Hilgermissen

Gemeinde im Landkreis Nienburg/Weser in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hilgermissen

Hilgermissen ist eine Gemeinde der Samtgemeinde Grafschaft Hoya im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten: 52° 51′ N,  9′ O
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Nienburg/Weser
Samtgemeinde: Grafschaft Hoya
Höhe: 13 m ü. NHN
Fläche: 54,44 km2
Einwohner: 2091 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27318
Vorwahlen: 04256, 04251, 04255
Kfz-Kennzeichen: NI
Gemeindeschlüssel: 03 2 56 013
Adresse der Verbandsverwaltung: Schloßplatz 2
27318 Hoya
Website: www.hilgermissen.eu
Bürgermeister: Johann Hustedt (Wählergemeinschaft Hilgermissen (WGH))
Lage der Gemeinde Hilgermissen im Landkreis Nienburg/Weser
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Karte
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Geographie

Gemeindegliederung

  1. Eitzendorf
  2. Heesen
  3. Hilgermissen
  4. Magelsen
  5. Mehringen
  6. Ubbendorf
  7. Wechold
  8. Wienbergen

Ausdehnung des Gemeindegebietes

Hilgermissen hat den Charakter einer Flächengemeinde mit den acht oben erwähnten kleinen, weit verstreuten Ortsteilen.

Geschichte

Ortsname

Alte Bezeichnungen des Ortes sind Higermissen, Hilegermissen, Hilghermissen, Hildermissen, Hilghermyssen, Hylgermisszen, Hilligermissen, Hilgermessen und Hilgermisse.

Zur Namensherkunft wird vermutet, dass sich der Name von einem verballhornten „Hild-grim-es-husen“ ableitet, was wiederum etymologisch „Wohnstatt des Hildgrim“ bedeutet. Der Eigenname Hildgrim setzt sich aus althochdeutsch „Hild“ (Kampf) und „grim“ (Maske) zusammen.[2]

Eingemeindungen

Zur Gebietsreform in Niedersachsen wurde die neue Gemeinde Hilgermissen am 1. März 1974 durch den Zusammenschluss der acht damaligen Gemeinden Eitzendorf, Heesen, Hilgermissen, Magelsen, Mehringen, Ubbendorf, Wechold und Wienbergen neu gebildet.[3]

Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
JahrEinwohnerQuelle
1910178[4]
1925163[5]
1933162[5]
1939148[5]
1950240[6]
1973167[7]
19752365 ¹[8]
19802267 ¹[8]
19852136 ¹[8]
JahrEinwohnerQuelle
19902020 ¹[8]
19952130 ¹[8]
20002238 ¹[8]
20052205 ¹[8]
20102102 ¹[8]
20152181 ¹[8]
20162181 ¹[8]
20172186 ¹[8]
20182161 ¹[8]
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¹ jeweils zum 31. Dezember

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2021[9]
Wahlbeteiligung: 62,29 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,88 %
41,44 %
7,68 %
WGH
WfH
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Der Rat der Gemeinde Hilgermissen besteht aus 13 Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde (welche Mitglied einer Samtgemeinde ist) mit einer Einwohnerzahl zwischen 2001 und 3000.[10] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Stimm- und sitzberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der Bürgermeister.

Die letzte Kommunalwahl vom 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[9]

Bürgermeister

Der Bürgermeister der Gemeinde Hilgermissen ist Johann Hustedt (Wählergemeinschaft Hilgermissen (WGH)). Seine Stellvertreter sind Uwe Hopmann (Wählerinitiative für Hilgermissen (WfH)) und Tim Stegemann (Wählergemeinschaft Hilgermissen (WGH)).[11]

Wappen

Das Kommunalwappen der Gemeinde Hilgermissen wurde von dem Heraldiker Heinz Bannier[12] (* 12. Dezember 1912, † 26. August 1999; er führte die Niedersächsische Wappenrolle von 1983 bis 1991) entworfen. Genehmigt wurde das Wappen am 9. Januar 1984 durch den Landkreis Nienburg/Weser.[13]

