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deutscher Botaniker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heinrich Marzell (* 23. Januar 1885 in München; † 20. November 1970 in Erlangen) war ein deutscher Botaniker, der sich besonders mit den volkstümlichen Namen der Pflanzen und mit den Pflanzen im Brauchtum beschäftigte. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Marzell“.
Heinrich Marzell studierte nach dem Abitur 1904 am Wilhelmsgymnasium München[1] in München Botanik, Chemie und Germanistik und war anschließend Lehrer der Chemie und Biologie an der Realschule Gunzenhausen. Wichtige Schriften waren die Untersuchung der deutschen Namen in der Flora von Gustav Hegi, eine Dissertation mit dem Thema Die Tiere in deutschen Pflanzennamen, ein Beitrag zum deutschen Sprachschatz, deren Akzeptanz sich wegen der interdisziplinären Ausrichtung als kompliziert erwies. 1911 erhielt er den Doktortitel an der Universität Würzburg. Weitere Beiträge zu Pflanzen im ethnologischen Kontext erfolgten zum Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Sein Hauptwerk ist jedoch das fünfbändige Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen (1943–1979; 1. Lieferung des 1. Bandes 1937), dessen letzte drei Bände von Heinz Paul aus dem Nachlass herausgegeben wurden.
Marzell wurde 1939 Mitglied der Leopoldina, 1953 erhielt er die Leibniz-Medaille der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin.
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