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deutsche Schriftstellerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hedwig von Olfers, geborene Hedwig von Staegemann (* 11. Mai 1799 in Königsberg; † 11. Dezember 1891 in Berlin), war eine deutsche Schriftstellerin und Salonnière in Berlin.
Hedwig war die Tochter des Juristen, Dichters und preußischen Staatsrats Friedrich August von Staegemann und der Elisabeth Fischer, geschiedene Graun (1761–1835).
Am 3. Dezember 1823 heiratete sie in Berlin den Mediziner und Diplomaten Ignaz von Olfers. Aus der Ehe entstammten vier Kinder:
Zur Familie gehörte weiterhin die 1852 angenommene Pflegetochter einer Klein Oelser Dienstmagd, Anna (Annerle) Richter (1851–1879), eine begabte Musikerin.
Das Haus von Hedwig von Olfers war im Berlin unter der Regierungszeit der Könige Friedrich Wilhelm III. und Friedrich Wilhelm IV. der gesellschaftliche Mittelpunkt der Stadt. Bereits als 16-Jährige hatte Hedwig im Salon ihrer Eltern, des Staatsrats Friedrich August von Staegemann und dessen Gemahlin, der Salonnière Elisabeth von Staegemann, die gebildete und künstlerisch talentierte Jugend Berlins um sich geschart. Sie wurde damals zum Urbild der schönen Müllerin, als man 1816 die Gäste des elterlichen Salons mit dem selbstverfassten gesellschaftlichen Liederspiel Rose, die Müllerin unterhielt. Teilnehmer waren der später als Dichter (Die schöne Müllerin, Winterreise) berühmt gewordene Wilhelm Müller, die spätere Verfasserin religiöser Lyrik Luise Hensel, deren Bruder Wilhelm Hensel, der als Porträt-Zeichner europaweit Ruhm errang, Clemens Brentano und auch der Komponist Ludwig Berger, der acht Jahre vor Schubert die in das Liederspiel eingestreuten Lieder als Zyklus Gesänge aus einem gesellschaftlichen Liederspiel DIE SCHÖNE MÜLLERIN op. 11 vertonte.
Nach ihrer Heirat mit dem Mediziner, Diplomaten und späteren Generaldirektor der Berliner Königlichen Museen Ignaz von Olfers versuchte Hedwig erfolgreich, die Geselligkeiten des Salons ihrer Eltern im Sinne der Salon-Tradition der Rahel Varnhagen von Ense fortzusetzen. Künstler, Gelehrte sowie namhafte Vertreter der Militär- und Hofgesellschaft trafen sich, anfangs jeden Freitag, später meist am Donnerstag, beim Tee zu Gedankenaustausch und musischen Soireen im Gelben Salon in der Cantianstraße 4, ab 1877 in der Margaretenstraße 7.
In souveräner Weise verstand Hedwig von Olfers, politische Differenzen und Unterschiede des Standes zu nivellieren und Menschen unterschiedlichster Herkunft, Religion und Denkungsart zusammenzuführen. Ihr Stil prägte eine ganze Generation von Salonnièren, darunter etwa Marie von Schleinitz, bei der sie selber im Alter verkehrte.
Neben einem Gedichtband und kleineren literarischen Arbeiten sind vor allem die von ihrer Tochter Hedwig Abeken in zwei Bänden herausgegebenen Erinnerungen, Briefe und Tagebücher interessant. Sie zählen zu den wichtigsten personengeschichtlichen Quellen des 19. Jahrhunderts.
Hedwig von Olfers starb im hohen Alter von 92 Jahren an einer Lungenentzündung in ihrer Wohnung in der Margaretenstraße 7[1] (die Straße ist nicht mehr existent, heute befindet sich dort der Bau der Staatsbibliothek) in der Friedrichsvorstadt und wurde auf dem Alten Matthäus-Friedhof im Grab ihrer Pflegetochter Anna Richter bestattet.[2]
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