Halina Reijn
Niederländische Schauspielerin und Schriftstellerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Halina Reijn (10. November 1975 in Amsterdam) ist eine niederländische Schauspielerin, Schriftstellerin und Filmregisseurin. Seit Januar 2017 ist sie Trägerin des Theo Mann-Bouwmeesterringes.[1]
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Leben
Zusammenfassung
Kontext
- Kindheit
Halina Reijn wuchs zusammen mit ihrer Schwester bei Eltern auf, die der spirituellen Subud-Bewegung angehörten und regelmäßig meditierten.
Ihr Vater, der starb, als Halina zehn Jahre alt war, hatte ein dominierendes Wesen und war Künstler von Beruf mit eigenem Atelier im Garten. Trotz seiner Homosexualität hatte er Halinas Mutter geheiratet, weil ihm der Wunsch nach Kindern wichtiger war als gelebte Homosexualität. Erst kurze Zeit vor seinem Tod begann er, nachdem er sich von seiner Frau getrennt hatte, seinen homosexuellen Neigungen nachzugehen und hatte einen Partner.
Im Alter von sechs bis sieben Jahren verspürte sie zusammen mit ihrer Schwester den Wunsch, sich katholisch taufen zu lassen. Da die Eltern aber Dogmen ablehnten, bekamen die Kinder ihren Willen und eine katholische Taufe wurde gefeiert.[2]
Bereits in ihrer Jugend spielte Reijn Theater am Vooropleiding Theater in Groningen. Sie besuchte die Theaterakademie von Maastricht und während ihrer Ausbildung gelang ihr der Sprung in das Ensemble der Theatercompagnie, wo sie zum Beispiel im Hamlet die Ophelia spielte. 1998 bekam sie hier für die Rolle der Lulu in Shoppen & Ficken den „Columbina“ (niederländischer Theaterpreis) für die beste weibliche Nebenrolle. 2003 wechselte sie in das Ensemble Toneelgroep Amsterdam. Hier trat sie in der Theatersaison 2006/07 in vier Rollen nebeneinander auf: in Henrik Ibsens Hedda Gabler, in der antiken griechische Tragödie Orestie, Eugene O’Neills Mourning Becomes Electra und William Shakespeares Der Widerspenstigen Zähmung.
Parallel zu ihrer Theaterkarriere tritt sie seit Anfang der 1990er Jahre auch im niederländischen Fernsehen und Kino in Erscheinung. Der Durchbruch als Filmschauspielerin gelang ihr 2003 durch Maarten Treurniets Drama De Passievrucht, für das sie ein Jahr später zum ersten Mal für das Goldene Kalb als Beste Hauptdarstellerin nominiert wurde, den wichtigsten Filmpreis der Niederlande. Mit weiteren europäischen Nachwuchsdarstellern wie Maximilian Brückner, Mélanie Laurent und Maria Popistașu wurde sie von der European Film Promotion als Shooting Star des Jahres 2007 geehrt.
2005 veröffentlichte sie unter dem Titel Prinsesje Nooitgenoeg ihren ersten Roman.
Reijns Debütfilm als Regisseurin Instinct – Gefährliche Begierde wurde von den Niederlanden 2019 als Kandidat für eine Oscarnominierung in der Kategorie Bester internationaler Film ausgewählt.[3]
Filmografie (Auswahl)
- 1999: Suzy Q
- 2001: Îles flottantes
- 2001: Drei Furien & ein warmer Bruder (Zus & Zo)
- 2002: De Afrekening
- 2003: Grimm
- 2003: Polleke
- 2003: De Passievrucht
- 2006: Ik omhels je met 1000 armen
- 2006: Black Book (Zwartboek)
- 2006: Für ein paar Murmeln mehr (Voor een paar knikkers meer, Synchronstimme)
- 2007: Blind
- 2007: Nadine
- 2008: Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat (Valkyrie)
- 2010: Sintel (Stimme)
- 2015: De Leerling[4]
- 2016: De zevende hemel
- 2019: Instinct – Gefährliche Begierde (Instinct, Regie)
- 2021: Red Light (Fernsehserie)
- 2022: Bodies Bodies Bodies (Regie)
- 2024: Babygirl (Regie, Drehbuch, Produktion)
Auszeichnungen
- 2023: Nominierung für die Beste Regie (Bodies Bodies Bodies)
Weblinks
Commons: Halina Reijn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Webpräsenz (englisch und niederländisch)
- Halina Reijn bei IMDb
- Halina Reijn im Lexikon des internationalen Films
- Halina Reijn in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
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