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Wappen von Hilgermissen
Blasonierung: „Unter goldenem Schildhaupt mit mittig angeordneten nebeneinanderstehenden schwarzen Spitzen in Blau, über gesenktem goldenen Wellenbalken zwei goldene Pferde, die sich derart gegenüberstehen, dass sich ihre Körper teilweise überdecken.“[13]
Wappenbegründung: In dem Wappenbuch des Landkreises Nienburg/Weser steht hierzu:[13]

„Im Schildhaupt sind durch die drei aufrechten Spitzen die drei Kirchen der Gemeinde Hilgermissen, nämlich Eitzendorf, Magelsen und Wechold, symbolisch dargestellt. Die Tingierung in Gold und Schwarz nimmt historischen Bezug auf die Wappenfarben der Grafen von Hoya, zu deren Grafschaft die Gemeinden gehörten. Die goldenen Pferde auf dem blauen Schild weisen auf die Landwirtschaft, Pferdezucht und Reiterei der Gemeinde hin. Die acht Beine sollen die acht Ortsteile der Gemeinde symbolisieren. Die goldenen Pferde stehen sich derart gegenüber, dass die Köpfe und Hälse das bekannte niedersächsische Symbol auf Bauernhäusern, den Giebelbrettern mit den nach außen gewendeten Pferdeköpfen, bilden. Das Blau bezieht sich auf die Gewässer und Seen der Gemeinde, insbesondere die Weser und den Alveser See. Der goldene Wellenbalken symbolisiert die Weser, die die ostwärtige Grenze der Gemeinde Hilgermissen bildet.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Zusammenfassung
Kontext
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St.-Marien-Kirche zu Wechold

Bauwerke

In der Liste der Baudenkmale in Hilgermissen sind für die gesamte Gemeinde Hilgermissen 55 Baudenkmale aufgeführt, darunter:

Kunst im öffentlichen Raum

In der Aula der Schule am Weserbogen in Wechold befindet sich ein Wandbild des Schweringer Künstlers Gottlieb Pot d’Or (1905–1978) aus dem Jahr 1966.

Naherholung und Natur

  • Der Alveser See liegt in Alvesen, welches zu Magelsen gehört. Der See ist ein stiller Arm der Weser und landschaftlich sehr idyllisch.

Naturschutzgebiete

Landschaftsschutzgebiete

Naturdenkmale

Siehe auch: Liste der Naturdenkmale im Landkreis Nienburg/Weser

Verkehr

In Hilgermissen gibt es keine Straßenbezeichnungen, sondern nur Hausnummern, nach denen sich Einwohner, Postboten, Lieferanten und Besucher orientieren müssen.[18] Im Februar 2019 war nach etwa acht Jahren Streit im Gemeinderat eine Bürgerbefragung geplant, die diesen Zustand beenden sollte.[19][20][21] 60 % der Bürger entschieden sich gegen Straßennamen.[22]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

  • Carl Johann Philipp Spitta (1801–1859), Komponist, Theologe und Dichter, Pastor in Wechold von 1836 bis 1847, Vater der oben erwähnten Julius August Philipp Spitta und Ludwig Otto Adelbert Spitta
  • Adolf Scharfschwerdt (* 29. Oktober 1874 in Bremen; † 1960), deutscher Maler und Zeichner, lebte und arbeitete in Wechold ab 1945
  • Wilhelm Voigt (1889–1963), Pastor in Eitzendorf bis 1923, Vater des oben erwähnten Hans-Heinrich Voigt
  • Dieter Schäfer (* 22. Juni 1937; † 9. Dezember 2022), Grafiker, Maler, Cartoonist, Romanautor[30], lebte und arbeitete im Ortsteil Eitzendorf
Commons: Hilgermissen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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