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Art der Gattung Quellkräuter (Montia) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Bach-Quellkraut (Montia fontana) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Quellkrautgewächse (Montiaceae). Sie kommt fast weltweit in Bächen, Gräben und feuchten Äckern vor. Der Gattungsname ehrt den italienischen Botaniker und Naturforscher Giuseppe Monti (1682–1760).[1]
Bach-Quellkraut | ||||||||||||
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Bach-Quellkraut (Montia fontana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Montia fontana | ||||||||||||
L. |
Das Bach-Quellkraut wächst als einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 1 bis 30 Zentimeter. Sie bilden oft kleinere Bestände bis Matten. Die Stängel sind niederliegend bis aufrecht oder manchmal im Wasser flutend und an den unteren Knoten (Nodien) kann eine Bewurzelung erfolgen.[2]
Die gegenständigen, mehr oder weniger sitzenden Laubblätter besitzen eine Blattspreite, die bei einer Länge von 3 bis 20 Millimeter linealisch bis weit verkehrt-lanzettlich mit spitzem bis stumpfem oberen Ende und sich verjüngender Spreitenbasis.[2]
Die Blütezeit reicht in Kalifornien[2] und in Mitteleuropa[3] von Juni bis August. Die manchmal seitenständigen, traubigen Blütenstände enthalten ein bis acht Blüten. Die untersten Blüten stehen über ein bis zwei Tragblättern.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind bei einer Länge von 1 bis 2 Millimeter rund und gestutzt. Die drei bis fünf mehr oder weniger ungleichen, weißen Kronblätter sind nur 1 bis 2 Millimeter lang. Es sind drei Staubblätter vorhanden. Der Fruchtknoten ist einkammerig. Der Griffel endet in drei Narbenlappen.[2]
Die 1 bis 2 Millimeter lange Kapselfrucht ist dreifächerig und enthält ein bis drei Samen. Die schwarzen Samen sind 0,5 bis 1,2 Millimeter lang mit mehr oder weniger rauer Samenschale (Testa), die spitze Warzen aufweist, und sie besitzen ein rundes oder flaches Anhängsel.[2]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18 oder 20.[2]
Das Bach-Quellkraut kommt ursprünglich in Europa, im tropischen und im nördlichen Afrika, in der Türkei, in Sibirien, Indonesien, in Neuguinea, Australien, auf Inseln in der Subantarktis und auf Neuseeland, in Nordamerika, in Grönland, in Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien vor.[4][5]
Das Bach-Quellkraut ist eine Sumpfpflanze.[3]
Die Blüten bleiben bei trübem Wetter geschlossen, neben der Selbstbestäubung unterliegen sie auch der Insektenbestäubung[3]. Es erfolgt meist Selbstbestäubung (Kleistogamie)[2].
Die fachspaltigen Kapselfrüchte bewirken eine Selbstausbreitung, indem die Samen durch Einrollung der drei Fruchtklappen und nachfolgendes Herauskatapultieren bis 2 Meter weit und bis 0,6 Meter hoch fortgeschleudert werden. Die Fruchtreife ist von Juli bis August.[3]
Die Erstveröffentlichung von Montia fontana erfolgte 1753 durch Carl von Linné.
Beispielsweise anhand der Samenschale werden meist vier Unterarten unterschieden:[2][6]
Auf der Iberischen Halbinsel werden die jungen Stängel und Blätter vor der Blühphase als traditionelles Gemüse verzehrt. Bis in das 19. Jahrhundert wurde das Bach-Quellkraut in Deutschland als Wintergemüse auf Märkten angeboten und als Winzerlsalat oder Schnippchensalat in Bayern beziehungsweise Sachsen zubereitet.[9]
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