Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Holzhausen (Herleshausen)

Ortsteil der Gemeinde Herleshausen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Holzhausen (Herleshausen)map
Remove ads

Holzhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Herleshausen im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Zu Holzhausen gehört das Gut Hohenhaus.

Schnelle Fakten Gemeinde Herleshausen ...
Remove ads

Geographische Lage

Holzhausen liegt an der Südabdachung des Ringgaus im von Wald gesäumten Tal der Nesse, die das Dorf südlich tangiert. Es befindet sich südlich des Dachsbergs (440,4 m) und südwestlich des Schloßbergs mit der Burgruine Brandenfels (452,3 m). Durch die Ortschaft verläuft die Landesstraße 3243, die etwa von Norden aus Richtung Netra kommt und weiter in Richtung Südosten nach Nesselröden führt.

Remove ads

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
Thumb
Ev. Kirche Holzhausen

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Holzhausen erfolgte unter dem Namen Holzhusen und wird in die Zeit 1145–1153 datiert.[3] Weitere Erwähnungen erfolgten unter den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[3] Holtzusen (1195) und Holczhusen circa Brandenfelsch (1451).

Von 1545 bis 1824 war Holzhausen Zubehör der Burg Brandenfels und somit Lehnsbesitz der Familie Treusch von Buttlar. Der Ort gehörte ab 1585 zum Amt Sontra, ab 1818 zum Justizamt Netra und ab 1821 zum Kreis Eschwege.

Das buttlarsche Gut Hohenhaus wird 1708 in einer Landkarte als Hohenhausen bezeichnet. Es wurde 1856 von dem hessischen Politiker Ferdinand von Schutzbar erworben, dessen Sohn 1901 das heutige Herrenhaus durch den Architekten Bodo Ebhardt errichten ließ. 1934 ging Hohenhaus aus dem Besitz der Familie Schutzbar genannt Milchling in den des Hamburger Verlegers Richard Ganske (1876–1956) über, dem Gründer des LesezirkelsLeserkreis Daheim“. Dessen Sohn, der Verleger Kurt Ganske (1905–1979), ließ das Schloss 1959 umfassend renovieren und modernisieren. Seit 1978 wird in einem Teil des mehrfach neuausgebauten und renovierten Guts nach Umbauten durch den Frankfurter Architekten Jochem Jourdan ein Hotel betrieben, das zur Ganske-Verlagsgruppe gehört und als Relais & Châteaux-Hotel betrieben wird.[4][5]

Die Dorfkirche von Holzhausen ist eine Kirchenfiliale der Pfarrei von Nesselröden.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 1. Dezember 1970 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Hessen der freiwillige Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen (mit Frauenborn), Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen zur Großgemeinde Herleshausen.[6][7] Für die eingliederten Gemeinden und Herleshausen mit Frauenborn wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[8]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Holzhausen angehört(e):[3][9]

Remove ads

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011, in Holzhausen 96 Einwohner. Darunter waren 6 (6,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 15 Einwohner unter 18 Jahren, 36 zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 24 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 36 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 12 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 18 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]

Einwohnerentwicklung

 1585:18 Haushaltungen
 1747:23 Haushaltungen
Holzhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
 
195
1840
 
219
1846
 
245
1852
 
222
1858
 
218
1864
 
232
1871
 
173
1875
 
157
1885
 
149
1895
 
163
1905
 
175
1910
 
188
1925
 
182
1939
 
171
1946
 
260
1950
 
236
1956
 
200
1961
 
181
1967
 
163
1970
 
172
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
96
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Zensus 2011[2]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:119 evangelische (= 100 %) Einwohner[3]
 1961:158 evangelische (= 87,29 %), 22 katholische (= 12,15 %) Einwohner[3]

Gerichtslinde

Auf dem alten Anger des Ortes steht die uralte Gerichtslinde. Sie ist ein Naturdenkmal und historischer Platz. Unter ihrem Blätterdach sollen die Gutsherren des Ortes und des unmittelbar benachbarten Gutes Hohenhaus schon im Mittelalter Recht gesprochen haben.[12] Sie steht am Anger, Schloßbergstraße 21, unterhalb der Schule und der alten Kirche als geleitete Stufenlinde. Sie war schon auf einer Katasterkarte von 1766 eingezeichnet.[13]

Remove ads

Politik

Ortsvorsteher ist Hans-Helmut Wöll.[14]

Commons: Holzhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

Loading content...
Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads