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deutsche Malerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gussy Erika Edith Hippold-Ahnert geborene Ahnert (* 3. März 1910 in Berlin; † 7. Januar 2003 in Dresden) war eine deutsche Malerin und Zeichnerin.
Gussy Ahnert wuchs ab 1912 in Dresden-Wachwitz auf und erhielt schon im Kindesalter Klavier- und Zeichenunterricht. Zeichnungen aus Kindertagen sowie Skizzenbücher der Jugendlichen haben sich erhalten.[1] Ahnert lernte zwei Jahre im Atelier des Dresdner Landschaftsmalers Hanns Herzing, woran sie zwischen 1929 und 1933 ein Studium an der Dresdner Akademie der Künste in der Zeichenklasse von Richard Müller und Hermann Dittrich anschloss. Sie wurde besonders von Otto Dix geprägt, bei dem sie ab 1930 Elevin und ab 1932 Meisterschülerin war.[2] Das Frühwerk der Dix-Schülerin, wie das Gemälde Liegender Akt aus dem Jahr 1931, zeigt ihre Nähe zur Neuen Sachlichkeit beziehungsweise zum Verismus von Dix. Ihren künstlerischen Höhepunkt erreichte sie 1932/1933, als sie einen Malstil ganz eigener, unverwechselbarer Prägung in der von Dix gelehrten Lasurtechnik entwickelte.
Zur „Verlorenen Generation“ gehörend, verließ sie 1933 mit Otto Dix die Akademie und zog im gleichen Jahr nach Niederlößnitz, heute ein Stadtteil von Radebeul, wo sie zunächst auf der Rennerbergstraße 11 wohnte.
Sie war bis zu dessen erzwungener Selbstauflösung 1936 Mitglied des Deutschen Künstlerbunds. In der Zeit des Nationalsozialismus war sie obligatorisches Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Es sind jedoch lediglich zwei Ausstellungsbeteiligungen in den ersten Jahren des Nazi-Regimes bekannt.
In Radebeul heiratete Gussy Ahnert 1936 den Maler Erhard Hippold, den sie 1931 kennengelernt hatte. Ab 1945 lebten beide im Haus Sorgenfrei im Radebeuler Stadtteil Oberlößnitz, wo sie beide die Miederwarenwerkstatt ihres Vaters übernahmen, die ihre einzige Einkommensquelle darstellte. Hippold-Ahnert kehrte nicht mehr zur aufwändigen Lasurmalerei zurück, sondern widmete sich unter anderem dem Pastell und Aquarell. Mehrfach stellte sie die Lößnitz in ihren Gemälden dar. Das Spätwerk Hippold-Ahnerts steht in enger Verbindung zu den Werken ihres Mannes Erhard Hippold und anderer Künstler dieser Region und Zeit. Im Jahr 1972 entdeckte Fritz Löffler ihr Frühwerk wieder, das im Laufe der folgenden Jahre auf einigen Personalausstellungen gezeigt wurde.
Der Dichter und Essayist Heinz Czechowski verewigte sie mit seinem Gedicht Radebeul, Haus Sorgenfrei im Jahr 1973 literarisch.[3] Auch sein damaliger Freund, der Lyriker Wulf Kirsten, verewigte die Malerin und ihren Wohnsitz 1974 mit den Worten „im verblichenen herrensitz Haus Sorgenfrei, empirestil, wohnt die malerin Gussy Hippold. … aufgeblättert berge lauterer kunst, im schatten der zeiten gewachsen…“[1]
Anfang der 1990er-Jahre zog Hippold-Ahnert, die seit 1972 verwitwet war und im Alter sehbehindert wurde, nach Dresden-Gorbitz.[1] Sie wurde anonym auf dem Heidefriedhof beigesetzt.
Gussy Hippold-Ahnert war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.
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