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Rabbiner, Historiker, Buchautor, Übersetzer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Immanuel Heinrich Ritter (geboren am 13. März 1825 in Ratibor, Oberschlesien; gestorben am 9. Juli 1890 in Johannisbad, Riesengebirge) war ein deutscher Rabbiner, Historiker, Buchautor und Übersetzer.
Ritter war der Sohn des Kaufmanns Philipp Ritter. Seine Mutter stammte aus dem Krakauer Zweig der Mendelssohn-Familie.
Immanuel Heinrich Ritter besuchte das Gymnasium in Ratibor, wurde aber aus Gesundheitsgründen vom Gymnasium dispendiert und legte das Abitur mit 17 Jahren als Externer ab. Gleichzeitig lernte er ein Jahr lang beim örtlichen Rabbiner Simon Löwe Torah und Talmud. Von April 1844 bis März 1847 studierte er an der Universität Breslau klassische Philologie, Philosophie und Geschichte und am Jüdisch-Theologisches Seminar Fraenckel’sche Stiftung bei Abraham Geiger, jedoch ohne Semicha. Danach war er als Hauslehrer tätig. 1848 immatrikulierte er sich erneut in Breslau und arbeitete als Hilfslehrer an der jüdischen Schule. Im Mai 1849 promovierte er zum Dr. phil. mit der Dissertation De Stoicorum logica, als erster Jude an der dortigen Philosophischen Fakultät, und legte das Staatsexamen für das Lehramt ab.
Im Jahr 1851 wurde Ritter als Religionslehrer bei der jüdischen Reformgemeinde in Berlin tätig, wo er zeitweise den dortigen Rabbiner Samuel Holdheim vertrat, dessen Stellung er 1860, nach Holdheims Tod, übernahm. Seit 1876 war er auch Religionslehrer am Werderschen Gymnasium und an der dritten Berliner Töchterschule.
Ritter schrieb mehrere philosophische und theologische Werke und übersetzte die englischen Historiker Henry Thomas Buckle und William Edward Hartpole Lecky. Er begründete am 20. Dezember 1871 den Verein für die Freiheit der Schule und richtete 1872 mit Wilhelm Loewe-Calbe, Paul Langerhans und Guido Weiss eine Petition an das Preußische Abgeordnetenhaus.
Er ist begraben auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee.
Salomon Samuel schreibt über Ritters Predigten:
Weiterhin merkt er an, dass „es ihm erspart blieb, religiöse Kämpfe durchzumachen.“[2]
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