Er wurde vor allem für seine volkstümlichen und lebensnahen Porträts und Pferdebilder bekannt, die ihn zum bedeutendsten Militär- und Porträtmaler Berlins werden ließen. Seine Darstellungen von Militärparaden enthalten Hunderte von Porträts und zeigen so oft große Teile der gehobenen Gesellschaft der Stadt.
Krüger wurde als Sohn eines anhaltinischen Beamten geboren und kam durch den Ornithologen Johann Friedrich Naumann aus dem Nachbardorf Ziebigk früh mit der Tiermalerei in Berührung. In seiner Schulzeit in Dessau lernte er den Landschaftsmaler Carl Wilhelm Kolbe (genannt Eichen-Kolbe) kennen. Krüger studierte von 1812 bis 1813 an der Berliner Akademie der Künste und bildete sich daraufhin autodidaktisch durch Zeichnen nach der Natur, besonders in den königlich-preußischen Marställen weiter. 1818 wurden seine Militär- und Jagdgemälde erstmals in der Akademie ausgestellt. Porträtaufträge des Prinzen August von Preußen (eines Sohnes Ferdinands von Preußen) und des Grafen Neidhardt von Gneisenau begründeten seinen Ruf als Porträtist. In der Folge porträtierte er eine Reihe weiterer Mitglieder der königlichen Familie. 1825 wurde er zum Königlichen Professor ernannt und ordentliches Mitglied der Akademie.
Seit 1825 war er mit der Opernsängerin Johanna Eunicke verheiratet und wohnte in der Behrenstraße63 in Berlin-Friedrichstadt.[2] Unter der Ägide seiner Frau, die nach der Heirat ihre Karriere aufgab, entwickelte sich die Wohnung zum führenden gesellschaftlichen Treffpunkt der gehobenen Gesellschaft Berlins. Seine Frau starb 1856, er selbst im Jahr darauf an den Folgen einer Gesichtsrose. Krüger wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin begraben.
um 1824: Achtzehn Kreideporträts von den nächsten Familienangehörigen des preußischen Königs Friedrich WilhelmIII. zu dessen Geburtstag am 3. August 1824
1824–1830: Parade auf dem Opernplatz in Berlin. Entstanden im Auftrag NikolausI.
um 1830: Aquarellserie mit Kutschen des Prinzen Carl von Preußen
um 1830: General der Infanterie Gustav von Rauch (Porträtzeichnung)
1826: Oberst von Krafft; Otto, Bernhard, Ferdinand u. Wilhelmine v. Bismarck-Schönhausen
1881: Vor funfzig Jahren: ein Beitrag zur Culturgeschichte des neunzehnten Jahrhunderts. Portrait-Skizzen berühmter und bekannter Persönlichkeiten vornehmlich aus dem alten Berlin / von Franz Krüger. In Lichtdruck wiedergegeben durch Edm. Gaillard (Digitalisat)
Renate Franke: Königliches Selbstverständnis contra bürgerliche Auftragskunst. König Friedrich WilhelmIV. von Preußen und Franz Krügers Huldigungsbild. In: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Jahrbuch 1 (1995/1996), S.27–36. Digitalisat auf perspectivia.net.
preußisch korrekt – berlinisch gewitzt – Der Maler Franz Krüger (1797–1857). Ausstellungs-Katalog der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Charlottenburg Neuer Flügel, Berlin 2007, Deutscher Kunstverlag, ISBN 978-3-422-06688-5.
Max Osborn: Franz Krüger. Hrsg. und mit einem Vorwort von Kerstin Englert. Mann, Berlin 1997, ISBN 3-7861-1913-9. (Neuausgabe des Buchs von 1910) (archive.org)
Margarete Cohn: Franz Krüger. Leben und Werke. Theodor Schatzky GmbH, Breslau 1909 (archive.org).
Renate Franke: Königliches Selbstverständnis contra bürgerliche Auftragskunst. König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und Franz Krügers Huldigungsbild, in: Jahrbuch Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Band I 1995/1996, S. 27 – 35, S. 28
Birgit Verwiebe: Ausritt des Prinzen Wilhelm in Begleitung des Künstlers. In: Museum-digital, Alte Nationalgalerie vom 11. Februar 2021, abgerufen am 16. Juli 2022, museum-digital.de
Birgit Verwiebe: Ausritt des Prinzen Wilhelm in Begleitung des Künstlers. In: Museum-digital, Alte Nationalgalerie vom zuletzt am 11. Februar 2021, abgerufen am 16. Juli 2022, museum-digital.de