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deutsche Historikerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Helga Schultz (* 16. August 1941 in Schwerin; † 7. März 2016 in Berlin) war eine deutsche Historikerin mit dem Arbeitsschwerpunkt Wirtschafts- und Sozialgeschichte Europas.
Schultz studierte ab 1960 Geschichte, Germanistik und Pädagogik an der Universität Rostock. 1964 legte sie das Staatsexamen als Lehrer für Geschichte und Deutsch ab. Ein Jahr darauf erhielt sie ihr Diplom in Geschichte und wurde wissenschaftliche Mitarbeiterin und später Oberassistentin an der Sektion Geschichte der Universität. 1969 promovierte sie in Rostock mit der Dissertation „Die Krise der feudalen Ratsverfassung. Dargestellt am Beispiel Rostocks 1748-1788“. 1978 habilitierte sie sich ebendort mit der Habilitationsschrift „Das Landhandwerk in der Epoche des Übergangs zum Kapitalismus. Vergleichende Studie und regionale Untersuchung Mecklenburg-Schwerin“ (Dissertation B).
1977 wurde Schultz Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW) in Berlin für den Bereich Feudalismus. An der Akademie wurde sie 1983 Leiterin der Forschungsstelle „Regionalgeschichte“ des Zentralinstituts für Geschichte und übte diese Funktion bis zur Abwicklung der AdW 1991 aus. 1986 wurde sie zur Professorin an der AdW ernannt.
Von 1990 bis 1993 war sie angestellt bei der „KAI e.V. - Koordinierungs- und Abwicklungseinrichtung für die Institute der Akademie der Wissenschaften der DDR“. 1992 nahm sie eine Gastprofessur an der Universität Göteborg in Schweden wahr. 1993 folgte sie einem Ruf der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) auf einen Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Neuzeit. 2006 wurde sie mit Erreichen der Altersgrenze emeritiert. Von 2007 bis 2009 war Schultz Gastprofessorin am Institut für Angewandte Linguistik der Adam-Mickiewicz-Universität Posen (Polen).
Schultz war Mitglied des Johann-Gottfried-Herder-Forschungsrats. Seit 1997 war sie Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin. Sie war Herausgeberin der Frankfurter Studien zur Grenzregion (später Frankfurter Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Ostmitteleuropas) des Berliner Wissenschafts-Verlags.
Schultz verstarb 2016 in Berlin.[1][2] Sie hat ein umfangreiches wissenschaftliches Werk publiziert, darunter mehr als 30 Buchpublikationen.
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