie historischer Ereignisse
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hundelshausen 1089 Einwohner. Darunter waren 15 (1,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 189 Einwohner unter 18 Jahren, 411 zwischen 18 und 49, 219 zwischen 50 und 64 und 273 Einwohner waren älter.[5] Die Einwohner lebten in 456 Haushalten. Davon waren 123 Singlehaushalte, 138 Paare ohne Kinder und 156 Paare mit Kindern, sowie 30 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 120 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 264 Haushaltungen lebten keine Senioren.[5]
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1466: | 32 Hausgesesse |
• 1542: | 35 Hausgesesse |
• 1575/85: | 61 Hausgesesse |
• 1681: | 38 Hausgesesse |
• 1747: | 75 Mannschaften mit 73 Feuerstellen |
• 1748: | 384 Einwohner |
Hundelshausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1834 | 735 | |||
1840 | 768 | |||
1846 | 814 | |||
1852 | 766 | |||
1858 | 726 | |||
1864 | 754 | |||
1871 | 751 | |||
1875 | 718 | |||
1885 | 714 | |||
1895 | 758 | |||
1905 | 839 | |||
1910 | 928 | |||
1925 | 1.006 | |||
1939 | 1.054 | |||
1946 | 1.359 | |||
1950 | 1.370 | |||
1956 | 1.336 | |||
1961 | 1.281 | |||
1967 | 1.371 | |||
1970 | 1.371 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 1.089 | |||
2015 | 1.065 | |||
2022 | 1.055 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Witzenhausen[2]; Zensus 2011[5] |
Historische Religionszugehörigkeit
• 1925: | 968 evangelische (= 96,22 %), 35 zur Landeskirchlichen Gemeinschaft (= 3,48 %), 21 katholische (= 2,09 %), ein baptistischer (= 0,01 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 1128 evangelische (= 88,08 %), 131 katholische (=10,23 %) Einwohner[1] |
Für Hundelshausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Hundelshausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 52,75 %. Alle Kandidaten gehörten der Liste „Gemeindam für Hundelshausen“ an.[6] Der Ortsbeirat wählte Karin Meissner-Erdt zur Ortsvorsteherin.[7]
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