Haselwurz-Schaumkraut
Art der Gattung Schaumkräuter (Cardamine) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Art der Gattung Schaumkräuter (Cardamine) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Haselwurz-Schaumkraut (Cardamine asarifolia), auch Haselwurzblättriges Schaumkraut[1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schaumkräuter (Cardamine) in der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae).[2][3]
Haselwurz-Schaumkraut | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Haselwurz-Schaumkraut (Cardamine asarifolia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cardamine asarifolia | ||||||||||||
L. |
Das Haselwurz-Schaumkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 25 bis 45,[4] selten bis zu 50 Zentimetern erreicht.[1] Ihr waagrecht kriechendes Rhizom ist dick und ist reichlich mit Adventivwurzeln besetzt und locker von den Resten der abgestorbenen Laubblätter bedeckt. Es entwickelt auch kurze Ausläufer.[4] Die aufsteigenden Stängel sind kahl, meist einfach, höchstens im oberen verzweigt[1] und im getrockneten Zustand fein gerillt.[4]
Die grundständig und am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert.[1] Der Blattstiel ist bei den Grundblättern relativ lang[4] und bei den Stängelblättern relativ kurz.[1] Die Blattspreite der Grundblätter ist bei einem Durchmesser bis zu 6 Zentimetern herz- bis rundlich-nierenförmig mit seichten Einkerbungen.[4][1] Der Blattrand ist geschweift-gezähnt und zerstreut fein bewimpert.[4] Die Stängelblätter besitzen die gleiche Form wie die Grundblätter und werden nach oben hin kleiner.[1]
Die Blütezeit reicht von Juni bis August[4] oder in der Schweiz von Mai bis Juni[1]. Die traubigen Blütenstände stehen zu mehreren in einem schirmtraubigen Gesamtblütenstand zusammen und enthalten viele Blüten. In den Achseln der obersten Laubblätter bilden sich manchmal Nebenblütenstände.[4]
Die zwittrige Blüte ist vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind länglich-eiförmig und grün mit weißem Hautrand. Die Kelchblätter sind halb so lang wie der Kronblätter. Die vier weißen Kronblätter sind 6 bis 10, selten bis 12 Millimeter[4][1] lang und in einen kurzen Nagel verschmälert. Die äußeren Staubblätter sind 4 bis 6 Millimeter, die inneren 6 bis 7,5 Millimeter lang. Die 1,5 bis 2 Millimeter langen Staubbeutel sind violett.[4][1] Der Griffel ist kurz und endet in einer zweilappigen, braun-purpurfarbenen oder gelblichen Narbe.[4]
Die aufrecht abstehenden Früchte befinden sich in einem stark verlängerten traubigen Fruchtstand. Die Schoten weisen eine Länge von 2 bis 3 Zentimeter sowie einen Durchmesser von meist 1,5 bis 1,8 1,2 bis 2) Millimetern auf.[4][1] Die 1,6 Millimeter langen Samen sind sehr schmal geflügelt.[4]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.[4][1]
Es gibt Fundortangaben für die Schweiz, Frankreich und Italien vor.[2] Das Haselwurz-Schaumkraut gedeiht nur in den Apuanischen Alpen, im Etruskischen Apennin und den Südalpen westlich des Gardasees.[4] Cardamine asarifolia gedeiht in der Schweiz an Bachufern sowie Quellfluren an der Alpensüdflanke in der montan-subalpinen Höhenstufe in Graubünden nur in Puschlav und gilt dort als VU = „verletzlich“.[1]
Es gedeiht in Quellflurgesellschaften zusammen mit Milzkräutern (Chrysosplenium) und dem Bach-Quellkraut (Montia fontana) in Höhenlagen von 800 bis 200 Metern.[4]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 5w (überschwemmt aber mäßig wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 2+ (unter-subalpin und ober-montan), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[1]
Die Erstveröffentlichung von Cardamine asarifolia erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, S. 654.[2][3][5]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.