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Gemeinde im Bezirk Feldkirchen, Kärnten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Himmelberg ist eine Gemeinde mit 2325 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Feldkirchen in Österreich, im Bundesland Kärnten.
Himmelberg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Feldkirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | FE | |
Fläche: | 56,85 km² | |
Koordinaten: | 46° 45′ N, 14° 2′ O | |
Höhe: | 672 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.325 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9562 | |
Vorwahlen: | 0 42 76 | |
Gemeindekennziffer: | 2 10 05 | |
NUTS-Region | AT212 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Turracher Straße 27 9562 Himmelberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Heimo Rinösl (HEIMO) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Himmelberg im Bezirk Feldkirchen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Himmelberg liegt im Zentrum Kärntens nordwestlich von Feldkirchen. Der Hauptort des Gemeindegebietes, das den Großteil des Tiebeltals einnimmt, liegt in durchschnittlich 672 m Seehöhe. Höchste Erhebung ist der Hoferalmkopf (ca. 1600 m ü. A.) im Nordwesten, tiefstgelegener Punkt die Tiebel im Poitschacher Graben (625 m ü. A.) im Süden der Gemeinde.
Die Tiebelquellen im Gemeindegebiet von Himmelberg sind das zweitgrößte Wasserquellgebiet Österreichs. 60 bis 100 Quellen mit hervorragender Qualität bilden die Grundlage des Natur- und Erlebniswanderweges.
Himmelberg ist in die sieben Katastralgemeinden Äußere Teuchen, Dragelsberg, Himmelberg, Hochegg, Pichlern, Saurachberg und Zedlitzberg gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 35 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Gnesau | Steuerberg | |
Arriach | ||
Steindorf | Feldkirchen |
Im heutigen Gemeindegebiet von Himmelberg wurden im 9. und 10. Jahrhundert durch Rodungen einige sonnseitige Hänge des oberen Gurktales, das zu dieser Zeit stark versumpft war, zur Besiedlung und Bewirtschaftung erschlossen. Als „Sulca“, als Gegend eines slowenischen Zolko wurde der Ort bzw. die Pfarrkirche Hl. Martin 1065 als Eigenkirche der Eppensteiner erstmals urkundlich erwähnt.[2] Die Burg „Alt-Himmelberg“ wurde im 11. oder 12. Jahrhundert errichtet. Das Geschlecht derer von Himmelberg, namentlich Wernher von Himmelberg, wurde erstmals 1196 urkundlich genannt. Etwa um diese Zeit scheint der slowenische Ortsnamen Sokova, in der Mundart Zólkava, vom höfisch-hochmittelalterlichen Wunschnamen Himmelberch (1213) abgelöst worden zu sein. Ulrich von Liechtenstein nennt in seinem „Frauendienst“ (um 1255) einen Zachäus von Himmelberg als einen der Sänger, die er im Sängerwettstreit zu Friesach besiegt habe.
1329 wurde das Landgericht Himmelberg um Gebiete bis nach Ossiach, Steuerberg und Reichenau erweitert, und auch die Herrschaft Himmelberg vergrößerte zu dieser Zeit ihren Besitz. Der Himmelberger Landrichter Marchward der Pibriacher ließ zwischen 1382 und 1396 das nach ihm benannte Schloss Biberstein errichten.
Entlang des Tiebels entwickelte sich ab dem 16. Jahrhundert die Eisenverarbeitung, und bis in das 20. Jahrhundert hinein war Himmelberg für seine Sensenschmieden bekannt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in Himmelberg bis zu 250.000 Sensen jährlich hergestellt. Nur wenige Sensenbetriebe überlebten jedoch die Jahrhundertwende und in der Wirtschaftskrise der Zwischenkriegszeit wurde die Produktion fast vollständig eingestellt. Eines der letzten Sensen-Gewerke war die Zeilinger-Schmiede „an der Tratten“.
Die Gemeinde konstituierte sich im Jahr 1850. Vom ursprünglichen Gemeindegebiet wurden schon 1865 die Katastralgemeinden Zedlitzdorf und Mitteregg an Reichenau abgetreten, und 1895/96 wurden die Katastralgemeinden Gnesau und Gurk zur Bildung einer eigenen Ortsgemeinde Gnesau abgetrennt. 1921 wurde Innerteuchen an Arriach und 1973 kleinere Teile des Gemeindegebiets östlich der Gurktal Straße an Steuerberg angeschlossen.
Die Gemeinde Himmelberg hat 2.336 Einwohner (2011), davon besitzen 95,8 % die österreichische Staatsbürgerschaft. Als Religionszugehörigkeit gaben (im Jahr 2001) 66,5 % römisch-katholisch und 33,4 % evangelisch an. 3,9 % sind ohne religiöses Bekenntnis.[3]
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[7][8][9]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2021 wie folgt zusammen:[14]
Als Wappenschild wurde das Wappen der Herren von Himmelberg ausgewählt, deren Geschlecht mit Wernher von Himmelberg 1196 erstmals erwähnt wurde. Der Schild mit dem Adler im Spalt und dem Schrägrechtsbalken ist für Offo von Himmelberg an einer Urkunde vom 4. Juli 1322 bezeugt. Der Adler dürfte die Vasallität zum Heiligen Römischen Reich bzw. dem deutschen König zum Ausdruck bringen, die Wurzel des Schrägrechtsbalkens ist unbekannt.
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 11. Juli 1960 verliehen. Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet: „Von Gold und Rot gespaltener Dreiecksschild, vorn mit dem halben schwarzen Reichsadler, hinten mit einem silbernen Schrägrechtsbalken.“[15] Der Entwurf stammt von Alexander Exax.
Die Fahne ist Rot-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.
Himmelberg pflegt Kontakte zu zwei Partnergemeinden:[16]
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