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deutscher Jugendfunktionär (FDJ) und Politiker (SED) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heinz Kimmel (* 30. November 1927 in Pausitz, Kreis Großenhain; † 7. September 2004[1] in Berlin) war ein FDJ- und SED-Funktionär.
Kimmel, von Beruf Lehrer,[2] war 1945/46 Mitarbeiter der Antifa-Jugend in Riesa und danach Stadtleiter der FDJ in Riesa. Nach dem Besuch der Landesjugendschule der FDJ war er von 1946 bis 1948 Erster Vorsitzender des FDJ-Kreisverbandes Löbau. Er besuchte 1948/1949 die Parteihochschule „Karl Marx“ und war von 1949 bis 1951 Vorsitzender des FDJ-Kreisverbandes Dresden. Auf dem III. Parlament der FDJ im Juni 1949 wurde er zum Mitglied des Zentralrats der FDJ gewählt.[3] 1951 wurde Kimmel persönlicher Mitarbeiter des damaligen FDJ-Vorsitzenden Erich Honecker. 1951/52 war er Vorsitzender des FDJ-Landesverbandes Berlin, 1952/53 Erster Sekretär der FDJ-Bezirksleitung Berlin.[4] Auf dem IV. Parlament der FDJ im Mai 1952 wurde er erneut in den Zentralrat und zum Mitglied des Büros des Zentralrats der FDJ gewählt.[5] Am 21. August 1953 wurde er von Hans Modrow als Erster Sekretär der FDJ-Bezirksleitung abgelöst und nahm ein Studium auf.[6] Anschließend fungierte er von 1954 bis 1957 als Erster Sekretär der FDJ-Bezirksleitung Halle (Saale), war Mitglied der SED-Bezirksleitung Halle und zeitweise auch Kandidat ihres Büros. Von 1957 bis Juli 1961 war er als Sekretär des Zentralrats der FDJ für Agitation, Propaganda, Kultur und Sport zuständig.[7] Am 11. Juni 1959 wurde er als Mitglied in den DTSB-Bundesvorstandes kooptiert.[8]
Von 1961 bis 1964 studierte er an der Parteihochschule beim ZK der KPdSU in Moskau mit Abschluss als Diplom-Gesellschaftswissenschaftler. In den folgenden Jahren war Kimmel in verschiedenen Parteifunktionen der Berliner SED tätig: bis 1967 wirkte er als stellvertretender Leiter der Abteilung Kultur des ZK der SED, ab 1967 war er Parteisekretär der SED-Grundorganisation im VEB Elektroprojekt Berlin und ab 1970 Sekretär der SED-Kreisleitung Berlin-Mitte.[9] Von 1971 bis November 1989 war er Erster Sekretär der Kreisleitung Berlin-Friedrichshain. Kimmel war seit 1974 auch Mitglied der SED-Bezirksleitung Berlin.[10]
Am 26. Januar 1990 wurde gegen ihn wegen des Verdachts der Wahlfälschung Haftbefehl erlassen.[11] Bei den Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 habe er laut Klaus Voß, Generalstaatsanwalt von Berlin, direkten Druck auf den damals erst eingesetzten Bürgermeister Heinz Borbach ausgeübt.[12] In Friedrichshain gab es den größten Grad der „Vorbereitung“ des Wahlergebnisses: Drei Varianten wurden vorausgeplant, damit das vorgesehene Wahlergebnis erreicht wird und einer selbst gestellten Vorgabe entspricht![13]
Kimmel war verheiratet mit der SED- und FDGB-Funktionärin Annelis Kimmel. Er starb 2004 und wurde auf dem Friedhof Adlershof beigesetzt.
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