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Homosexualität ist in Algerien strafbar und gesellschaftlich tabuisiert.
Homosexuelle Handlungen können in Algerien mit einem Freiheitsentzug von bis zu drei Jahren sowie einer Geldstrafe von bis zu 10.000 Dinar (etwa 85 Euro[1]) bestraft werden.
Es wird angenommen, dass das Gesetz mit der Vorstellung begründet sei, dass Homosexualität nicht mit dem islamischen Glauben zu vereinbaren sei (vgl. Zina und Homosexualität im Islam). Die Gesetze stehen hier im Zusammenhang mit anderen Gesetzen, wie beispielsweise dem Verbot, die Religion zu wechseln (siehe Apostasie im Islam).
Laut dem Strafgesetzbuch von 1966 gilt in Algerien:
1994 und 1996 wurde jeweils ein homosexueller Mann von der Groupe Islamique Armé ermordet.[3] Im Jahre 2001 kam es zu einer öffentlichen Steinigung zweier Homosexueller.[3] 2004 bekam der Algerier Ramzi Islam, der aufgrund seiner Homosexualität in seiner Heimat verfolgt wurde, Asyl im Vereinigten Königreich.[3] Der erste bekannte Versuch einer gleichgeschlechtlichen Hochzeitszeremonie endete am 16. Mai 2005 in einem Hotel mit einem Polizeieinsatz.[4] Am 10. Februar 2019 wurde einem homosexuellen Studenten der Medizin in seinem Zimmer auf dem Ben Aknoun-Campus der Universität von Algier die Kehle durchgeschnitten. Die Mörder schrieben mit dem Blut des getöteten Studenten "Er ist schwul" an die Wand.[5]
Infolge der Illegalität bestehen keine Antidiskriminierungsgesetze.
Infolge der Illegalität werden homosexuelle Paare weder als gleichgeschlechtliche Ehen noch als eingetragene Partnerschaften anerkannt.
Während der Zugehörigkeit zu Frankreich galt der Code pénal, sodass damals homosexuelle Handlungen straflos waren.
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