HG Merz (* 1947 in Tailfingen, bürgerlich Hans Günter Merz) ist ein deutscher Architekt und leitete das Büro hg merz architekten museumsgestalter mit Sitz in Stuttgart und Berlin.

Leben

HG Merz absolvierte sein Architekturstudium an der Universität Stuttgart und diplomierte 1975 mit Auszeichnung. Nach einer Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Bauen mit Abfall“ an der Universität Kassel erhielt er ein DAAD-Stipendium für Feldstudien über experimentelles Bauen in den USA. 1981 gründete er in Stuttgart das Büro hg merz architekten museumsgestalter, dem 1993 eine Niederlassung in Berlin folgte. Neben der Erneuerung, Instandsetzung und Ergänzung vor allem denkmalgeschützter und sensibler Gebäude zählen Ausstellungs- und Museumsgestaltungen zu den primären Tätigkeitsbereichen des Büros.

1993 erhielt Merz die Professur für Ausstellungsgestaltung im Studiengang Visuelle Kommunikation an der Hochschule Pforzheim. 2008 wurde HG Merz auf die Professur für Entwerfen und Experimentelles Gestalten am Fachbereich Architektur der Technischen Universität Darmstadt berufen. 2014 wurde ihm von der TU Darmstadt die Ehrendoktorwürde verliehen. „Durch seine Entwürfe und Bauten belebt er den Genius Loci und schafft auratische Orte der Bildung, Kunst und Kultur“, so Werner Durth in der Laudatio.[1]

Von 2013 bis 2017 war Hans-Günter Merz Vorsitzender des Universitätsrates der Bauhaus-Universität Weimar.[2] Im Mai 2018 wurde Merz als neues Mitglied in die Sektion Baukunst der Berliner Akademie der Künste (AdK) gewählt.[3] Seit Mai 2024 ist Merz Direktor der Sektion Baukunst der AdK, nachdem er zuvor bereits Vize-Sektionsleiter war.[4]

Sein Werk wurde 2019 unter dem Titel Wildes Denken in der Architektur Galerie Berlin ausgestellt.[5]

Auszeichnungen (Auswahl)

Projekte (Auswahl)

Literatur

  • HG Merz: Mehr Aura, weniger Inszenierung. In: Bauwelt, Nr. 16–17/2005
  • HG Merz: Lost in Decoration. In: Dingwelten – Das Museum als Erkenntnisort. Schriften des Deutschen Hygiene-Museums Dresden, Band 4. Hrsg.: Anke Te Heesen, Petra Lutz. Köln: Böhlau, 2005
  • Philipp Meuser: Schlossplatz Eins: European School of Management and Technology • Schlossplatz One: European School of Management and Technology, DOM Publishers, Berlin 2006, ISBN 3-938666-03-X
  • David Dernie: Ausstellungsgestaltung – Konzepte und Techniken. Ludwigsburg: avedition, 2006
  • Suzanne Greub, Thierry Greub (Hrsg.): Museen im 21. Jahrhundert: Ideen Projekte Bauten. München: Prestel, 2006
  • UN Studio, HG Merz: Buy me a Mercedes-Benz. Barcelona: Actar, 2006
  • HG Merz/Patrick Wais (2008): Ausstellungen konzipieren und gestalten. In: N. Herbrand (Hrsg.): Schauplätze dreidimensionaler Markeninszenierung – Innovative Strategien und Erfolgsmodelle erlebnisorientierter Begegnungskommunikation. Stuttgart 2008, S. 235–260
  • HG Merz/Patrick Wais (2009): Zeigen und zeigen lassen. In: Christian Schittich (Hrsg.): Im Detail. Ausstellen und Präsentieren. Museumskonzepte Markeninszenierung Messedesign. Basel 2009, S. 60–69
  • HG Merz/Pablo v. Frankenberg (2016): Raum, Ding, Betrachter. Der Kontext des Museumsraums. In: Oliver Scheytt/Simone Raskob/Gabriele Willems (Hrsg.): Die Kulturimmobilie. Planen – Bauen – Betreiben. Beispiele und Erfolgskonzepte. Bielefeld 2016 (in Druck).
  • HG Merz/Pablo v. Frankenberg (2020): Das Schiff in der Stadt. Bedeutungsschichten eines jungen Denkmals. In: Wüstenrot Stiftung/Philip Kurz (HG.): Ludwig Leo. Umlauftank 2. Leipzig 2020, S. 110–151.
  • merzmerz.de

Einzelnachweise

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