Heilinger Höhen
Gebirgszug Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gebirgszug Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Heilinger Höhen sind ein bis 368 Meter über NHN hoher Höhenzug im Nordwesten des Thüringer Beckens, im nordöstlichen Grenzgebiet des Unstrut-Hainich-Kreises zum Kyffhäuserkreis zwischen Schlotheim im Nordwesten und Bruchstedt im Südosten. Sie flankieren beiderseitig den Schlotheimer Graben, den nordwestlichsten Teil der herzynischen, d. h. nach Südosten verlaufenden Schlotheim-Leuchtenburg-Störungszone. Hierbei folgt ihr Verlauf den Tälern der Bäche Marolteroder Bach (von der Mündung in die Notter in Schlotheim bachaufwärts) und Fernebach (Oberlauf des Schambaches, bachabwärts bis Bruchstedt).
Heilinger Höhen | ||
---|---|---|
Die Heilinger Höhen bei Marolterode von Nordwesten gesehen | ||
Höchster Gipfel | Lehdenberg (368 m ü. NHN) | |
Lage | Unstrut-Hainich-Kreis und Kyffhäuserkreis, Thüringen | |
Teil des | Thüringer Beckens, Thüringer Becken (mit Randplatten) | |
Einteilung nach | Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands[1] | |
| ||
Koordinaten | 51° 14′ N, 10° 41′ O | |
Gestein | Muschelkalk | |
Besonderheiten | Höhenzug beiderseits des Schlotheimer Grabens |
Benannt sind die Höhen nach den südwestlich angrenzenden Dörfern Kirchheilingen, Neunheilingen, Issersheilingen und Bothenheilingen und den nicht mehr vorhandenen Orten Appenheilingen, Altheilingen, Ottenheilingen, Wünschenheilingen sowie Wolfsheilingen[2].
Heilinger Höhen südöstlich von Schlotheim mit den namensgebenden vier Dörfern (rot) und fünf Wüstungen (grau) |
Die Antiklinalstruktur der Heilinger Höhen wird geologisch als Schlotheim-Tennstedter Gewölbe bezeichnet, benannt nach Schlotheim im Nordwesten und Bad Tennstedt im Südosten. Die Heilinger Höhen nordöstlich des Schlotheimer Grabens werden dabei nach dem Ort Allmenhausen Struktur Allmenhausen, die südwestlichen nach Kirchheilingen Struktur Kirchheilingen oder Kirchheilinger (Teil-)Sattel genannt.[3]
Die Heilinger Höhen überragen benachbarte Täler um bis zu 100 Meter und bestehen aus Muschelkalk. Während sie nach außen sehr sanft an Höhenlage abnehmen, fallen sie zum Keuper des Schlotheimer Grabens in einer steilen Schichtstufe ab. So nimmt am Nordosthang des Klosterholzes südlich Marolterodes die Höhenlage innerhalb von 200 horizontalen Metern von 340 auf 300 Meter ab (durchschnittlich 20 % Gefälle), von 330 auf 310 Meter sogar binnen 70 Metern (30 % Gefälle).[4][5]
Die Höhen sind nur inselartig bewaldet, so am Klosterholz nach Osten, am Lehdenberg nach Südosten und am Großen Hornfeld nach Süden (siehe den Unterabschnitt Erhebungen). Ihre Nordwest-Südost-Ausdehnung beträgt rund 15 Kilometer bei einer Breite von nur wenigen Kilometern. In der Mitte werden die Heilinger Höhen von der Bundesstraße 84 überquert.
Nennenswerte Erhebungen der Heilinger Höhen sind:[4][5]
Der Nordwesten der Höhen entwässert über die Notter, der Westen über den Welsbach, der Süden über den Schambach, der südliche Osten über den Prösebach und der nördliche Osten über Nebenbäche der Helbe zur Unstrut. Auffällig ist insbesondere der Quellenreichtum der außerhalb der unmittelbaren Nähe zum Graben vergleichsweise reliefarmen Landschaft.
Zahlreiche Windkraftanlagen beherrschen das Landschaftsbild im Südteil der Heilinger Höhen. Weitere sind im Bau (2012).
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.