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deutscher Klassischer Philologe und Gymnasialdirektor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gustav Adolf Queck (* 18. März 1822[1] in Zadelsdorf in Thüringen; † 1897 in Treptow an der Rega) war ein deutscher Klassischer Philologe und Gymnasialdirektor.
Queck war der Sohn des Schullehrers Johann Gottlob Queck und der Maria Elisabeth geb. Tischdorf. Er besuchte ab 1833 das Gymnasium Rutheneum zu Gera und studierte von 1841 bis 1845 in Jena Klassische Philologie und Theologie.[2] Ein prägender akademischer Lehrer war Ferdinand Gotthelf Hand, der Queck zu wissenschaftlicher Arbeit anregte. Queck veröffentlichte später nach dessen Tod (1851) eine Biografie seines Lehrers. Schon früh wurde er Mitglied des philologischen Seminars und war später zwei Jahre lang dessen Senior. Ab 1844 unterrichtete er an der neu gegründeten Bildungsanstalt von Karl Volkmar Stoy. Im selben Jahr gewann er mit seiner Schrift De Euripidis Electra den Preis der Philosophischen Fakultät der Universität Jena. Die Schrift wurde zugleich als Doktorarbeit akzeptiert. 1845 gewann er auch das Lynker-Stipendium und hielt in der Universitätskirche eine Rede auf den Theologen Martin Chemnitz, die im selben Jahr gedruckt wurde.
Am 1. Juli 1845 trat Queck den Schuldienst als Collaborator am Gymnasium an.[3] Seine praktische Erfahrung und fachliche Eignung ermöglichten es ihm, sogleich in den obersten Klassen zu arbeiten. Im Oktober 1850 wurde er zum Oberlehrer ernannt, zu Ostern 1853 zum Professor.[4] Während seiner 21 Jahre am Gymnasium Sondershausen setzte Queck seine wissenschaftliche Arbeit fort. Er veröffentlichte stilistische Untersuchungen zu Livius, eine kommentierte Schulausgabe von Caesars Schrift De bello civili und eine kritische Gesamtausgabe des Dichters Publius Papinius Statius. Zum 300-jährigen Jubiläum der Universität Jena verfasste er einen Beitrag über die Beziehungen zwischen den höheren Schulen und der Universität.
Im Herbst 1848 bewarb Queck sich erfolgreich um ein Mandat in dem, wie es hieß, „Zur Vereinbarung der Verfassung berufenen Landtag“ des Fürstentums.[5] In 93 Sitzungen von Anfang Juni 1849 bis Mitte März 1850 schuf der Landtag (der Initiative der Landesregierung folgend) ein neues Landesgrundgesetz und eine Wahlordnung, die der Revolution von 1848 angemessen waren.[6]
Im November 1861 bewarb sich Queck als Stadtverordneter in Sondershausen; er wurde[7] für sechs Jahre ab Anfang 1862 gewählt.[8]
Als die Leitung des Arnstädter Gymnasiums Anfang 1866 frei geworden war,[9] gelang es Queck nicht, dort nachzurücken,[10] und er kündigte seine Stellung zum Ende März. Zur Entlassung wurde ihm die goldene Medaille für Verdienst um Kunst und Wissenschaft verliehen.[11]
Zu Ostern 1866 verließ Queck Sondershausen[12] und ging in den preußischen Schuldienst, nach Pommern, über. Er wurde erster ordentlicher Lehrer und Prorektor am Städtischen Gymnasium in Pyritz. Zum 1. Oktober 1867 wurde er zum Rektor des neugegründeten Progymnasiums in Dramburg bestellt, das am 10. Oktober eröffnet wurde. Queck leitete diese Anstalt 25 Jahre lang. Er begleitete in dieser Zeit den Neubau des Schulgebäudes, der am 18. Oktober 1869 eingeweiht wurde und Wohnungen für Schüler, Lehrer und eine Dienstwohnung des Rektors enthielt. Ein Jahr später wurde das Progymnasium zum Gymnasium und Queck zum Direktor erhoben. Am 16. September 1879 wurde er mit dem Roten Adlerorden 4. Klasse ausgezeichnet. Kurz nach dem 25-jährigen Schuljubiläum trat Queck zum 1. Oktober 1892 in den Ruhestand. Bei dieser Gelegenheit erhielt er den Roten Adlerorden 3. Klasse. Seinen Lebensabend verbrachte Queck in Treptow an der Rega, wo er wenige Jahre später starb.
Gustav Queck heiratete am 3. Oktober 1847 in Markvippach Ida Johanna Rosetta Schubert (* 1825),[13] eine Tochter des Amtsverwalters und Rittergutsbesitzers August Schubert und seiner Ehefrau Amalie Wilhelmine geb. Steinert[14]. Ein Sohn des Paares war der Gymnasiallehrer Georg Queck (* 1850). Der ältere Sohn Max starb 1886.[15]
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