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Buch von Albert Bruckner Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das von 1964 bis 2007 erschienene Handbuch Helvetia Sacra erfasst systematisch die katholischen Institutionen der Schweiz. Es beschreibt sie historisch von ihrer Gründung bis zur Aufhebung (respektive bis heute), wobei vor allem institutionelle Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Der erste Band erschien 1972, der Abschlussband mit dem Index 2007. Insgesamt ca. 20'000 Seiten sind in 28 Bänden bzw. 34 Teilbänden von 233 Autoren aus der Schweiz und dem Ausland erarbeitet worden und beschreiben die Geschichte von ca. 1000 kirchlichen Institutionen mit 24'500 biographischen Notizen zu deren Oberen.[1]
Die Helvetia Sacra stellt die Geschichte der Bistümer, Kollegiatstifte, Klöster und Konvente der Schweiz dar. Kurzbiographien der Oberen ergänzen diese Beschreibungen. Tiefergehende historische Recherchen werden mit den darin enthaltenen Bibliographien und Verzeichnissen archivalischer Quellen ermöglicht.
Mit dem Jahr 1874 endet die Erfassung der Institutionen, denn seit diesem Jahr verbot die schweizerische Bundesverfassung die Gründung neuer Klöster und die Errichtung neuer Bistümer ohne die Genehmigung des Bundes. Obwohl die beiden Verfassungsartikel 1973 bzw. 2001 aufgehoben wurden, führt die Helvetia Sacra nur geistliche Institutionen, die bis zu jenem Jahr in der Schweiz etabliert waren.
Redaktion und Sekretariat hatten ihren Sitz am Staatsarchiv Basel-Stadt.
Zum grössten Teil wurde das Werk vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung finanziert. Von 1980 bis 2007 stand ausserdem die Helvetia Sacra-Stiftung zur Seite, sie erhielt Beiträge von Kantonen, Institutionen der katholischen Kirche, Banken und Privaten.
Von 1972 bis 2007 wurden die jährlichen Arbeitsberichte in der Schweizerischen Zeitschrift für Geschichte publiziert. Folgerichtig wurde die Helvetia Sacra von 1982 bis 2007 auch Sektion der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte.
Das Kuratorium der Helvetia Sacra, das die Bände herausgab, wurde stets von mindestens sieben in der Schweiz tätigen Historikern gebildet. Diese, oft Universitätsprofessoren und Archivare in den vier Landesteilen, stellten auch die Kontakte zu ihren Universitäten, Archiven und Behörden her.
Kuratoriumspräsidenten waren:
Verlegt wurden die Bände von
Das zweibändige Handbuch «Helvetia Sacra» von Egbert Friedrich von Mülinen war 1858 und 1861 in Bern erschienen. Rudolf Henggeler, Stiftsarchivar des Klosters Einsiedeln, wollte dieses hundert Jahre später in drei Bänden neu herausgeben. Als er 1961 die ersten Faszikel publizierte, wurden diese kritisch aufgenommen. Auf Anregung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung sollte ein «Kuratorium zur Revision der Helvetia Sacra» Literatur und archivalische Belege ergänzen. Diesem Kuratorium gehörten an: Georg Boner, Albert Bruckner (Präsident), Anton Largiadèr, Henri Meylan, Dietrich Schwarz und Oskar Vasella. Es wurde schnell deutlich, dass es mit einer Überarbeitung allein nicht getan sei. Im November 1964 wurde das Forschungsgesuch, dass das Kuratorium beim Schweizerischen Nationalfonds eingereicht hatte, genehmigt – es sah die völlige Neubearbeitung unter Berücksichtigung der archivalischen Quellen vor. Dies war der Anfang der neuen Helvetia Sacra.
Die kirchlichen Institutionen sind im Handbuch in neun sog. Abteilungen eingeordnet, die mit römischen Ziffern nummeriert wurden. Die zehnte Abteilung beinhaltet das Abschlusswerk, den Index.
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